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Der Prinz von Astrilandis

Der Prinz von Astrilandis

Titel: Der Prinz von Astrilandis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Trump
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ihm gesagt hatte?“ Er wurde verlegen und stotterte als er zu ihr sagte: „Wie sprichst Du mit mir? Ich bin noch immer Hero, dein Freund, mit dem du seit Kindertagen gespielt hast, bitte nenne mich nicht Herrscher, denn noch ist mein Vater Herr von Astrilandis und ich hoffe, er bleibt es noch für lange Zeit.“ Mita hob vorsichtig den Kopf und blickte Hero verlegen in die Augen. „Dein Ruhm ist in aller Munde“, sagte sie, „und auf dem Weg hierher haben wir nur Lobesreden auf den jungen Herrscher gehört.“ Hero wollte ihr entgegnen, dass er davon nichts hören wollte, aber die weisen Frauen riefen ihn zum Lager des Königs. „Herr“, begann die weiße der Frauen, „wir müssen die Speerspitze aus seiner Brust entfernen, sonst hilft der beste Zauber nicht und wir brauchen dazu ein paar starke Männer und heißen Wein.“ Hero rief die Diener herbei, die alle nötigen Dinge beschaffen mussten. Dann sagte die schwarze Magierin, die sich am Fußende des Lagers eingefunden hatte: „Dein Vater ist bereits im Reich der Götter und wenn wir nicht schnell handeln, um ihm die Türe zurück in unsere Welt zu öffnen, wird er für immer dort eingehen.“ Hero sah die Schwarze Frau entsetzt an: „Ihr müsst ihn retten, er darf noch nicht sterben“. Pantheer war den Toten näher als den Lebenden. Die Frauen hatten einige Körbe mitgebracht, die sie jetzt auspackten. Sie entfachten einige kleine Feuer in goldenen Feuerschalen und warfen duftende Kräuter hinein. Die Diener kamen mit großen Krügen heißen Weins und zwei kräftigen dunkelhäutigen Sklaven, die Hero bereits als Kampfpartner im Ringen kennen gelernt hatte.
    Die weisen Frauen winkten sie herbei, als sie Pantheer für den Eingriff vorbereitet hatten. Zunächst setzten sie Pantheer auf und flößten ihm heißen Wein ein. Dann rieben sie seine Brust damit ab. Pantheers Kopf hing zur Seite, er hielt die Augen noch immer geschlossen. Er stöhnte leise. Das Lager war umringt von den weisen Frauen und Dienern, die sich das Schauspiel nicht entgehen lassen wollten. Hero stand am Kopfende seines Vaters zusammen mit einem der schwarzen Ringer, sie hielten den Oberkörper Pantheers und der andere Ringer hatte sich nach Anweisung der Frauen über die Beine gelegt. Die älteste der weisen Frauen schlug ihren Schleier zurück und nahm aus einem Lederbeutel, den sie auf Pantheer abgelegt hatte, einen spitzen langen Gegenstand, der aussah wie ein feiner Dolch. Ohne zu zögern, schob sie Pantheers Gewand zur Seite. Die Stelle auf Pantheers Brust, wo die Speerspitze steckte, war gerötet, hatte sich aber verschlossen. Als die weise Frau mit dem spitzen Dolch eine längliche Öffnung in die Brust des Herrschers ritzte, schrien alle auf. Dann warteten sie gespannt, was sie als nächstes tun würde. Die andere Magierin, die Pantheer den heißen Wein eingeflösst hatte, nahm eine lange Nadel aus dem Beutel und hielt sie kurz in die blaue Flamme des Kräuterfeuers bevor sie damit in die Öffnung stach, um die Speerspitze zu finden. Pantheer bäumte sich auf und Hero und der Ringer mussten ihn mit aller Kraft festhalten. Die andere Frau drückte mit beiden Händen neben der Öffnung auf Pantheers Brust, so dass sich der Spalt öffnete ein Strahl Blut und Eiter herausschoss. Die Zuschauer wichen unter Schreckensrufen zurück und Hero rief: „Geht hinaus, wir brauchen Ruhe!“ Doch die Diener gingen nur einen Schritt zurück, sie wollten dem Schauspiel weiter beiwohnen. Hero war auch erschrocken, doch er vertraute darauf, dass die Frauen wussten, was sie taten. Als die weise Frau erneut in die Wunde stach, schloss Hero für einen Augenblick die Augen. Doch als er sie wieder öffnete, hatte sie die Speerspitze bereits herausgezogen. Sie lag auf Pantheers Brust und sie ließen den Herrscher wieder auf sein Kissen zurücksinken. Die Wunde verschlossen sie mit frischen Blättern, die sie mit Stoffstreifen um seine Brust banden. Pantheer lag leblos da, sein Atem war kaum vernehmbar und die weisen Frauen begannen mit Öl seine Arme und Beine zu massieren. Starker Duft nach Kräutern erfüllte den Raum und Hero schickte die Diener endgültig vor die Türe.
    Mita, die wie die anderen zugesehen hatte sagte zu Hero: „Ich werde gerne bei Deinem Vater wachen und ihn pflegen, so wie mich die weisen Frauen gepflegt haben. Die weiße Magierin blickte zu Hero auf: „Mita kann uns helfen, denn sie ist jung und stark und wir sind alt und müde. Dein Vater muss Tag und Nacht betreut werden,

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