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Der Preis -Thriller (German Edition)

Der Preis -Thriller (German Edition)

Titel: Der Preis -Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gray
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Diktiergerät.
    Milena schien es als ging e eine korrumpierende dunkle Kraft davon aus. Eine Kraft fähig dazu , sie zu verletzen, selbst indem sie das Diktiergerät dort nur ansah .
    Dennoch begriff sie, dass das Gerät nicht zufällig da am Boden lag. So kroch sie auf allen Vieren darauf zu , und brachte es nach einiger Zeit sogar über sich , es aufzuheben und einzuschalten.
    „Wir beobachten Dich.“
    Milena spulte vor und zurück, doch mehr war nicht auf dem Gerät gespeichert. Drei winzige, für jeden anderen als sie, völlig harmlose und unbedeutende Worte: „Wir beobachten Dich.“
    Nicht einmal eine Warnung, sich keinesfalls an die Polizei zu wenden, hatte man für nötig gehalten.
    Milena ließ das Gerät fallen, als hätte sie sich daran die Finger verbrannt. Sie ahnte, sie würde nie wieder die Durchsage an einem Flughafen, Bahnhof oder einer Metrostation anhören können, ohne dabei nicht unwillkürlich an diese blechern verzerrte Stimme aus Nummer EINS Diktiergerät erinnert zu werden.
    Ihr Blick fiel zur Tür.
    Sie weigerte sich anzunehmen, dass dahinter die Freiheit liegen mochte. Sie weigerte sich davon auszugehen, dass diese Tür nicht verschlossen sein könnte .
    Ihr war immer noch kalt. Ihr war schwindelig und sie war nackt, voll von Blut und ein Stück Plastik ragte aus ihrem rechten Arm. 
    Sie musste Minuten regungslos auf die geschlossene Tür gestarrt haben, bevor sie sich steif erhob und vorsichtig - wie über ein Minenfeld hinweg - den gefliesten Raum durchquerte, um dann bei der Tür angelangt, erneut eine ganze Zeit zu verharren , bevor sie es zuletzt doch wagte , ihre Hand auf die Klinke zu legen und zu versuchen die Tür zu öffnen.
    Die Tür ließ sich öffnen.
    Dahinter lag ein Pissoir.
    Da waren Fenster und Kabinen aber auch die Pissrinne, in der allerdings kein Wasser floss.
    Milena schlug die Arme vor die Brüste, trat neben der Tür zur Seite und lehnte sich verschreckt an die kalte Wand.
    Obwohl eines der Fenster angekippt war, drang kein Geräusch von draußen herein. Das Stück Himmel, das sie von hier aus durch das Fenster hindurch erkennen konnte, war von einem transparenten Stahlblau, das fast ein wenig ins Graue ging. Es hatte nichts Tröstliches an sich, zumal die Fenster auch noch von außen her mit Gittern versehen waren.
    An der Tür hing eine billige Regenjacke aus schwarzem Plastik. Ein runder blauer Anstecker war daran befestigt, auf dem eine rote 22 prangte. Die Huren in den Vorstädten oder unbekümmerte Teenager trugen Mäntel , wie diesen. Außerdem mussten Nummer EINS, Nummer ZWEI, oder NU LL diesen Mantel berührt und da hin gehangen haben. Schon deswegen sträubte sich alles in Milena ihn auch nur anzu rühren. Dennoch – sie war nackt und hätte so unmöglich nach draußen gehen können. Das hieß natürlich – falls es einen Weg nach draußen für sie überhaupt gab.
    Sie unterdrückte ihren Ekel und streifte sich den schwarzen Mantel über. Dabei fand sie ihre Schlüssel, die Ausweise und ihre Geldbörse in seinen Taschen.
    Auf dem weißen Fliesenboden des Pissoirs stand eine Pfütze Wasser. Milena sah ihr verzerrtes Spiegelbild darin. Sie musste einen Brechreiz unterdrücken , bei der Erinnerung an die beiden Spiegel in ihrer Zelle.
    Plötzlich hielt sie nichts mehr hier.
    Sie rannte kopflos auf die Tür nach draußen zu, riss sie auf und lief dann ohne nach links oder rechts zu sehen , weiter und weiter über rissigen, aufgeheizten Beton.
    Irgendwann blieb sie stehen.
    Ihre Fußsohlen - von Scherben oder Beton aufgerissen - bluteten. Ihr Herz raste und sie hatte Mühe Atem zu holen.
    Sie blickte sich um.
    Sie war in irgendeiner der Banlieus: eine Hochstraße, zehngeschossige Betonhochhäuser, überall verwaschene Graffitis an den grauen Wänden .
    Hinter ihr lag eine offenbar schon vor geraumer Zeit aufgegebene Tankstelle. Dort musste sie wieder zu sich gekommen sein. Von da aus war sie bis hierher unter die Hochstraße gerannt.
    Kein Mensch war zu sehen. Vom Geräusch ihres eigenen Atems abgesehen, war es still. Unmöglich zu bestimmen welcher Tag heute war, wie viel Uhr , oder wo genau sie sich befand.
    Sie kam sich so schmutzig und nackt vor, als hätte man sie aus ihrer Haut gerissen , um dann ihr Inneres bloß und blutig in die Welt zurückzuwerfen. Eine Welt, in der nichts mehr so sein konnte , wie zuvor. U nd in der es nichts und niemanden mehr gab, dem sie noch vertrauen konnte oder – durfte .
    „Wir beobachten Dich“ – die blecherne

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