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Der Prinz von Astrilandis

Der Prinz von Astrilandis

Titel: Der Prinz von Astrilandis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Trump
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und wir werden die Götter um Hilfe bitten.“ Hero antwortete: „Zuerst muss ich Mita zu ihrem Vater bringen, der auf seine Tochter schon so lange wartet. Danach kann sie euch gerne zur Seite stehen. Und er fügte hinzu: „Ich werde ein großes Tieropfer für meinen Vater bringen und die Priester um eine Zeremonie bitten, nicht nur Astrilus sondern auch die anderen Götter anzurufen. Der neue Tempel des Estathos soll eingeweiht werden, denn die Bauarbeiten sind fast beendet. Das Dach kann später angebracht werden. Hero hatte bei seiner Rückkehr festgestellt, dass an diesem Tempel, der sich auf der unteren Meeresseite des Palastes befand, goldene Säulen und große Löwenköpfe angebracht worden waren, die bei seiner Abreise noch nicht da gewesen waren. Dieser mächtige Estathos Tempel war der Wunsch seines Vaters gewesen, da man von dort einen Blick auf die Inseln hatte und die Sonnenuntergänge betrachten konnte. Hero war dieser Platz sehr vertraut, denn während seiner Jugend war er auf dieser riesigen Baustelle mit den Freunden herumgetollt. Wie die vielen Steinquader und Säulen aufgestellt wurden, hatte er sein ganzes Leben lang beobachtet, sie boten immer wieder neue Verstecke und dieser halbfertige Tempel war Platz für abenteuerliche Mutproben gewesen. Dass es ein geweihter Ort war, wo sie ihre wilden Spiele abhielten, war ihnen damals nicht in den Sinn gekommen.
    Er ging noch einmal an das Lager seines Vaters und sagte zu Mita: „Komm jetzt mit mir hinunter in die Schmiede zu Deinem Vater.“ Mita blickte erfreut auf: Sie war glücklich, dass Hero sie begleiten wollte, denn sie fürchtete sich vor dem Augenblick zu erfahren, dass ihre Mutter nicht zurückgekehrt war. Deshalb antwortete sie: „Mein Vater wird froh sein, dass ich wieder zu Hause bin. Ich kann es kaum erwarten, ihn wieder zu sehen.“ mit diesen Worten erhoben sie sich und beide verließen die Kammer Pantheers.
    Dronius war gerade dabei, in seiner Schmiede neues Feuer zu entfachen, er stand an der Esse und betätigte den Blasebalg, als Hero und Mita den Raum betraten. Er sah sich kurz um und sagte: „Ich bin gleich so weit“, dabei legte er weitere Holzstücke auf. Mita ging näher an ihren Vater heran und sagte: „Vater, ich bin wieder da.“ Dronius drehte sich langsam um, als ob er träumte und sah Mita stumm an. Dann breitete er die Arme aus und drückte sie an sich. Dronius blieb vor Freude stumm, nur ein paar Tränen liefen ihm über das Gesicht. Hero sagte lächelnd: „Du hast eine tapfere Tochter. Sie hat mit mir viele Abenteuer bestehen müssen, bis sie wieder nach Hause konnte.“ Dronius hielt Mita noch immer im Arm. Er drückte sie von sich weg und sah sie von oben bis unten an. „Du hast Dich verändert“, sagte er überrascht, „du bist kein kleines Mädchen mehr.“ Mita griff nach ihrem Beutel, der an ihrer Taille baumelte. „Vater, schau, was ich Dir mitgebracht habe“, sagte sie und ließ die bunten Steinchen auf die blanke Holzplatte des Tisches fallen. Dronius besah sich einen nach dem anderen an und erwiderte: „Das habe ich nicht verdient, sie gehören Dir und du kannst dir Schmuckstücke daraus fertigen lassen. Ich bin der reichste Mann der Welt, weil Du wieder da bist.“ Hero überließ die beiden der großen Wiedersehensfreude und verabschiedete sich. Er wollte zurück an das Krankenlager seines Vaters. Mita ging mit Hero an den Ausgang der Schmiede, als Hero die Werkstatt verließ, legte er kurz den Arm um ihre Taille und blickte ihr in die Augen. „Auch ich bin froh, dass Du gesund und endlich wieder bei mir bist.“ Mita befreite sich vorsichtig, dann sagte sie: „Ich komme bald nach, um den Herrscher zu pflegen.“
     

28. Kapitel
     

Der neue Herrscher von Miatris
     
    Die Nachricht über die Heimkehr Laoniras, die zusammen mit Myadne und Krotos im Hafen angelegt hatte, verbreitete sich auf der Insel Miatris wie ein Lauffeuer. Laonira ließ sofort nach ihrer Ankunft ihren Ältestenrat zusammentreten, um unnötige Spekulationen zu vermeiden. Ihre Rede war kurz, denn für die Neugier der alten Männer hatte sie kein Verständnis. Sie ordnete an, die Wachen im Hafen und rund um den Palast von Subsidonos zu verstärken, dann ließ sie für Krotos eine Felsenwohnung im Palast herrichten, die einst ihrem Marschall gehört hatte und die seit einiger Zeit unbewohnt war. Sie ließ Handwerker kommen und beauftragte sie, Möbel für Krotos anzufertigen, die mit Perlmutt und kostbaren Steinen verziert

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