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Der Rache dunkle Saat - Booth, S: Rache dunkle Saat - One Last Breath

Titel: Der Rache dunkle Saat - Booth, S: Rache dunkle Saat - One Last Breath Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Booth
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gewohnt.«

    »Stimmt, da haben Sie Recht. Früher hat er in Castleton gewohnt, aber inzwischen wohnen dort andere Leute. Völlig Fremde, nehme ich an. Bitte prüfen Sie das nach, Murfin.«
    »Quinns Mutter lebt in Hathersage«, sagte Cooper. »Vermutlich betrachtet er das als sein Zuhause.«
    »Wir haben mit ihr gesprochen, nicht wahr? Detective Sergeant Fry?«
    »Ja, Sir. Aber ich glaube, sie war nicht ganz ehrlich zu uns.«
    »Dann üben Sie ein wenig Druck aus. Schicken Sie einige Polizisten in die Gegend, um sämtliche Nachbarn zu befragen. Wollen wir doch mal sehen, ob nicht irgendjemand Quinn beobachtet hat. Okay, Paul?«
    Hitchens blieb nichts anderes übrig, als zu nicken.
    »Und überprüfen Sie die öffentlichen Verkehrsmittel«, sagte Kessen. »Gibt es in der Nähe vom Sudbury-Gefängnis einen Bahnhof?«
    »Wir kümmern uns darum, Sir.«
    »Er könnte sich ein Auto gemietet haben«, sagte jemand. »Oder eines gestohlen haben.«
    »Das sollten wir ebenfalls überprüfen«, sagte Hitchens. »Stimmt.«
    »Falls Quinn ein Auto hat«, stellte Kessen fest, »wird es viel einfacher für uns. Ein registriertes Fahrzeug ist leichter ausfindig zu machen als eine Person, die zu Fuß unterwegs ist und im gesamten Peak District herumspazieren kann.«
    »Dann hoffen wir auf die einfache Variante«, sagte Hitchens.
    »Selbstverständlich. Uns interessiert also, ob in Aston in der Nähe des Hauses des Opfers irgendwelche Fahrzeuge gesichtet wurden.«
    »Und wie sieht es mit Aufrufen an die Bevölkerung aus, Sir?«
    »Die Pressestelle kümmert sich bereits darum. Am Spätnachmittag findet eine Pressekonferenz statt. Wir möchten, dass heute Abend in den Lokalnachrichten im Fernsehen ein Foto von Quinn gezeigt wird. Wir müssen dafür sorgen, dass
ein möglichst großer Teil der Bevölkerung Ausschau nach ihm hält.«
    »Ich hab heute Morgen in Aston mit Nachbarn von Mrs. Lowe geplaudert«, sagte Murfin. »Sie haben behauptet, sie wären nur zufällig vorbeigekommen, aber sie waren natürlich aus Neugier da, weil sie wissen wollten, was los ist.«
    »Die Nachbarn von nebenan?«
    »Nein, von weiter oben im Ort. Sie haben gestern Abend nichts gesehen, aber von sich aus Mansell Quinns Namen erwähnt. Sie hatten gehört, dass seine Entlassung anstand.«
    »Und wo haben sie das gehört?«
    »Sie dachten offenbar, dass es jeder wusste.«
    »An den Mordfall Carol Proctor erinnert sich bestimmt jeder aus der Gegend«, warf Hitchens ein. »Zumindest jeder, der 1990 hier in der Gegend gewohnt hat. Aber wir müssen die anderen ebenfalls erreichen – die neu Zugezogenen und auch die Tausende von Touristen.«
    »Wenn nötig, werden wir etwas Geld in Plakate investieren. Sonst noch etwas, Paul?«
    »Ich glaube, das wär’s im Augenblick, Sir.«
    Doch Cooper hob die Hand. »Sir, wenn Quinn nach Rache sinnt, weil er sich bei seinem Prozess ungerecht behandelt gefühlt hat, frage ich mich, ob er es vielleicht auch auf diejenigen abgesehen hat, die beruflich involviert waren. Zum Beispiel auf den Richter, auf die Anwälte...«
    »Oder auf die Polizisten«, fügte Kessen hinzu. »Ja. Insbesondere auf die Polizisten, die am Fall Carol Proctor gearbeitet und die Beweise gesammelt haben, die zu seiner Verurteilung führten.«
    Der Detective Chief Inspector sah Hitchens an. »Sie sollten besser auch die ermittelnden Polizisten von damals auf Ihre Liste schreiben, Paul«, sagte er.
    Hitchens schien sich unbehaglicher zu fühlen denn je. »Nein, Sir.«

    »Warum nicht?«
    »Sie brauchen nicht gewarnt zu werden.«
    Kessen lächelte ihn an. »Vielleicht sollten Sie uns lieber verraten, warum, Detective Inspector Hitchens. Ich glaube, einige von uns hier wissen es nicht.«
    »Tja, einer dieser Polizisten«, sagte Hitchens, »war ich.«
     
     
    Rebecca Lowe war zwar alleinstehend gewesen, hatte jedoch ein ziemlich aktives Leben geführt. Das Ermittlungsteam hatte bereits damit begonnen, anhand ihres Tagebuchs, ihrer Adressbücher und anderer Beweismaterialien aus ihrem Haus ihre Unternehmungen, ihre regelmäßigen Aktivitäten und ihre engsten Kontakte zu rekonstruieren. Später würden noch ihre Telefonverbindungen, ihre Briefe und ihre Kontoauszüge überprüft werden, in der Hoffnung, irgendwelche Verbindungen herzustellen, die auf ein Motiv, einen Verdächtigen oder eventuelle Zeugen hindeuten könnten.
    Neben den forensischen Untersuchungen und der Obduktion gehörte all das zu der Routine, die eingehalten werden musste, um zu demonstrieren,

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