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Der Rache dunkle Saat - Booth, S: Rache dunkle Saat - One Last Breath

Titel: Der Rache dunkle Saat - Booth, S: Rache dunkle Saat - One Last Breath Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Booth
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wurde für schuldig erklärt und verurteilt«, sagte Hitchens. »Es gab keine Berufung, und es wurde kein Versuch unternommen, in Revision zu gehen. Was uns betrifft,
ist die Sache damit erledigt. Wichtig ist, was jetzt in Quinns Kopf vorgeht.«
    »Ja, Sir.«
    »Quinn wusste, wer Joe Cooper war, daran besteht kein Zweifel. Und wenn er Ihrem Vater eine Teilschuld an seiner Verurteilung gibt, haben Sie möglicherweise Grund zur Sorge. Sie wären gut beraten, aufzupassen und Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. Doch die Frage, ob Quinn irgendwelche berechtigten Gründe hatte, Groll zu hegen, ist inzwischen irrelevant. Die Gefahr, die von ihm ausgeht, ist dieselbe, ob er nun im Recht ist oder nicht. Das ist es, worüber Sie sich Gedanken machen sollten.«
    »Ja.«
    »Jeder weiß, dass Joe Cooper von Grund auf ehrlich war. Offen gesagt, Ben, bin ich überrascht, dass Sie überhaupt irgendeine andere Möglichkeit in Betracht ziehen. Falls es das ist, was Sie tun.«
    Cooper antwortete nicht.
    » Ist es das, was Sie tun, Ben?«
    »Ich weiß es nicht, Sir.«
    »Tja, falls es das ist, dann rate ich Ihnen, Ihre Ideen für sich zu behalten.«
    Hitchens beobachtete ihn und wartete auf seine Reaktion.
    »Sie haben gesagt, Sie würden sich das zu Herzen nehmen, Ben«, fuhr er fort. »Und ich vertraue darauf, dass Sie das tun. Aber passen Sie auf, dass Ihnen nichts davon bei Ihrem Job in die Quere kommt. Ihre Vorgesetzte findet, Sie lassen sich zu sehr ablenken, und ich bin ganz ihrer Meinung.«
    Der Detective Inspector gab ihm einen Moment Zeit zum Nachdenken. Cooper wollte gerade aufstehen und das Büro verlassen, als Hitchens abermals das Wort ergriff.
    »Da wäre noch eine Sache, Ben.«
    »Ja, Sir?«
    »Sie werden es vielleicht nicht glauben, aber ich schnappe
durchaus Dinge auf, die in der Abteilung umgehen. Ich höre Leute reden. Deshalb möchte ich Ihnen einen Rat geben. Es geht um Detective Sergeant Fry.«
    »Sir?«
    Der Detective Inspector drehte seinen Stuhl hin und her und verriet eine gewisse Unsicherheit bei seinem Vorstoß in persönliche Angelegenheiten.
    »Zunächst einmal, Ben«, sagte er, »haben Sie überhaupt keine Vorstellung, wie hart Fry kämpfen musste, um es so weit zu bringen.«
    »Na ja, ich denke...«
    Hitchens hob die Hand. »Lassen Sie mich ausreden. Denken können Sie später.«
    »In Ordnung.«
    »Ich will damit sagen, Ben, dass Sie einen Fehler machen, wenn Sie sich in Detective Sergeant Frys Privatleben einmischen, ganz egal, was Ihre Beweggründe sind oder wie ehrbar Ihre Absichten sind. Was ihr Antrieb gibt, ist, ihre Probleme selbst zu regeln – es verleiht ihr die Kraft, so zu sein, wie sie ist. Ich will nicht, dass das von irgendetwas untergraben wird. Und ich glaube auch nicht, dass sie es Ihnen danken wird. Hab ich Recht?«
    »Ja, Sir.«
    »Die Sache ist die, dass Sie ihr wirklich nicht damit helfen, wenn Sie sich einmischen. Sie machen alles nur schlimmer. Und Sie ziehen sich ihren Zorn zu. Haben Sie verstanden, Ben?«
    »War das alles, Sir?«, fragte Cooper.
    Diesmal stand er tatsächlich auf und war fest entschlossen, das Zimmer zu verlassen, komme, was wolle.
    »Cooper?«, sagte Hitchens. »Antworten Sie mir.«
    »Ja, Sir«, erwiderte er. »Ich habe verstanden.«

    Die Karte in der Einsatzzentrale zeigte langsam aber sicher ein detailliertes Bild von Mansell Quinns Route durch das Hope Valley. Hathersage war mit drei roten Markierungen versehen: Mrs. Quinns Haus, der Bahnhof und das Out-and-About-Geschäft.
    In der Gegend von Hope gab es dieselbe Anzahl von markierten Stellen. Neben dem Bahnhof und Rebecca Lowes Haus in Aston befand sich der dritte Ort, den Quinn bekanntermaßen aufgesucht hatte: der Campingplatz der Proctors. Die Markierungen bildeten ein weiteres kleines Dreieck, das aussah wie der Fußabdruck eines riesigen Insekts.
    Die Route führte talaufwärts nach Castleton, wo das Toilettenhäuschen auf dem Parkplatz mit einem Fragezeichen versehen worden war – ein Ort, der noch bestätigt werden musste. Das Gebiet wurde gerade abgesucht, doch das spielte kaum eine Rolle. Ben Cooper hatte keine Zweifel daran, dass sich Quinn bereits in der Gegend von Castleton aufhielt.
    Das Muster der Markierungen auf der Karte erinnerte Cooper an die Fußabdrücke, die Cooper an den Tatorten hinterlassen hatte. Er zögerte einen Moment lang und dachte an das Gespräch, das er vor wenigen Minuten mit dem Detective Inspector geführt hatte. Dann suchte er die forensischen Berichte zu den beiden

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