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Der Rächer von Antares

Der Rächer von Antares

Titel: Der Rächer von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Freude, Menschen zu helfen, die mir helfen, eine Schwäche, der Versuch einer Absicherung, eine tiefgreifende, nicht erklärbare Angst davor, daß sich diese Menschen eines Tages gegen mich wenden könnten. Ich weiß es nicht.
    Die Vorbereitungen wurden abgeschlossen, der Flugkurs festgelegt, die Voller überprüft. Ich wollte noch vor Sonnenuntergang aufbrechen.
    Kapitän Ehren begann sich aufzuregen, als er von meinen Plänen hörte. »Aber Prinz! Du willst doch mit uns nach Vallia zurückkehren!« rief er armeschwenkend.
    »O nein, Kapitän Lars. Meine bisherigen Feststellungen über die hamalischen Voller befinden sich in deinem Besitz, sind in der Ledertasche dort sicher verwahrt. Aber das Geheimnis ist erst zur Hälfte gelöst. Ich muß herausbekommen, was sich hinter dem Namen Cayferm verbirgt. Vielleicht wissen es die vallianischen Weisen auch nicht. Dabei ist es lebenswichtig, daß Vallia eigene Flugboote baut. Du hast selbst gesehen, was die riesigen Himmelsschiffe der Hamaler zu leisten vermögen. Also! Wenn uns die Hamaler in Vallia angreifen – ich sage wenn und nicht falls –, müssen wir gewappnet sein. Du mußt nach Vondium fliegen und dem Herrscher meine Überlegungen vortragen. Ich aber kehre nach Hamal zurück – in neue Gefahren, neue Kämpfe ...!«
    Verwirrt mochte Lars Ehren sein, doch er war loyal.
    »Wenn dies dein Befehl ist, Prinz, dann sollen die Unsichtbaren Zwillinge mein Zeuge sein, daß es meine Pflicht ist, zu gehorchen.« Er begab sich an Bord des Patrouillenschiffes. »Remberee, mein Prinz! Remberee!«
    »Remberee!« rief ich zurück. »Remberee!«

6
     
     
    Ich, Dray Prescot von der Erde und von Kregen, Lord von Strombor und Krozair von Zy, schritt wieder einmal über das Marmorpflaster der großen Stadt Ruathytu, der Hauptstadt des hamalischen Reiches.
    Und wieder war ich in die Rolle Hamuns ham Farthytu geschlüpft, des Amaks aus dem Paline-Tal.
    In meinen Abenteuern auf Kregen habe ich viele Namen getragen, doch ich muß gestehen, daß die Person Hamun ham Farthytus mir trotz des Versprechens, das ich dem sterbenden Amak Naghan gegeben hatte, zu schaffen machte. Zum einen fiel es mir nicht leicht, den Dummkopf und Schwächling zu spielen. Ich mußte einen törichten Gesichtsausdruck aufsetzen und meine verwitterten Züge zu einem Lächeln zwingen und verhindern, daß meine wilden Gefühle von mir Besitz ergriffen – nicht einmal so weit, daß ich instinktiv zum Griff meines Thraxters oder Rapiers griff, wenn mir danach war.
    Ich suchte auf direktem Wege meine Schänke Kyr Nath und die Fifi auf.
    Der lamnische Kaufmann Lorgad Endo hatte sehr großzügig, wenn auch für einen Kaufmann untypisch reagiert, als ich ihn um einen Kredit in Höhe von drei Deldys bat. Er drückte mir ohne Umschweife sechs havilfarische Goldmünzen in die Hand. Ich hatte darauf bestanden, ihm ein Stück Tuch zu überreichen, auf dem ich Delia schriftlich anwies, die sechs Deldys zurückzuzahlen, außerdem die Sinvers, die Koter Endo im Dorf der Yuccamots für uns alle ausgelegt hatte.
    Endos Kredit hatte es mir ermöglicht, ein anständiges graues Hemd, blaue Hosen, billige Lederstiefel und ein schickes grünes Jackett zu erstehen, dazu einen nicht genau zu definierenden Pelz, den ich mir wie eine Husarenschärpe um die Schultern werfen konnte. Rapier und Main-Gauche, die ich am Gürtel trug, waren im heiligen Viertel von Ruathytu inzwischen ein alltäglicher Anblick; die Heißsporne dieser Stadt hatten sich dieser ausländischen Waffen mit der gleichen überschäumenden Begeisterung angenommen, mit der sie sich auch auf das Sleeth-Rennen gestürzt hatten.
    Nun, Sie können sich die Gefühle vorstellen, die mich erfüllten, als ich in die schmale Gasse des heiligen Viertels einbog und zur Schänke ging, die sich in eine Baumgruppe schmiegte. Der große Baum am Balkon meines Fensters hatte in der Zeit, da ich in Ruathytu nach den Vollergeheimnissen suchte, manche heimliche nächtliche Kletterpartie erlebt.
    Als ich diese Schänke zum letztenmal verließ, in der Rolle Bagor ti Hemlads, hatte ich mir nicht träumen lassen, daß bis zu meiner Rückkehr so viel geschehen würde: daß ich das Geheimnis finden, als Dieb gefaßt werden würde, daß ich als Sklave arbeiten mußte und schließlich zu Königin Thyllis von Hamal gebracht wurde, die mich quälte und verspottete. Bei dieser Königin stand noch eine große Rechnung offen, die ich eines Tages einfordern würde.
    Ich trat ein und stieg sofort in mein

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