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Der programmierte Mensch

Der programmierte Mensch

Titel: Der programmierte Mensch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean und Jeff Sutton
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über RG- und Zuma-Agenten enthielt. Er blätterte darin herum, bis er gefunden hatte, was er suchte.
    Er studierte das Foto und prägte sich das Gesicht ein. Groß, dunkel, hager, zweiunddreißig Jahre alt – Absolvent der Schule für öffentliche Information in Yuni, dem Verwaltungszentrum des Zumanischen Planeten Korth. Information, das wußte er, bedeutete Geheimdienst. Kurz, die Schule war ein Deckname für eine Agentenschule. Interessiert prüfte er die Unterlagen.
    Berühmter Teleporter. Die Worte sprangen ihm entgegen und trafen sein Auge wie ein physischer Schlag. Teleporter! Wie konnte ein Mensch einen Teleporter verhaften? Er spürte eine augenblickliche Panik und zwang sich zu ruhiger Überlegung. Eine Betäubungspistole, das war’s. Ein Mensch konnte sich nicht teleportieren, wenn er bewußtlos war. Und war er einmal bewußtlos, so würde er ihn in diesem Zustand halten, bis er ihn der zarten Fürsorge von August Karsh überantworten konnte. Zu diesem Entschluß gekommen, rief er erneut die Polizei an, um neue Befehle zu erteilen.
    Die Antwort kam früher als erwartet: Terle lebendig gefangennehmen, um jeden Preis. Dazu die Warnung, daß Terle ein Teleporter sei. Er war zufrieden, daß die Nachricht mit den Initialen A. K. unterzeichnet war. Das war seine Chance, dachte er hocherfreut. Das war es, worauf er all die Jahre gewartet hatte. Mather Shek – August Karsh würde diesen Namen nicht so schnell vergessen. Auch Dr. G. nicht.
    Wenige Minuten vor der verabredeten Zeit begab sich Shek zuversichtlich ins Empire Hotel und setzte sich abwartend in die Halle. Männer, Frauen, Kinder, – er prüfte sie alle genau und suchte nach dem Gesicht, das er sich eingeprägt hatte. Groß, hager, in den Dreißigern – ein Teleporter! Er verscheuchte den letzten Gedanken, seine Augen suchten und fanden die Detektive, die sich um ihn herum aufgestellt hatten. Für seine geschulten Augen waren sie so offensichtlich wie Bettler in einem Palast. Für einen Augenblick stieg die Angst in ihm hoch, sie könnten für Terle ebenso offensichtlich sein und ihn zum Teleportieren veranlassen. Er ließ das Wort durch seinen Sinn schweifen und stellte sich vor, daß es ein böses Erwachen geben würde. Shek zwang sich zur Ruhe. Teleporter oder nicht, sobald Terle die Halle betrat, war er so gut wie gefangen. Jeder Mann in seiner Umgebung trug eine Betäubungspistole. Dieses Wissen gab ihm das Vertrauen wieder.
    Als die verabredete Zeit heranrückte und verstrich, begann er sich Sorgen zu machen. Was hielt Myron Terle auf? Stirnrunzelnd blickte er auf seine Uhr. Zehn Minuten vergingen, dann eine Viertelstunde. Als eine Stunde vergangen war, wurde ihm mit Bestürzung klar, daß Terle nicht erscheinen würde.
    Verdrossen befahl Shek eine sofortige Durchsuchung des ganzen Hotels. Als dies zu nichts führte, startete er eine Durchsuchung sämtlicher Hotels der Stadt, in der sicheren Annahme, daß Augsut Karsh für die Kosten aufkommen würde. In seinem Privatbüro sitzend und vor sich hin brütend, wartete er auf die eingehenden Berichte. Evening Star Hotel, nichts; Seaview Hotel, nichts; Midtown Hotel… Als der Abend herniedersank, sandte er verbissen einen planetaren Alarm aus und ließ Terles Bild auf eigene Faust in sämtlichen Städten der Welt veröffentlichen. Wenn das Prinz Li-Hu jemals erfahren würde … Er erschauerte.
    Zu spät dachte er an den Weltraum. Bei seiner Nachprüfung stellte er fest, daß seit Terles Anruf neun interstellare Raumschiffe den Lufthafen von Heraska verlassen hatten. Die meisten befanden sich bereits in der Hyperzeit.
    Als letzte Maßnahme registrierte er pflichtbewußt die Namen sämtlicher Passagiere und Besatzungsmitglieder und legte sie einem kompletten Bericht bei, der an August Karsh, RG, adressiert war. Shek war in düsterer Stimmung. Er wußte, daß er nicht belohnt werden würde. Zumindest nicht so, wie er es gehofft hatte.
     
    *
     
    August Karsh, der Chef des Geheimdienstes, war groß und dürr, mit einem schmalen, streng-ernstem Gesicht, das ihm etwas vom Aussehen eines Heiligen verlieh, bis man seine Augen wahrnahm. Sie waren kühl, blau, durchdringend und von einer Direktheit, die jeden aus der Fassung brachte. Viele, die von Karsh kamen, konnten sich kaum an etwas anderes erinnern als an die Augen und an seinen Geist, der wie eine stählerne Falle war. Einmal hatte er gelacht, und Clender, sein Assistent, hat dies nie vergessen. Das war viele Jahre her.
    In seinem Büro über dem

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