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Der Preis -Thriller (German Edition)

Der Preis -Thriller (German Edition)

Titel: Der Preis -Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gray
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zu finden gleich Null. Solche Leute sind sehr diskret. Selbst wenn ich ein paar Kontakte spielen lasse - das ist kein Thema, über das man mit mir reden würde. Was Folter und Verhör betrifft , hat nämlich jeder im Geschäft Leichen im Keller. “
    Falls Hammer mit „Geschäft“ die Geheimdienste meinte, zweifelte Nolde nicht daran, dass Hammer Recht hatte.
    „Doch es gibt am Ende nicht viele Motive für Verbrechen: Rache, Neid, Geld, Politik. Nicht unbedingt in der Reihenfolge, aber trotzdem. Kohle hat sie keine , und Politik ist ihr offensichtlich auch egal. Bleibt noch … “
    Natürlich wusste Nolde, dass Hammer ein klassisches Motiv ausgelassen hatte. Er war allerdings nicht scharf darauf es anzusprechen, obwohl ihm auch klar war, dass es sich letztlich nicht vermeiden ließ.
    „Keiner hat sie angefasst. Das hätte sie erzählt. Und wenn sie es verschwiegen hätte, wäre es mir trotzdem aufgefallen. I n fünfzehn Jahren bei der Polizei hab e ich genug Vergewaltigungsopfer gesehen, um eines zu erkennen, wenn ich es vor mir habe.“
    Hammer hatte jedoch offensichtlich nicht vor , das Thema so schnell ad acta zu legen.
    „Es kommt doch gar nicht unbedingt darauf an, ob sie irgendwer wirklich angefasst hat. Die haben immerhin ihr Video gemacht. Und es m uss genug Irre geben, die gute Kohle dafür locker machen wür den, eine solche Sahneschnitte wie Milena gefesselt in diesem Stuhl dabei zuzusehen, wie sie sich in die Hosen pisst.“
    Nolde bestritt das gar nicht.
    „Daran hab ich auch schon gedacht. Trotzdem fühlt sich Sex als Motiv nicht richtig an.“
    Hammer mochte ja notorischer Schürzenjäger und Frauenheld sein, aber was die wirklich finsteren Aspekte von Sex anging, war Nolde, mit seinen fast zehn Jahren als Kommissar beim Sittendezernat der Pariser Kriminalpolizei, die höhere Instanz.
    „Weshalb nicht?“, fragte Hammer.
    Nolde blickte Hammer einen Moment gerade heraus in die Augen.
    „Jetzt spielst Du hier den Naiven, Hammer.“
    Hammer zog an seiner Zigarre und drückte sie im Ascher aus. Ihm war klar geworden , weswegen Nolde nicht wirklich an irgendein sexuelles Motiv glaubte.
    „Du meinst – bei all dem Aufwand, den sie da getrieben haben, hätten sie Milena entweder vergewaltigen müssen , oder sie verletzten , oder auch beides. Aber auf jeden Fall hätte der Höhepunkt der Show darin bestanden, sie vor laufender Kamera umzubringen.“
    Nolde holte tief Luft und sah einem von Hammers Rauchringen dabei zu, wie er unaufhaltsam zur Zimmerdecke hinaufstieg.
    „ Ja. Und für alle anderen wirklich kranken Perversionen wären weder die Kamera, noch der Stuhl, noch der schalldichte Raum oder die Fixierungen erforderlich gewesen . Und, dass ihnen vorm Höhepunkt irgendetwas dazwischen gekommen ist, so dass sie gezwungen waren , Milena unbehelligt gehen zu lassen, glaub e ich nicht. Dazu war der Abgang, den sie ihr bereitet haben, zu ausgefeilt und zu gut vorbereitet.“
    Nolde musste den Begriff der nach seiner Bemerkung im Raum stand, nicht laut aussprechen.  Hammer kannte ihn so gut wie Nolde ihn kannte.  Nolde sprach von „Snuff“
    Eigentlich war es ein moderner Mythos, der sich gut für billige Thriller und blutige Horrorfilme eignete. So viele Menschen hätten vermutlich auch gar nicht gewusst, was das war - Snuff.  Es ging d abei darum, ein Opfer vor laufender Kamera auf möglichst brutale und / oder sehr ritualisierte Art und Weise umzubringen. Der dabei entstandene Film wurde dann – so zumindest der moderne Mythos – für riesige Summen an einen Kreis von „Liebhabern“ verkauft. Immer wieder mal spekulierte man in Zeitungsartikel oder TV-Filmen darüber, ob nun wirklich etwas an den hartnäckigen Gerüchten über die Existenz vom Snuff-Film dran sei. So gut wie immer kam man dabei zu dem Schluss, dass Snuff nich ts weiter, als eine Legende war, ein so genannter urban myth .  
    Nolde hingegen wusste, dass Snuff mehr als nur eine Legende war und auch mehr Substanz hatte als ein Gerücht. Denn es waren im Laufe der vergangenen dreißig Jahre tatsächlich zumindest vier solcher Fälle in Frankreich, Großbritannien und den USA verzeichnet worden. Der Öffentlichkeit war in jedem dieser Fälle der furchtbarste Teil der Wahrheit verschwiegen worden.  Und s oweit es Nolde anging, war das auch besser so. B estimmte Dinge waren im Verborgenen einfach weitaus besser aufgehoben, als im Licht einer zunehmend sensationsgierigeren Öffentlichkeit .
    Nolde stand auf, ging wortlos zur

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