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Der Rache dunkle Saat - Booth, S: Rache dunkle Saat - One Last Breath

Titel: Der Rache dunkle Saat - Booth, S: Rache dunkle Saat - One Last Breath Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Booth
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sollte.
    Während Cooper wartete, versuchte er zu verstehen, was er gehört hatte. Die Colaflasche und die Musik waren Anzeichen dafür, dass ein Teenager am Schauplatz des Mordes an Carol Proctor zugegen gewesen war. Er dachte an die zehn Minuten, die sein Vater Sergeant Joe Cooper allein im Haus der Quinns verbracht hatte, um den Tatort zu sichern. Da er ein achtsamer Mann gewesen war, musste er die Anzeichen für die Anwesenheit einer anderen Person im Haus bemerkt haben. Manche Dinge fielen einem einfach auf, ob man wollte oder nicht.
    Schließlich entschied Ben Cooper, dass die Gefahr gebannt war und er seinen Weg fortsetzen konnte. Er hatte das Gefühl, lange zu kriechen, dabei aber nur wenige Meter voranzukommen. Als er ein Hindernis vor sich spürte, hielt er abermals inne und tastete sich vorsichtig daran vorbei. Entgegen jeder Logik spürte er Hoffnung in sich aufkeimen. Zunächst glaubte er, den Weg zurück zu der Seiler-Puppe gefunden zu haben, die in der Nähe des Höhleneingangs lag. Doch das hätte bedeutet, dass er die Orchestra Gallery und die Lumbago Passage durchquert hatte, ohne sich dessen bewusst zu sein.
    Dann gewann die Vernunft wieder die Oberhand und sagte ihm, dass er das Licht der Laternen am Riverside Walk hätte
sehen müssen, wenn er sich im Eingangsbereich der Höhle befunden hätte.
    Doch hier war kein Licht, sondern nur Dunkelheit. Der Körper am Boden war zu schwer, um eine Puppe zu sein. Und aus seiner Kleidung drang kein Staub, sondern Blut.
     
     
    Diane Frys Wut hatte sich noch nicht gelegt. Der Suchtrupp hatte gemeldet, dass eine Puppe, mehrere Fußspuren, die in die Höhle führten, sowie eine zurückgelassene Polizei-Taschenlampe auf einer der Terrassen gefunden worden waren. Inzwischen waren bewaffnete Polizisten eingetroffen, die vorsichtig tiefer in die Höhle vordrangen und jetzt zumindest mit Lampen ausgerüstet waren. Die Höhlenrettung war ebenfalls auf dem Weg, für den Fall, dass Verletzte aus der Höhle geborgen werden mussten. Detective Inspector Hitchens war eingetroffen, und Detective Chief Inspector Kessen würde auch bald vor Ort sein. Die Verantwortung lag damit nicht mehr bei Fry.
    Vom Team im Eingangsbereich der Höhle war ein Jubelschrei zu hören. Der Spezialeinheit war es gelungen, sich Zugang zu dem Eintrittskartenhäuschen zu verschaffen und die Schalttafel für die Beleuchtung ausfindig zu machen. Hoch an den Höhlenwänden begannen die Faseroptiklampen zu leuchten.
     
     
    Kurze Zeit später nahm Ben Cooper verschiedene vertraute Geräusche und Bewegungen wahr – ein Schwanken und Kippen sowie ein schweres Atmen, verursacht von Anstrengung und Unbehagen. Die Beengtheit war ebenfalls vertraut. Und das gelegentliche Aufblitzen von Licht an der Felsoberfläche in der Dunkelheit. Außerdem war das stetige Plätschern von Wasser zu hören. Tropfen davon landeten in seinem Gesicht.
    Endlich spürte er, wie die Lufttemperatur sich änderte, hörte das Gemurmel von Stimmen sowie das Geklapper von Maschinen und merkte, dass er sich in einem größeren Raum befand.
Das Team der Derbyshire-Höhlenrettung hatte ihn zum Höhleneingang gebracht.
    »Ich wette, Sie sind froh, endlich wieder Tageslicht zu sehen«, sagte jemand.
    Cooper nickte, konnte jedoch nicht sprechen. Er war so tief in der Dunkelheit gewesen, dass das Licht schmerzte.
     
     
    Eine Stunde später rief Cooper vom Wartezimmer des Edendale General Hospital aus mit seinem Mobiltelefon auf der Bridge End Farm an. Er erzählte Matt einen Teil dessen, was geschehen war, und versicherte ihm, dass es ihm gut ging.
    Nachdem er das Gespräch beendet hatte, sah er sich im Wartezimmer um. Nichts deutete darauf hin, dass er bald an der Reihe sein würde. Gavin Murfin hatte sich schon vor längerer Zeit auf den Weg gemacht, um ihm eine Tasse Tee zu holen. Cooper vermutete, dass er eine Cafeteria gefunden hatte und sich noch schnell eine Pastete mit Pommes frites genehmigte, ehe er zurückkam.
    Als Nächstes rief er Diane Fry an.
    »Wie geht es Alistair Page? Ich meine, Alan Proctor?«
    »Er ist tot«, sagte Fry.
    »Verdammt.«
    »Ja.«
    »Und Mansell Quinn?«
    Frys Stimme senkte sich fast zu einem Flüstern, als sie versuchte, ihre Enttäuschung und ihre Müdigkeit zu verbergen.
    »Er ist uns entwischt.«
    Als Cooper versuchte, sich aufzusetzen, schoss ihm ein stechender Schmerz durch den Knöchel und ins Bein hinauf.
    »Entwischt? Du machst Scherze.«
    »Schön wär’s.«
    »Glaubst du, dass er aus dem

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