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Der Prinz von Astrilandis

Der Prinz von Astrilandis

Titel: Der Prinz von Astrilandis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Trump
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beschützen und wenn es sein eigenes Leben kosten sollte.
    Die beiden letzten Segler holten auf und kamen fast gleichzeitig mit Hero bei Karikootos Boot an. Hero befahl, ein Seil mit einem Haken auf das Schiff hinüberzuwerfen. Doch der Metallhaken glitt an der Bootswand ab und versank in den Fluten. Die Unnitter hatten auf Karikootos Befehl ihre ersten Pfeile bereits abgesetzt, als es Hero endlich gelang, mit einem gewaltigen Sprung auf dem Boot von Karikootos zu landen. Sofort war er umringt von Kämpfern, die ihn mit Schwertern und Säbeln angriffen. Hero kämpfte am Bug des Schiffes. Er hieb mit seinem Schwert links und rechts auf die Angreifer ein und streckte einen nach dem anderen nieder. Er fühlte, wie gut sein Schwert in der Hand lag und mit welcher Schnelligkeit er zuschlagen konnte. Pantheer und ein paar Astrilandiern war es auch gelungen, auf Karikootos Boot hinüber zuspringen aber er konnte nicht zu Hero vorzudringen. Die Unnitter waren in der Überzahl und er kämpfte trotz seiner verletzten Schulter verbissen gegen alle Angreifer. Karikootos dagegen war damit beschäftigt, die herüberkletternden Massonier einen nach dem anderen ins Meer zu werfen. Als er jedoch sah, wie viele seiner Krieger bereits auf dem Boden lagen, nahm er den Dolch aus seinem Gurt und schleuderte ihn nach Hero. Obwohl dieser im letzten Moment die Gefahr erkannte, konnte er dem blitzschnellen Wurf nicht ausweichen. Der Dolch traf ihn an der linken Schulter, und blieb darin stecken. Hero fiel nach hinten und landete auf einem der gefallenen Unnitter. Er hielt sich seine schmerzende Schulter, als er von hinten hoch gezerrt wurde. Zwei Massonier versuchten, ihn auf sein Schiff, das inzwischen mit dem von Karikootos vertäut war, zurück zu schleppen. Gerade als sie Hero auf dem Schiff abgelegt hatten, wurden sie von Pfeilen getroffen und fielen ins Meer. Immer mehr Unnitter starben. Die Massonier erwiesen sich als heldenhafte Kämpfer, und Karikootos erkannte, dass er in die Hände der Astrilandier fallen würde, wenn er sich nicht sofort auf eines der fremden Boote rettete. Zwei seiner Getreuen folgten ihm und ehe Pantheer oder Hero sie hindern konnten, kappten sie die Leinen, die sie mit den anderen Schiffen verbanden. Karikootos setzte die Segel und steuerte das Schiff in sichere Entfernung, keiner der Pfeile konnte ihn mehr erreichen und er verschwand in den Wellentälern der tobenden See.
    Obwohl Karikootos schwer verletzt war, gelang es ihm, seinem Bruder noch einmal zu entkommen. Nicht nur den Schatz, auch Laonira und Myadne musste er jedoch auf dem Boot zurücklassen. Er hatte nur sein nacktes Leben retten können. Wieder hatte Pantheer es geschafft, nicht nur die Frauen, sondern auch den Schatz wieder in seinen Besitz zu bringen. Doch Karikootos würde nicht aufgeben. Er fühlte sich im Recht. Er war der einzige wahre Erbe von Astrilandis und er würde seinen Machtanspruch gegen seinen Halbbruder einfordern.
     Pantheer knirschte mit den Zähnen, als er sah, wie nahe er seinem Ziel gekommen war, Karikootos zu überwältigen. Jetzt gewann sein größter Feind wieder Vorsprung und verschwand in der stürmischen See. Nachdem Karikootos entkommen war, riss ein Massonier die Türe zu dem Verschlag auf, in dem Laonira und Myadne kauerten. Die Frauen hielten sich aneinander fest und wagten kaum hochzublicken. Die Schreie und das Schlachtengetümmel über ihnen hatte sie in noch größere Angst versetzt. Erst als Laonira die Stimme Pantheers erkannte, richtete sie sich auf und sagte mit tränenerstickter Stimme:
    „Wir danken Dir, Herrscher von Astrilandis, dass du uns gerettet hast.“ Pantheer antwortete Laonira, dass es alle hören konnten: „Herrscherin von Miatris, Dein Sohn liegt verletzt auf meinem Schiff und braucht unbedingt Hilfe. Kannst Du nach ihm sehen?“ „Wenn Du mir meine Fesseln abnimmst, werde ich zu ihm gehen“, antwortete sie mit einem Lächeln und streckte ihm die gebundenen Hände entgegen.
    Die Krieger wechselten erstaunte Blicke. Deshalb war Pantheer so viel daran gelegen, Karikootos Schiff zu entern. Es war ihm um die Frauen gegangen und nicht um den Schatz von Miatris, wie die Krieger angenommen hatten. Obwohl im Palast immer darüber gemunkelt wurde, dass Hero der Sohn einer Salsivarin sein könnte, waren alle überrascht, dass Pantheer Laonira auf diese Weise ansprach. Er reicht ihr seine Hand und half ihr aus dem Holzverschlag. Dabei verbeugte er sich leicht. Auch Myadne, die Pantheer ängstlich

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