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Der Prinz von Astrilandis

Der Prinz von Astrilandis

Titel: Der Prinz von Astrilandis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Trump
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stürzten ihn immer in tiefe Zweifel und trotz des machtvollen Schwertes und der giftigen Pfeile, die er von ihnen erhalten hatte, blieb ihm ein Gefühl des Ausgeliefertseins an das Schicksal, das er gerne abgeschüttelt hätte.
    Myrta, die weiße Frau begrüßte Mita mit einer leichten Verbeugung, sie legte dabei die Hände aneinander und blickte zu Boden, so als ob sie den Herrscher begrüßen würde. Mita berührte die Hände von Myrta und sagte: „Ich bin jetzt bereit, alles von Euch zu lernen, damit ich Pantheer pflegen kann.“ Die schwarze Tsara saß am Kopfende von Pantheers Lager und fächelte ihm mit einem Palmblatt Luft zu. Von Zeit zu Zeit besprühte sie die Tücher mit Wasser, so dass im Raum die Luft feucht und angenehm war. Sie beobachtete, wie Myrta die neue Pflegerin in die Kunst des Heilens einwies. Hero hätte am liebsten Tsara den Palmwedel aus der Hand genommen und sie aufgefordert, aufzustehen, denn diese Frau verbreitete eine unangenehme Atmosphäre, die seinem Vater sicher nicht gut tat. Obwohl die Frauen Räucheropfer gebracht hatten, hatte sich der faulige Geruch, der Pantheers Wunde entströmte, im ganzen Raum verteilt. Hero war froh, dass Mita die weisen Frauen ablösen wollte, denn ihre freundliche Art würde seinem Vater besser helfen als alle Kräuter und Zaubersprüche zusammen.
    Im Laufe des Tages hatte sich ein Sturm erhoben, der alles wegfegte, was nicht befestigt war. Türen schlugen, Töpfe fielen um, Tücher flogen durch die Gänge und Hallen von Astrilandis. Der starke Wind blies alle Kerzen in Pantheers Raum aus, so dass die Frauen damit beschäftigt waren, aus dem Holzfeuer mit Spänen laufend neue Lichter anzuzünden. Die weisen Frauen erklärten Hero, dass sie mit einem verheerenden Unwetter rechneten und deshalb so schnell wie möglich nach Tondoros zurückkehren wollten. Hero sah Mita fragend an, doch die beantwortete seinen Blick mit einem zustimmenden Kopfnicken, so dass Hero den Frauen antwortete: „Ich danke Euch für schnelle Hilfe und Eure guten Wünsche. Wie ihr seht, kann Mita die Pflege nun übernehmen. Wir hoffen alle, dass mein Vater bald wieder auf seinem Thron sitzen wird, um seine Geschäfte wieder aufzunehmen.“ Die weisen Frauen übergaben Mita die Heilmittel, Kräuter und Zaubersteine und zeigten ihr, mit welchen Ritualen sie Pantheer behandeln musste. Mita war eine gelehrige Schülerin, die schnell lernte und die Frauen verabschiedeten sich gegen Abend, um zum Orakel zurückzukehren.
    Nachdem die Zauberinnen mit Geschenken beladen gegangen waren, setzte sich Hero zusammen mit Mita an das Lager seines Vaters. Mita hatte seine Kissen aufgeschüttelt und eine weiche Felldecke über Pantheer gebreitet. „Mit Deiner Pflege wird mein Vater bald wieder gesund werden und ich werde dafür sorgen, dass Du bei mir im Palast bleiben kannst.“ sagte er und drückte ihre beiden Hände. Doch Mita schüttelte den Kopf und antwortete: „Mein Vater braucht mich im Hause, denn meine Brüder sind noch lange nicht erwachsen und sie leiden sehr darunter, dass unsere Mutter nicht mehr zurückgekehrt ist.“ Dabei sah sie Hero so traurig an, dass dieser nicht weiter sprechen konnte. Er wollte Mita eigentlich fragen, ob sie sich vorstellen konnte, für immer bei ihm im Palast zu bleiben, aber er würde auf eine bessere Gelegenheit warten müssen. Erst in den letzten Tagen war er sich darüber klar geworden, dass er nicht mehr ohne sie leben wollte. Es war ihm vorher nie aufgefallen, wie schön Mita war. Ihre gerade Nase und ihr fein gezeichneter Mund, ihre rotblonden Haare, die ihr blasses Gesicht umrahmten, gingen ihm nicht mehr aus dem Sinn. Wenn er sie für einige Zeit nicht mehr gesehen hatte, erfüllte ihn eine tiefe Sehnsucht und Unruhe. Sie war die Frau, die er sich an seiner Seite wünschte. Er musste Pantheer davon überzeugen, dass er keine der Töchter Windurs ehelichen konnte. Nicht nur der Hof Windurs, der so kalt und unfreundlich war, auch die Mine, in der Mita gefangen gewesen war, hatte ihn davon überzeugt, dass er sich nicht mit einer Frau aus diesem Hause verbinden konnte. Er hatte noch nicht die Gelegenheit gehabt, seinen Vater von Windurs Mine und der unmenschlichen Gefangenschaft zu berichten, denen die Vertriebenen ausgesetzt waren. Doch Hero war überzeugt, dass sein Vater dann das Vorhaben, ihn mit einer Tochter dieses Unmenschen zu verheiraten, aufgeben würde.
    Nachdem er das Krankenlager seines Vaters verlassen hatte, ging er in die große

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