Der Prinz von Astrilandis
Säulenhalle, in der bereits einige der Männer, die sonst seinen Vater in vielen Fragen berieten, auf ihn warteten. Zwei Fremde waren auch unter den Wartenden. Sie hatten auf einem Tisch eine große Karte aus Büffelleder ausgebreitet und Antes, der älteste der Vertrauten Pantheers nahm einen Stab und zeigte auf eine Insel der Karte und sagte zu Hero: „Heute Nachmittag, während ihr am Lager Eures Vaters wart, hat ein Sturm die Insel Norides verwüstet. Diese Überlebenden, und er zeigte auf die beiden Männer, die kaum etwas am Leib trugen, „sind mit einem kleinen Boot bis an unseren Strand getrieben worden, aber hört selbst was sie zu berichten haben.“ Die Männer verneigten sich vor Hero und der ältere von Ihnen begann mit zitternder Stimme zu erzählen: „Herr, wir wurden überrascht von einem Erdbeben, das alle unsere Bauten zum Einsturz brachte und viele der Menschen sind in den Trümmern verschüttet worden. Dann tat sich die Erde auf und viele der Häuser stürzten in die Tiefe, glühend heiße Lava schoss hervor und steckte alles in Brand. Bevor wir den Verschütteten zu Hilfe eilen konnten, erhob sich das Meer und schickte eine Welle, die so hoch war, dass nur die, die bereits in einem Boot saßen, davongetragen wurden. Alle anderen ertranken oder wurden hinaus aufs Meer gespült, ohne dass sie sich retten konnten. Unsere Insel ist so flach, und nach den Einbrüchen wurde sie ganz überspült und nicht einmal mehr die Palmen sind zu sehen, sie wurden vom Wind geknickt und sind verschwunden. Wir bitten Euch um Hilfe. Sendet ein paar Schiffe aus, um nach Überlebenden auf dem Meer zu suchen.“ Hero hatte aufmerksam zugehört, dem Mann waren Tränen über die Wangen gelaufen, während er von dem Unheil berichtet hatte. Antes, der Hero die Insel auf der Karte zeigte, sagte: „Diese Insel ist wahrscheinlich nicht die einzige, die von diesem Sturm betroffen ist. Es gibt noch drei weitere, die alle kleiner und nicht weit entfernt von Norides liegen. Wir müssen sofort aufbrechen, um die Überlebenden zu retten.“ Hero sagte zu Antes: „so lange der Sturm tobt, können wir nicht hinausfahren, aber wenn er im Morgengrauen abflaut, sorge dafür, dass die drei größten Segler vorbereitet werden und nehmt genug Männer mit, die schwimmen können und Felldecken und Proviant. Die Suche soll jedoch nach 3 Tagen abgebrochen werden, ich selbst kann nicht mitfahren, so lange es nicht besser um meinen Vater steht.“
Hero ließ Ipmeos zu sich rufen, um ihm den Befehl zu erteilen, die Männer auf See zu begleiten. Er wollte sicher gehen, dass die Ältesten seinen Anweisungen folgten und Ipmeos würde ihm genauen Bericht erstatten. Hatten nicht die weisen Frauen von Verderbnis gesprochen, das sich über das Land ausbreiten würde? Hero ging hinaus, um auf das Meer hinauszuschauen. Die Männer folgten ihm. Es war, wie er befürchtet hatte, die Wellen waren so hoch wie noch nie, dass sie sich in stürmischer Gischt am Fuße des Palastes brachen. Die vorgelagerten Felsen waren ganz im Wasser verschwunden und noch nie hatte Hero eine so aufgepeitschte See gesehen. Der Hafen von Astrilandis, der in einer Bucht im Osten lag, war durch einen hohen Steinwall vor hereinströmenden Wogen geschützt, so dass die dort ankernden Schiffe in Sicherheit waren. In der Richtung, wo einst die Inseln waren, standen schwarze Wolken, die wie eine Wand auf Astrilandis zukamen. Unwetter dieser Art hatte es in der Vergangenheit nur ein paar Mal gegeben, aber Hero hatte noch nie gehört, dass Inseln untergegangen waren. Antes, der mit Hero zurück in die Halle gegangen war, sagte: „Herr, vielleicht zürnen uns die Götter, weil wir noch kein Opfer für den errungenen Sieg gebracht haben.“ Hero hatte daran auch schon gedacht, doch er wollte die Feierlichkeiten nicht ohne seinen Vater begehen, deshalb antwortete er: „Ich werde heute zum Astrilustempel gehen und die Hohen Priester beauftragen, noch ein Opfer zu bringen, um den Gott milde zu stimmen. Und auch zum Tempel des Estathos werde ich eine Opfergabe schicken.“ Antes nickte, er wusste, dass Hero Tieropfer verabscheute und deshalb würde er vermutlich nur Früchte senden. Doch Antes war überzeugt, dass die Götter Blutopfer sehen wollten, wenn man ihre Gunst haben wollte. Er sagte deshalb, bevor er Hero verließ: „Ich werde einen Schafsbock schlachten und ihn in den Tempel des Estathos bringen lassen, ihr könnt das ruhig mir überlassen. Hero dankte Antes, der zurück zu
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