Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Der Rache dunkle Saat - Booth, S: Rache dunkle Saat - One Last Breath

Titel: Der Rache dunkle Saat - Booth, S: Rache dunkle Saat - One Last Breath Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Booth
Vom Netzwerk:
Unterfangen mit genau definierten Verantwortlichkeiten und boten kaum Möglichkeiten, auf eigene Faust zu handeln. Er ging davon aus, dass er dem Team zugeteilt werden würde, das im Außendienst ermittelte. Irgendjemand musste den praktischen Teil der Nachforschungen übernehmen, selbst wenn sich der Leiter der Ermittlungen dafür entschied, auf die Datenbank von Scotland Yard zurückzugreifen.
    Selbstverständlich bedauerte Cooper es, dass er Amy und Josie enttäuschen und den Besuch der Höhlen verschieben musste. Aber sie würden es verstehen – sie verstanden es immer.
    Schließlich sah er Fry zwischen den Tischen im Büro auf sich zukommen.
    »Du hast doch heute eigentlich deinen freien Tag, oder, Ben?«, sagte sie.
    »Ja, aber...«
    »Dann solltest du das, was noch davon übrig ist, auch wahrnehmen.«
    »Brauchst du mich denn nicht?«, fragte Cooper. Er bemerkte, wie seine Stimmlage vor Überraschung anstieg, und glaubte, einen Anflug von Enttäuschung darin zu hören.
    »Heute nicht. Sieht so aus, als würde sich die Sache von selbst lösen. Wir müssen nur herausfinden, wo sich Mansell Quinn aufhält, und ihn einfangen.«
    »Bist du dir da sicher, Diane?«
    »Anweisung von oben.«
    »Na ja, ich hab nichts dagegen, weil ich einiges vorhabe. Ich hab nur ein ungutes Gefühl bei der Sache, das ist alles.«
    Fry zuckte mit den Schultern. »Wir tun schließlich nur, was uns gesagt wird, oder?«
    Cooper hatte ein komisches Gefühl dabei, das Büro zu verlassen
und nach Hause zu gehen, wenn ein wichtiges Ermittlungsverfahren anstand. Doch wenn er blieb, würde er Überstunden machen. Irgendjemand in der Chefetage traf harte Etat-Entscheidungen und spekulierte auf eine baldige Lösung des Falles.
     
     
    Bevor Cooper das Gebäude verlassen konnte, streckte Detective Inspector Hitchens den Kopf zur Tür hinaus und rief ihn zu sich.
    »Detective Constable Cooper.«
    »Ja, Sir?«
    »Hätten Sie noch ein paar Minuten Zeit, bevor Sie gehen?«
    Hitchens machte eine Kopfbewegung zu seinem Büro, und Cooper folgte ihm hinein.
    »Machen Sie die Tür zu.«
    Hitchens wirkte ernst. Cooper hatte ihn seit langer Zeit nicht mehr so ernst gesehen – nicht seit der Detective Inspector beim Bewerbungsgespräch für den Posten als Chief Inspector durchgefallen war. Außerdem fühlte er sich offenbar etwas unbehaglich und hielt an seinem Schreibtisch inne, als wollte er sich setzen, stellte sich schließlich aber doch ans Fenster. Abgesehen von dem Fußballplatz, gab es draußen nicht viel zu sehen, nur die Dächer der Häuser in den Straßen, die hinunter ins Zentrum von Edendale führten.
    Cooper wartete, bis der Detective Inspector seine Gedanken geordnet hatte.
    »Ich dachte mir, ich sage Ihnen das lieber unter vier Augen, Ben, als während einer Teambesprechung.«
    Jetzt begann Cooper, sich unwohl zu fühlen. Er ahnte, dass ihn schlechte Nachrichten erwarteten. Würde er wegen irgendetwas gerügt werden? Hatte er einen Verstoß begangen, der gravierend genug war, dass ihm ein Disziplinarverfahren drohte oder Schlimmeres? Cooper schluckte. Er wusste, dass er das getan hatte. Aber inzwischen war einige Zeit vergangen,
und er war zu der Überzeugung gelangt, dass er nichts mehr zu befürchten hatte. Es gab nur eine Person, die ihn verpfiffen haben könnte.
    Er studierte das Gesicht des Detective Inspectors und versuchte abzuwägen, wie ernst die Situation war. Hitchens hatte sich nicht einmal die Mühe gemacht, die so genannte Positiv-Negativ-Positiv-Methode zu benutzen, die Führungskräften beigebracht wurde. Er hätte Cooper zuerst für irgendetwas loben müssen, ehe er das heikle Thema in Angriff nahm, um seine Moral nicht zu zerstören. Vielleicht bedeutete das, dass es um etwas anderes ging. Eine Versetzung vielleicht. Cooper hatte noch ein paar Jahre bei der Kriminalpolizei vor sich, doch das hieß nicht, dass man dort nicht früher auf seine Dienste verzichten konnte.
    »Es geht um den Mansell-Quinn-Fall«, sagte Hitchens zu Coopers Überraschung. »Ich meine, um den Mord an Carol Proctor.«
    »Ja, Sir?«
    »Es ist schon komisch, dass ausgerechnet Sie die Gefahr angesprochen haben, die für diejenigen besteht, die beruflich in diesem Fall involviert waren. Ich denke da vor allem an die Polizisten.«
    »Sie waren einer der beteiligten Polizisten, Sir.«
    »Ja, das war ich, Cooper.«
    »Aber was hat das mit mir zu tun? Gibt es irgendetwas, das ich tun soll?«
    Hitchens lächelte.
    »Denken Sie etwa, ich könnte Sie bitten,

Weitere Kostenlose Bücher