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Der programmierte Mensch

Der programmierte Mensch

Titel: Der programmierte Mensch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean und Jeff Sutton
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Kontaktaufnahme, Kapitän. Jedesmal, wenn ich von einer fremden Welt zurückkehre, finde ich, daß ich neue Einsichten gewonnen habe.«
    »Informiert!« stieß Hull verächtlich hervor.
    York fuhr fort, als hätte er nichts gehört: »Manches bestätigt die Gerechtigkeit des Reiches, aber vieles spricht dagegen. Mache ich mich verdächtig, wenn ich das sage? In Ihren Augen vielleicht, aber ich habe mehr Verständnis für die Dinge und bin daher in der Lage, bessere Arbeit zu leisten. Ihre Antwort ist die N-Bombe, doch sie ist nutzlos, weil sie niemals zum Zuge kommen wird. Sie wissen, daß man das Reich nicht mit Traumlösungen zusammenhalten kann.«
    Der Kapitän errötete. »Sagen Sie mir bitte nicht, was ich zu denken habe.«
    »Das tue ich auch nicht«, erklärte York. »Ich beantworte vielmehr Ihre Fragen.«
    Hull hob plötzlich den Kopf, als an die Tür geklopft wurde. Er nickte, und Tregaski ließ ein Mitglied der Besatzung eintreten. Der Mann salutierte stramm und sagte: »Der Wachhabende Offizier meldet: Beladen beendet, Sie.«
    »Sehr gut.« Hull blickte auf seine Uhr. »Alle Vorbereitungen zum sofortigen Start treffen.«
    »Jawohl, Sir.« Nachdem der Mann auf dem Absatz kehrtgemacht hatte und gegangen war, schaute Hull nachdenklich auf den Agenten. York erwiderte den Blick ausdruckslos, wobei er sich fragte, wieviel der Kapitän wohl von dem glaubte, was er ihm erzählt hatte. Er lächelte innerlich, als er daran dachte, daß er selbst das meiste glaubte.
    »Sie haben mich in eine etwas heikle Situation gebracht, York«, sagte Hull langsam.
    »Nichts, was Sie nicht lösen könnten.« York unterdrückte ein plötzliches Triumphgefühl, da er wußte, daß er gewonnen hatte. Für Hull wußte er viel zuviel, als daß ihn dieser vom Schiff gewiesen hätte.
    »Ich habe beschlossen, Ihnen zu gestatten, an Bord zu bleiben«, erklärte Hull schließlich. »Ich muß Sie jedoch warnen: Ihre Bewegungsfreiheit bleibt auf die Offiziersunterkünfte beschränkt, außer wenn Sie in Begleitung sind.«
    »Ich werde dieses Vorrecht nicht mißbrauchen«, entgegnete York.
    Hull maß ihn mit scharfem Blick. »Was hoffen Sie zu erreichen?«
    »Die Saboteure werden es nicht riskiert haben, die Rigel in einer so weit abgelegenen Gegend wie Ophiucus betriebsunfähig zu machen, ohne Vorkehrungen zu treffen, das Geheimnis der N-Bombe zu ihrem Herrn und Meister zu bringen«, erläuterte er. »Meine Aufgabe besteht darin, dies zu verhindern.«
    »Sollte es Saboteure geben, werden wir kurzen Prozeß mit ihnen machen«, versprach Hull rauh.
    »Wahrscheinlich.« York streckte sich und merkte, wie die Spannung von ihm wich. »Das dürfte die Lösung für unsere dringendsten Probleme sein.«
    Hull starrte ihn an. »Mr. York, ich muß Ihnen sagen, ich habe noch eine Menge Fragen.«
    »Wenn ich Ihnen behilflich sein darf …«
    »Nein, danke«, antwortete Hull trocken. Dann blickte er auf Tregaski. »Leutnant, würden Sie Mr. York seine Unterkunft zeigen …?«

 
2
     
    Im Traum wurde er auseinandergenommen, nicht physisch, sondern geistig, Atom für Atom, sondiert, zerpflückt und seziert, bis jeder Gedanke so nackt war wie die gebleichten Gebeine eines Wals in einer verlassenen Bucht. Ein gleißendes Licht schien ihm unbarmherzig in die Augen und verdeckte den Eigentümer der Stimme, die mit singendem Tonfall rezitierte: »Sie wollen … Sie müssen … «
    Dr. G’s Stimme! Er brauchte die rundliche Figur und das sanfte Gesicht gar nicht zu sehen, um das zu wissen. Sie waren allein in der Kammer, und es war finster – bis auf das Licht, das auf den Tisch herabströmte, auf dem er lag. »Sie müssen, müssen, müssen …«
    Er warf sich herum und stöhnte wie im Fieber, dann erwachte er plötzlich schweißgebadet und unter einer merkwürdigen Kühle erschauernd.
    Mein Gott, der Traum!
    »Ich bin Myron Terle, Myron Terle … « Das Wort entschlüpfte seinen Lippen wie ein Seufzer, bevor er es noch festhalten konnte, und er warf einen schnellen Blick in die Runde. »Nennen Sie Ihren Namen nur bevollmächtigten Personen.« Die Warnung kam ihm aus irgendeiner obskuren Quelle in den Sinn. Gleichzeitig merkte er, daß er die Namensliste dieser Personen besaß, nicht schriftlich, doch sie war unauslöschbar in sein Gedächtnis eingeprägt.
    »Lernen Sie alles auswendig!« Auch das hatte die Stimme hinter dem Licht gesagt, und »Das hat alles seinen Sinn, Myron.« Die Stimme klang jetzt sanfter. Dr. G. war ein sanfter Mann. Er richtete sich auf

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