Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Der Rache dunkle Saat - Booth, S: Rache dunkle Saat - One Last Breath

Titel: Der Rache dunkle Saat - Booth, S: Rache dunkle Saat - One Last Breath Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Booth
Vom Netzwerk:
Telefon klingeln höre. In dieser Branche muss man sichergehen, dass man das Telefon abnimmt, sonst gehen einem Reservierungen durch die Lappen. Wenn die Kunden niemanden erreichen, versuchen sie es woanders.«
    »Natürlich könnte ich für ihn ans Telefon gehen, aber er will nicht, dass ich sein Büro betrete«, sagte Connie. »Er will nicht, dass ich weiß, was er da drin treibt.«
    »Und Sie haben keine Ahnung, warum Quinn hierhergekommen ist?«, hakte Fry ungeduldig nach. »Hat er nach William Thorpe gesucht?«
    »Das hat er nicht gesagt«, erwiderte Proctor. »Ich weiß nicht, was er eigentlich wollte.«
    »Das Lustige ist, dass Thorpe behauptet, er habe versucht, Quinn davon abzubringen, Sie ausfindig zu machen. Er hat Quinn gesagt, dass man Leute, die ein neues Leben angefangen haben, in Ruhe lassen sollte.«

    Proctor lachte unerwartet. »Das ist ja nett von ihm.«
    »Fehlt irgendetwas?«, erkundigte sich Cooper.
    »Nicht dass ich wüsste.«
    »Könnte Quinn Geld aus dem Büro entwendet haben?«
    Proctor schüttelte den Kopf. »Das einzige Geld, das im Haus ist, befindet sich im Safe. Und den lasse ich nicht offen.«
    Fry machte ein finsteres Gesicht. »Ich glaube nicht, dass Mansell Quinn nur gekommen ist, um über alte Zeiten zu plaudern. Wie sehen Sie das, Mr. Proctor?«
    »Keine Ahnung.«
    »Mr. Proctor, wir werden Sie später bitten, aufs Revier zu kommen, um eine Aussage zu machen. Das ist eine sehr ernste Angelegenheit. Möglicherweise möchte ein hochrangiger Polizist mit Ihnen über Ihr Verhalten sprechen.«
    Connie Proctor machte ein triumphierendes Gesicht. »Und das ist auch gut so. Allerdings wird es nichts nützen«, sagte sie. »Er ist ein hoffnungsloser Fall.«
    Sie schloss die Tür mit einem festen Klicken des Schlosses, als sie mit Fry und Cooper das Haus verließ. Ihr Ehemann ging ebenfalls nach draußen, blieb aber auf dem Weg stehen. Als sie gekommen waren, hatte er gerade einige Propangasflaschen aus dem roten Renault-Lieferwagen ausgeladen, auf dessen Seite ein Wappen mit einer rustikalen Blockhütte und die Aufschrift »Wingate Lees Caravan Park« in Großbuchstaben prangten, einschließlich Adresse und Telefonnummer.
    Als Cooper einen Blick auf seinen eigenen Wagen warf, der gleich hinter der Einfahrt zum Campingplatz geparkt war, konnte er sich beinahe bildlich vorstellen, wie Quinn durch das Tor kam und über die Zufahrt auf ihn zuging. Er sah die verwischte Silhouette eines schwarz gekleideten Quinn vor sich, dessen Gesicht leicht verschwommen war, da er ihn noch nie tatsächlich gesehen hatte.
    Als Cooper beim Auto ankam, lief ihm ein Schauer über den Rücken. Er war Quinn nie begegnet, trotzdem machte ihm der
Gedanke an ihn Angst. Aber er war doch bestimmt nicht der Einzige, dem bewusst war, dass es einen Grund gab, sich zu fürchten?
    Natürlich war er nicht der Einzige. William Thorpe hatte ebenfalls Angst.
    Cooper startete den Motor des Wagens und fuhr langsam los, vorbei an dem nächsten Wohnwagen, sodass sie das Haus hundert Meter weiter bergauf sehen konnten. Obwohl Raymond Proctor leicht hinkte, ging er mit forschem Schritt auf die Hintertür zu.
    »Am Schluss konnte er es kaum erwarten, uns loszuwerden«, sagte Fry.
    »Ich bin mir sicher, dass ihm irgendwas eingefallen ist, von dem er uns nichts erzählen wollte.«
    »Etwas, von dem er glaubte, dass es fehlen könnte?«
    »Ja. Und jetzt sieht es so aus, als würde er nachsehen, ob dieses Etwas noch da ist.«
    Sie beobachteten, wie Proctor das Haus durch die Hintertür betrat, wo sich sein Büro befand. Er machte sich nicht die Mühe, die Tür hinter sich zu schließen.
    »Wolltest du Mr. Proctor nicht noch irgendwas fragen, Ben?«, erkundigte sich Fry.
    »Wollte ich das?«
    »Etwas, das du vergessen hast, aber das dir gerade wieder eingefallen ist. Vielleicht wolltest du ihn nach dem Weg zurück nach Edendale fragen?«
    »Du hast Recht. Ich sollte lieber noch mal zum Haus hinaufgehen und mit ihm reden.«
    Einen Augenblick später fand Cooper Raymond Proctor in seinem unaufgeräumten Büro, wo er sich in einen der schweren Eichenschränke an der hinteren Wand beugte. Cooper konnte nicht genau erkennen, was sich in dem Schrank befand, da ihm der Körper des Mannes die Sicht versperrte.
    »Mr. Proctor?«, rief er und klopfte fest an die offene Tür.

    Proctor ließ den Schlüsselbund fallen, den er in der Hand gehabt hatte. Er fuhr herum und zuckte vor Schmerz zusammen, als er sich dabei sein lädiertes Bein

Weitere Kostenlose Bücher