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Der Problemmann (German Edition)

Der Problemmann (German Edition)

Titel: Der Problemmann (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrun Misselhorn
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vor der Tragweite dessen, was sie vor hatte zu tun. Dieses Mal würde sie nicht ungeschoren davon kommen und sie würde mit Sicherheit nicht nur ihre Ehe damit verlieren. War sie vollkommen verrückt geworden?
    „Ich wollte endlich einen Beweis finden, dass Christian mich betrügt.“
    „Das verstehe ich nicht“, Tina schüttelte ihren Kopf und Katja tat es ihr nach.
    Das was Marion anfing den beiden zu berichten, ließ sie noch einige Male mehr ihre Häupter zum Ausdruck ihrer Ungläubigkeit bewegen. Unfassbar waren ihre Ausführungen. Niemals hätten sie geglaubt, dass Marion dazu fähig gewesen wäre. Ein Gefühl von unbändiger Wut gepaart mit Mitleid legte sich über Tina. Marion musste sehr verzweifelt sein, wenn sie zu derartigen Maßnahmen gegriffen hatte. Katja saß stumm neben den Frauen und konnte nicht glauben, was sie gehört hatte. Im tiefen Inneren wollte sie sofort aufstehen und Marion auf immer die Freundschaft kündigen. Um sich zu beruhigen und Marion nicht verbal den Kopf abzureißen bestellte sie schnell einen Cocktail.
    „Und was sagt Christian zu deinen Anschuldigungen? Das muss doch sehr schlimm für ihn gewesen sein.“
    „Auf wessen Seite stehst du eigentlich?“
    Marion sah Tina durchdringend an. Schon immer war ihr Tina näher als Katja, die sich aus der weiteren Unterhaltung raushalten wollte und fleißig an ihrem Glas nippte.
    „Auf eurer. Ich möchte für euch beide nur das Beste. Das schließt dich mit ein. Marion, ehrlich, was du getan hast ist schlimm und ging eindeutig zu weit. Hast du dich bei ihm entschuldigt?“
    Marion sah sie lediglich an, sagte jedoch nichts.
    „Du hast dich nicht entschuldigt?“
    Marion zuckte mit den Schultern.
    „Wie soll das denn nun weiter gehen mit euch? Was ist mit Christian, was ist mit eurer Ehe. Bedeutet dir das nichts?“
    „Doch, sicher. Daher wollte ich doch auch Gewissheit haben.“
    „Aber er hat dir doch sicher noch nie einen Anlass zur Sorge gegeben.“
    „Woher willst ausgerechnet du das wissen?“
    „Ich kenne ihn. Das würde er dir niemals antun.“
    „Ach du kennst ihn also? Woher denn wohl so genau, dass du mehr weißt als ich?“
    „Was willst du damit andeuten? Ich kenne ihn soweit, dass ich beurteilen kann, dass du vollkommen falsch liegst.“
    „Ach ja! Das ist interessant.“
    „Marion, jetzt hör endlich auf damit. Sieh doch ein, wie lächerlich das ist, was du gerade dabei bist auch mir vorzuwerfen. Ich bin deine Freundin.“
    „Bist du das? Ich weiß es nicht mehr. Du glaubst mir nicht. Du denkst, das ist alles ausgedacht und Christian sei ein Heiliger. Woher willst du das wissen, wenn du dich nicht hinter meinem Rücken mit ihm triffst?“
    „Marion“, Tinas Stimme erhob sich, „hör sofort damit auf. Das höre ich mir nicht länger an.“
    „Ich weiß nicht mehr, was ich glauben soll. Keiner denkt dabei an mich. Ich scheine immer die Böse in diesem Spiel zu sein. Da kann ich machen was ich will.“
    „Das stimmt doch überhaupt nicht. Sieh doch ein, dass du dir das alles nur eingebildet hast. Das alles ist nicht so, wie du denkst.“
    „Wie ist es denn dann?“
    „Marion, du solltest dir Hilfe suchen.“
    „Was soll das denn schon wieder heißen?“
    Marion lehnte sich in ihrem Stuhl zurück und schlug die Arme vor der Brust übereinander.
    „Das alles geht zu weit. Merkst du das nicht? Habt ihr schon einmal an eine Paartherapie gedacht?“
    Plötzlich fing Katja an zu lachen.
    „Das ist nicht lustig“, sagten Marion und Tina wie aus einem Munde.
    „Doch, das ist es.“
    Katja konnte sich kaum wieder beruhigen, lachte Tränen und versuchte nach Luft zu schnappen.
    „Ihr habt ja keine Ahnung. Paartherapie! Wenn ich das schon höre. So ein Schwachsinn.“
    „Das ist kein Schwachsinn. Das hat schon vielen geholfen“, protestierte Tina.
    „Ach ja? Wem denn zum Beispiel?“
    „Der Bruder meines Chefs hat das mit seiner Frau gemacht, da sie sich nach dem ersten Kind pausenlos gestritten haben. Das zweite war bereits unterwegs und da haben sie eine Therapie gemacht und verstehen sich nun wieder wie am ersten Tag.“
    Tina hatte ihre Schultern gestrafft, sich gerade hingesetzt und mit wachen Augen Katja angesehen.
    „So was bescheuertes hab ich ja noch nie gehört.“
    Katja war eindeutig betrunken und ihre Zunge hatte bereits Schwierigkeiten die Worte in Vollendung zu formen.
    „Wisst ihr was? Manchmal ist eine Scheidung gar keine so schlechte Idee“, lallte Katja mehr als das sie sprach.
    „Sag

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