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Der Rache Suesser Klang

Der Rache Suesser Klang

Titel: Der Rache Suesser Klang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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verglichen mit dem Schmerz in den Augen seiner Mutter, als sie ihm erzählt hatte, dass sein Vater sie mit anderen Frauen betrogen hatte und sie sich von ihm scheiden lassen würde.
    Sie hatte lange mit Onkel Ethan gesprochen, und schließlich waren sie nach Chicago gezogen. Eine Großmutter, die er nicht gekannt hatte, war vor kurzem gestorben und hatte etwas Geld hinterlassen. Genug, dass sie sich ein kleines Haus hatten kaufen können. Aber im Grunde waren sie viel häufiger bei Dana und ihrer Familie.
    Er sah zu, wie Evie an ihren Platz trat und den Schläger mit beiden Händen fasste, und machte sich zum Laufen bereit. Er wurde langsam ein guter Läufer. Ethan und er liefen jeden Tag. Er war stärker geworden und schneller. Und als Evie den Ball zurückschlug, stürmte er los und schaffte es rechtzeitig, während Ethan zur Homeplate sprintete, wo Dana ihn mit einem dicken, feuchten Kuss in Empfang nahm.
    Er hatte sich daran gewöhnt, dass die beiden sich küssten. Sie taten es ständig, besonders heute, seit sie zu Anfang des Picknicks verkündet hatten, dass sie heiraten würden. Ethan hatte es ihm schon am Morgen gesagt, als er ihn und seine Mom abgeholt hatte. Hatte es ihm mit den Händen, auf Zeichensprache, gesagt. Ethans Zeichen waren noch sehr unbeholfen, aber er gab sich Mühe und hatte sogar einen Abendkurs am College belegt. Ethan hatte in zwei Monaten mehr gelernt als sein Vater in … in seinem ganzen Leben. Aber er wollte jetzt nicht an seinen Vater denken. Tom hatte den Schläger, und Alec wollte seine persönliche Rekordzeit laufen.
    »Sieh ihn dir an«, sagte Dana und lehnte sich gegen Ethan. »Er hat solchen Spaß.«
    Ethan zog Dana enger an sich, ihren Rücken an seiner Brust, seine Arme um ihre Taille. Er legte sein Kinn auf ihren Kopf und sah zu, wie Alec sich leicht duckte und darauf wartete, dass Tom den Ball aus dem Feld schlug. »Ja, er hat Spaß«, sagte er. »Ich bin froh, dass wir das hier für heute geplant haben. Stans Prozess hat gestern angefangen. Alec war ziemlich niedergeschlagen.«
    Dana seufzte. »Warum hat Stan denn nicht einfach gestanden, um Alec und Randi den Kummer zu ersparen?«
    »Ich habe versucht es zu verstehen, habe hin und her überlegt, aber ich denke, manchmal kann man das eben nicht.« Stan würde schuldig gesprochen werden, das wusste er. Er würde wahrscheinlich nur ein oder zwei Jahre in einer Strafanstalt für mindere Vergehen einsitzen, aber er hatte seine Familie auf Lebenszeit verloren, was jedoch eher an seiner Untreue als an seiner finanziellen Unehrlichkeit lag. Clays Kooperation mit dem Büro des Sheriffs garantierte seine Verurteilung, genau wie sie garantierte, dass gegen Clay keine Klage erhoben werden würde. Das war eine große Erleichterung gewesen.
    Noch eine größere Erleichterung war die Zukunft gewesen, der Sue Conway entgegensah. Die Staatsanwälte dreier Bundesstaaten – Illinois, Maryland und Florida – plädierten für die Todesstrafe. Aber selbst wenn ihr elendes Leben verschont werden würde, konnte sie niemals mehr frei durch die Straßen wandern. Das bot ihnen ein wenig Trost, selbst wenn es nichts an Alecs oder Danas Alpträumen änderte.
    Ethan drückte Dana einen Kuss auf den Kopf. »Und Naomi und Ben scheinen auch mächtig Spaß zu haben.« Dana hatte die Vormundschaft für Lillian Goodmans Kinder beantragt. Sie hatte versucht, sie zu adoptieren, aber ihr Vater hatte den Antrag blockiert und aus dem Gefängnis sein Recht eingeklagt. Doch Dana würde nicht aufgeben. Sie würde für diese Kinder kämpfen, damit sie ihnen das Leben bieten konnte, das Lillian sich für sie gewünscht hätte. Das Leben, für das Danas eigene Mutter nicht gekämpft hatte.
    »Oh ja. Phoebe hat sie unter ihre Fittiche genommen, als ob sie ihre eigenen Enkel wären.«
    »Das kann sie gut.« Phoebe Hunter hatte auch Ethan im Hunter-Clan akzeptiert. »Sie erinnert mich an meine eigene Großmutter. Die dich übrigens geliebt hätte.«
    Dana drehte sich zu ihm um. Ihre Augen lächelten. »Danke.« Sie blickte auf ihren Verlobungsring. »Den habe ich Caroline gestern gezeigt. Sie meint, ich soll dich behalten.«
    »Sehr beruhigend«, sagte Ethan, nur halb im Scherz. Er verdankte dieser Frau, die Dana damals dazu gedrängt hatte, mit ihm essen zu gehen, eine Menge. Damals, an jenem Tag im August, der sein ganzes Leben verändert, ihm Dana und Alec geschenkt hatte. »Kommen sie heute auch noch?«
    Dana drehte sich wieder nach vorn und schmiegte sich an

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