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Der Prinz von Astrilandis

Der Prinz von Astrilandis

Titel: Der Prinz von Astrilandis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Trump
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ein wenig zur Ruhe, denn das Eintreffen der weisen Frauen würde nicht vor dem Morgen erfolgen.
    Doch er sollte keine Ruhe finden. Schon nach kurzer Zeit schob ein Diener den Vorhang beiseite und weckte Hero mit den Worten: „Herr, Eure Freunde Kanto und Ipmeos sind angekommen und möchten Euch sprechen.“ Hero erhob sich blitzschnell, denn an seine Begleiter hatte er in den letzten Tagen nicht mehr gedacht, selbst die Gedanken an Mita hatte er immer wieder verscheucht. Zu sehr hatten ihn die Ereignisse in den Bann gezogen. Er warf seinen Umhang über und folgte dem Diener, nicht ohne vorher noch Anweisung zu geben, dass Pantheers Raum von niemandem betreten werden durfte.
    Kanto und Ipmeos warteten in der Säulenhalle und stürmten auf Hero zu, der die Freunde abwechselnd umarmte und sich über das Wiedersehen freute. Cid, der ausgemergelte Cid sprang an Hero hoch und leckte ihm die Hände. Kanto sagte: „Wir sind über das Schlachtfeld gelaufen und haben von Eurem großen Sieg erfahren. Wir gratulieren Dir und Deinem Vater, dass Astrilandis nun endlich wieder frei ist.“ Hero bedankte sich mit den Worten: „Schade, dass Ihr nicht dabei sein konntet, es war eine großartige Schlacht, unser Reiterheer hat sich so gut geschlagen wie noch nie.“ Er erzählte in allen Einzelheiten, was sich während der Schlacht zugetragen hatte und Kanto und Ipmeos hörten ihm staunend zu. Die beiden waren in großem Abstand hinter dem Heer von Eleadanor her geritten und, obwohl sie keine Feiglinge waren, hatten sie nicht gewagt, die Marmanier zu überholen. Hero war so froh, seine Freunde wieder im Palast zu haben, dass er zu ihnen sagte: „Wenn die Siegesfeiern in ein paar Tagen zu Ende sind, werde ich Euch beiden einen Platz am Hof einräumen, damit ihr immer in meiner Nähe sein könnt. Die Diener meines Vaters sind nicht meine Diener und viele der jungen Sklaven sind unzuverlässig, so dass ich dringend Vertraute in meiner Umgebung brauche. So lange mein Vater nicht regieren kann, muss ich das für ihn übernehmen und da brauche ich Eure Hilfe.“ Die Freunde sahen sich erstaunt an. Mit dieser Auszeichnung hatten sie nicht gerechnet. Doch beide knieten verlegen vor Hero nieder und Kanto murmelte: „Wir danken Dir Hero, dass Du uns ausersehen hast, Dir zu dienen.“ Hero antwortete: „Steht bitte auf, wir wollen es doch nicht übertreiben“, und er grinste die beiden an. „Vielleicht verwünscht Ihr mich irgendwann, dass ich Euch in meinen Dienst genommen habe, aber während unserer Reise habe ich gespürt, dass unsere Freundschaft immer fester geworden ist, und dass ich mich auf Euch verlassen kann.“ Die Freunde schüttelten Hero die Hand und Ipmeos legte seinen Arm um Heros Schulter und sagte: „Du bist unser Bruder und wenn wir auch nicht immer einer Meinung sind, wir werden Dir immer zur Seite stehen.“ Hero ging mit Cid zurück zu seinem Vater und legte sich an seine Seite um zu schlafen. Die Freunde machten sich auf den Weg zu ihren Familien, die eine schwere Zeit der Angst und Ungewissheit um die verloren geglaubten Söhne hinter sich hatten.
    Hero erwachte am Morgen durch leises Getuschel, das sich hinter dem Vorhang zu Pantheers Schlafraum erhob. Die Wachen verweigerten den weisen Frauen den Zutritt, da Pantheer und Hero noch schliefen. Doch Hero stand auf und zog den Vorhang zurück. Die weisen Frauen, die in lange Gewänder gehüllt und Schleier vor dem Gesicht trugen, begrüßten Hero mit den Worten: „Sei gegrüßt, Herrscher von Astrilandis und dem Nordland“, wir gratulieren zu Eurem Sieg.“ Sie verbeugten sich und warteten, bis Hero ihnen die Hand reichte und sie an das Lager seines Vaters führte. Hero dankte den Frauen für ihr schnelles Kommen. Im Hintergrund erblickte er Mita, die ebenfalls einen Schleier trug und sich dem Bett von Pantheer nicht genähert hatte. Sie stand wie angewachsen am Eingang des Raumes und blickte auf Hero. Er lief ihr entgegen und umarmte sie. „Du bist wieder gesund“, sagte er leise und drückte sie an sich. Mita befreite sich vorsichtig aus seiner Umarmung und neigte den Kopf, so dass Hero ihr Gesicht nicht sehen konnte. „Mein Herrscher“, sagte sie, ich bin Euch von Herzen dankbar, dass ihr mich zum Orakel gebracht habt. Die weisen Frauen haben mich wieder gesund gemacht.“ Hero schüttelte ungläubig den Kopf, „war das Mita, mit der er eine lange Reise gemacht hatte und die ihn bisher nur mit seinem Namen angesprochen hatte und noch nie „Herrscher“ zu

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