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Der Profi

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Titel: Der Profi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fernando S. Llobera
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Moskau hat schon seit längerer Zeit die Geduld verloren, was die Dummheiten von Leuten wie Gagarin oder Tschernekow angeht. Ich will dir nichts vormachen: Natürlich hatte ich den Auftrag, den Mörder der vory zu eliminieren. Ich habe meine Aufgabe erfüllt! Apolinar Estilo und Palacios sind längst unter der Erde, die Morde sind geklärt. Palacios’ Geschäft geht an uns. Ein Problem weniger. Und das Sahnehäubchen dabei: Du hast uns geholfen, unsere eigene Struktur zu sanieren, indem du uns von unseren unfähigsten Kameraden befreit hast. Betrachten wir es einfach als die praktische Anwendung darwinscher Gesetze, die Eliminierung der … schwächsten Spezies !«
    »Was redest du da eigentlich, Corsini?«, fragte Cruz erschrocken.
    »Zwei Millionen Euro«, wiederholte ich. »Mit der Verpflichtung, weitere zwei Jahre für uns zu arbeiten und dafür zu sorgen, dass es keine Komplikationen beim Aufkauf des Pink Palace gibt und ich von jedem Verdacht befreit werde. Die Summe entspricht in etwa deinem Gehalt während der nächsten vierzig Jahre! Allerdings mache ich dir nichts vor, Jarrete: Wir werden deine Hilfe bis zum Maximum ausnutzen! Wenn du deinen Vertrag mit uns erfüllt hast, musst du aus Spanien verschwinden und irgendwo untertauchen. Aber du wirst äußerst komfortabel leben können und jede Menge Geld zur Verfügung haben. Also: Entweder du sagst ja, oder wir legen dich morgen um.«
    »Hey, Corsini! Das ist nicht das, was wir besproch…«
    »Außerdem …«, fiel ich Cruz ins Wort, »hast du Recht, Jarrete! Navarro trägt ein verstecktes Mikrofon unter der Jacke und nimmt alles auf. Sonst gibt es keine Komplizen. Das Tonband ist an ihrem Rücken befestigt.«
    Cruz stand mit offenem Mund da. Ihre nachfolgenden Bewegungen liefen wie in Zeitlupe ab: Beim Versuch, ihre Waffe zu ziehen, kämpfte sie mit dem Reißverschluss ihrer Jacke.
    Ich griff nach meiner Glock, spannte sie blitzschnell und feuerte zwei Schüsse auf ihre Brust ab. Cruz verursachte mehr Lärm bei ihrem Aufprall gegen die Mauer als der Schalldämpfer meiner Pistole. Eine rote Lache breitete sich über ihrem Pullover aus. Sie sah mich verblüfft an. Dann hustete sie mehrmals heftig, aus ihrem Mundwinkel lief eine dünne Blutspur, sie glitt langsam an der Mauer hinab, bis sie auf dem Boden zu sitzen kam. Zum Schluss fiel ihr Kopf auf ihre Brust.
    »Oh Shit!«, fluchte Jarretes Riese.
    Der Pulvergeruch ist noch viel intensiver, wenn es draußen kalt ist, dachte ich. Jarrete reagierte schnell. Er forderte seinen Untergebenen auf, Cruz zu untersuchen. Dieser kniete sich nieder und öffnete ihre Jacke. Das Blut quoll in dicken Blasen aus den Wunden hervor.
    »Die ist so gut wie tot«, murmelte er.
    »Was soll das?«, brach es aus Jarrete heraus. »Ist das ein Trick?«
    Ich brachte meine Glock erneut in Anschlag und drückte den Abzug. Der Riese jaulte auf und griff nach seiner Hand. Ich hatte ihm einen sauberen Durchschuss verpasst. In der Erinnerung an die Prügel, die ich von ihm im Loft erhalten hatte, fühlte ich nicht die geringsten Gewissensbisse.
    »Wie du siehst, gibt’s hier keine Tricks. Wir haben nur noch wenig Zeit, Kommissar. Also, entscheide dich! Du hast mir eine Menge Arbeit abgenommen, indem du die unfähigsten vory für uns umgelegt hast. Ich hab dich gerade ebenfalls von zwei Problemen befreit. Und auch Fuad Gómez ist längst tot.«
    Die Zeit, die wir unter dem Arco de Cuchilleros verbrachten (Cruz tot auf dem Boden liegend, der Riese vor Schmerzen fluchend und ich mit dem unangenehmen Gefühl, dass die Stadtpatrouille jeden Moment anrücken konnte), zog sich quälend in die Länge. Und dann bewahrheiteten sich meine schlimmsten Befürchtungen: »Halt, keine Bewegung!« Sie waren zu zweit und kamen mit gezückter Waffe im Laufschritt von der Mitte des Platzes auf uns zu.
    »Was machen wir jetzt, Kommissar?«, fragte ich.
    »Verflucht, Corsini, hau endlich ab!«, sagte Jarrete wie in Trance. »Warte an der Ecke zur Plaza San Miguel auf mich. Ich kümmere mich um die beiden und komme dann nach. Verdammte Kacke, Corsini, was hast du bloß angerichtet!«
    Ich rannte die Treppe hinunter mit dem unseligen Gefühl, dass die Dinge nicht nach meinem Plan verliefen und ich mich soeben in ein schwarzes Loch zahlloser Probleme gestürzt hatte. Als ich die Calle de los Cuchilleros erreichte, bog ich nach rechts ab und lief, so schnell ich konnte, die paar hundert Meter bis zu dem vereinbarten Ort. Niemand verfolgte mich, weshalb ich annahm,

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