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Der Rache dunkle Saat - Booth, S: Rache dunkle Saat - One Last Breath

Titel: Der Rache dunkle Saat - Booth, S: Rache dunkle Saat - One Last Breath Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Booth
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fast alles offenes Gelände«, sagte er. »Wirf mal einen Blick auf die Karte. Falls wir nicht wirklich großes Glück haben, gibt es nur dann eine Chance, ihn zu erwischen, wenn er es auf ein weiteres Opfer abgesehen hat. Dann müssen wir hoffen, dass er einen Fehler macht oder dass ihn irgendjemand aufgrund des Fernsehberichts oder des Zeitungsartikels erkennt.«
    »Dann läuft es also wieder auf dieselbe Frage hinaus«, stellte Fry fest. »Auf wen könnte Quinn es noch abgesehen haben? Gegen wen könnte er Groll hegen?«
    »Es müsste sich um eine ziemlich persönliche Animosität handeln, nicht wahr?«
    Fry sah ihn einen Moment lang neugierig an. »Woran denkst du, Ben?«
    »Tja... was ist mit Proctor?«
    »Wenn seine Familie nicht wäre, würde ich mir um ihn überhaupt keine Sorgen machen.«
    »Ich glaube, Will Thorpe weiß viel mehr, als er sagt. Quinn muss ihn nach bestimmten Personen gefragt haben. Wir müssen irgendeinen Weg finden, wie wir Thorpe dazu bringen können, mit uns zu sprechen.«
    Fry seufzte. »Wenn wir ihn noch einmal einkassieren, wird er gar keinen Ton mehr sagen.«
    »Ja, da hast du Recht. Aber nachdem er momentan auf Wingate Lees ist... könnte es interessant sein, sich mit ihm und Raymond Proctor gleichzeitig zu unterhalten.«
    Fry gab ihm das Foto zurück. »Das ist keine schlechte Idee.«
    »Es gibt da noch eine andere Sache«, sagte Cooper. »Der alte
Mr. Thorpe hat etwas gesagt, das mich auf den Gedanken gebracht hat. Erinnerst du dich noch an die Nachbarn von Mrs. Lowe, die Newbolds?«
    »Die Krocket-Partie.«
    »Genau die. Sie haben gesagt, sie hätten in der Nähe von Mrs. Lowes Haus zwei Wochen vor ihrer Ermordung einen Landstreicher auf der Straße gesehen.«
    »Meinst du, das könnte William Thorpe gewesen sein?«, fragte Fry.
    »Die Beschreibung könnte auf ihn passen, oder? Aber warum sollte er Rebecca Lowe einen Besuch abstatten?«
    »Wir fahren zusammen hin«, sagte Fry. »Gib mir nur ein paar Minuten.«
    Während Cooper auf Fry wartete, versuchte er, den Anschein zu erwecken, als sei er beschäftigt. Er hätte gerade eben beinahe seinen Vater erwähnt. Das war die Animosität, an die er gedacht hatte – die Beziehung zwischen Mansell Quinn und Sergeant Joe Cooper. Sie hatte ohne Zweifel etwas Persönliches gehabt.
    Er sah sich noch einmal das Vernehmungsprotokoll auf seinem Schreibtisch an. Es handelte sich um das einer der früheren Befragungen, die stattgefunden hatte, bevor Quinn seine Meinung änderte und sich schuldig bekannte. Als die Kriminalpolizisten ihn zum ersten Mal befragten, hatte er ausgesagt, dass er nach Hause gekommen sei, die Leiche auf dem Fußboden vorgefunden habe und versucht habe, sie umzudrehen. Dabei habe er sich mit Blut besudelt. Er habe Carol nicht getötet, behauptete er. Das wiederholte er immer wieder, ganz egal, wie oft sie versuchten, die Fragen umzuformulieren.
    »Und wer hat dann Carol Proctor getötet, wenn Sie es nicht waren?«, hatte der Detective Sergeant schließlich gefragt.
    »Das weiß ich nicht.«
    »Wer sonst könnte es getan haben?«
    »Ich weiß es nicht.«

    »War zum fraglichen Zeitpunkt noch jemand da?«
    »Nein.«
    »Nun, Mr. Quinn, wie ist es möglich, dass jemand anderer Carol Proctor getötet hat, wenn außer Ihnen niemand da war?«
    »Das weiß ich nicht. Aber ich hab sie nicht getötet.«
    »Aber Mr. Quinn...«
    »Jemand anderer war da gewesen, kurz bevor ich nach Hause kam. Ich hab gemerkt, dass jemand anderer da gewesen war.«
    Dann hatte der Detective Inspector die Befragung fortgesetzt. Vielleicht wollte er fair zu Mansell Quinn sein und ihm die Möglichkeit geben, ein anderes Szenario vorzuschlagen. So las es sich zumindest im Protokoll. Cooper wusste allerdings auch, wie schwierig es war, eine Lüge aufrechtzuerhalten, wenn detailliert nachgefragt wurde. Vor allem eine spontane Lüge. Nur wenige Menschen waren geistesgegenwärtig genug, um aus dem Stegreif die Details einfügen zu können.
    »Also, Mr. Quinn, Sie sagen, Sie hätten gemerkt, dass jemand anderer da gewesen war? In Ihrem Haus?«
    »Ja.«
    »Woran haben Sie das gemerkt?«
    (Schweigen)
    »Mr. Quinn, Sie sagten, Sie hätten es gemerkt. Woran haben Sie gemerkt, dass jemand in Ihrem Haus gewesen war?«
    »Das weiß ich nicht.«
    »Tja, dann lassen Sie uns einmal nachdenken. War zum Beispiel irgendetwas am falschen Ort?«
    »Am falschen Ort?«
    »War irgendetwas umgestellt worden? War irgendetwas im Zimmer, das nicht hätte dort sein sollen?«
    »Ich

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