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Der Preis -Thriller (German Edition)

Der Preis -Thriller (German Edition)

Titel: Der Preis -Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gray
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Küche und fütterte den Espressoautomaten mit Kaffee, Milch und Wasser.
    Hammer folgte Nolde eine Minute später in die Küche. Er hatte eine neue Zigarre zwischen die Zähne geklemmt und die Hände in die Hosentaschen vergraben. Obwohl er Nolde gegenüber ganz gern mal den harten Hecht herauskehrte, war Hammer selbstverständlich klar, dass Noldes Zeit bei der Polizei nicht immer nur an einen harmlosen Spaziergang im Park erinnert haben konnte.
    Die Espressomaschine spuckte dampfend frischen Kaffee aus.
    Nolde reichte Hammer eine Tasse, bevor er sich selbst auch eine aufbrühte.
    „Möglich, dass noch etwas ganz anderes dahinter steckt“, meinte Hammer und blies in seinen Kaffee. „Milenas Kidnapping könnte nämlich nur ne Art Probelauf für den eigentlichen Gig gewesen sein.“
    Das war ein Ansatz, an den Nolde noch nicht gedacht hatte. Er stieß einen leisen Pfiff aus und sah Hammer neugierig über seinen Kaffee hinweg an.
    „ Das wäre vielleicht ein b isschen viel Aufwand für eine n Probelauf, oder?“
    Hammer zuckte die Achseln, stellte seinen Kaffee auf der Arbeitsplatte ab , und rollte seine Zigarre zwischen Daumen und Zeigefinger . Das war so eine von Hammers Eigenheiten.
    „Nicht, wenn die eigentliche Beute wirkliches Großwild ist. Dann gehört ei ne Generalprobe eigentlich sogar zum guten Ton “ , sagte er. 
    Nolde trank seine n Kaffee in kleinen schnellen Schlucken aus .
    „Wir haben Milena unter Kontrolle. Falls sie wirklich von ihren Kidnappern beobachtet werden sollte, finden unsere Leute die. Warten wir’s einfach ab.“
    Hammer trank aus und streckte seine leere Tasse Nolde entgegen, auf das d er sie ihm erneut füllte. Was Nolde auch wortlos tat.
    „Trotzdem Nolde, falls ich richtig liege mit der Idee vom Probelauf, dann reden wir hier vielleicht von einem Minister, Vorstandschef, oder sogar … dem Präsidenten. Sollten wir dieses Kidnapping verhindern können, wäre das verdammt gute Presse. Und die Firma könnte einen Imageschub gebrauchen.“
    Das war typisch Hammer, dachte Nolde , niemals verlor d er Mann das wirklich Wesentliche aus dem Blick.
    „ Außerdem ist da noch etwas - das Geld.“
    „Was für Geld?“, fragte Nolde .
    „Milenas Anza hlung“, antwortete Hammer, „ Die reicht nicht mal für die Spesen. Aber Du bist ei n guter Geschäftsmann. Und n ormalerweise machst Du keine Deals, bei denen D u Geld verlierst . Normalerweise übernimmst Du auch keine Fälle von Leuten, die einfach so samstagmorgens in Dein Haus spazieren. Pascin war vielleicht der Grund , wesweg en Du Milena zugehört hast. Aber er war nicht der Grund , weswegen Du ihren Fall auch akzeptiert hast. Also hör auf mich zu verarschen. Ich bin Dein Partner. Ich hab die Wahrheit verdient.“
    Das also, dachte Nolde, der fast schon sicher gewesen war, dass Hammer diese Frage doch nicht mehr stellen würde. Aber Hammer hatte Recht, er war Noldes Partner und er hatte schon deswegen auch die Wahrheit verdient.
    „Ich hab sie wegen Pascin angehört, das stimmt. Es gibt aber ein paar hundert Detektive und Sicherheitsunternehmen in Paris. Und die Flics nicht zu vergessen. Trotzdem kommt sie ausgerechnet zu mir . In mein Haus. An einem Samstagmorgen . Weshalb? Jeder, mit R ang und Namen in der Branche hat irgendwann schon mal für Gustave Pascin gearbeitet. Weshalb soll er ihr ausgerechnet uns empfohlen haben? Noch dazu, wo er doch schon seit Tagen auf seiner Yacht nicht zu erreichen gewesen ist? Ich frage mich, ob all das nicht vielleicht irgendeinen raffinierten Angriff auf uns darstellen könnte. Feinde haben wir weiß Gott genug…“
    Hammer zog an seiner Zigarre, nahm sie dann aus dem Mund und trank in aller Ruhe seinen Kaffee aus, bevor er endlich auf Noldes letzte Bemerkung reagierte.
    „Du bist ja größenwahnsinnig, Nolde.“
    Nolde sah Hammer einen Moment gelassen an, dann füllte er dessen Tasse wieder auf.
    „Nur weil Du paranoid bist, heißt das noch lange nicht, dass sie nicht trotzdem hinter Dir her sind“ sagte er. 
     
     
     
    4 . Auteuil / Juli 2009
     
     
    Ein Unternehmen in der Größenordnung von Nolde Securities zu führen, ließ keinem der beiden geschäftsführenden Partner die Zeit sich exklusiv auf einen einzelnen Fall zu konzentrieren. Und zwar ganz gleich , wie eigentümlich der auch sein mochte.
    Doch obwohl Nolde auch in den nächsten Tagen ebenso effektiv und umsichtig wie gewohnt seine Arbeit verrichtete, wirkte er auf Hammer zuweilen dennoch unkonzentriert, manchmal sogar

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