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Der Rächer von Antares

Der Rächer von Antares

Titel: Der Rächer von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Speer des Och. Er griff danach. Wie jeder Mann, der zum Überleben seine Muskeln und seine Waffen braucht, verstand er mit dem Speer umzugehen. Ich bewaffnete mich mit dem Thraxter des Rapas und folgte Bartak in die nächste Höhle. Dort stellten wir uns an die Gitter und konnten eine Gruppe Wächter zusammenlaufen sehen. Sie waren zornig und brüllten durcheinander.
    »Ich hoffe, dein Plan funktioniert auch«, sagte Bartak ungerührt.
    »Wenn nicht, werden wir uns auf den Eisgletschern Sicces einen kalten Arsch holen.«
    Das Schwert des Rapas war eine billige Klinge mit einem schwarz angemalten Holzgriff. Traf der Stahl auf eine Rüstung, mußte er sofort zerbrechen. Doch gegen nackte Sklaven genügte die Waffe vollauf.
    Die eigentlichen Sklavenhöhlen lagen hinter einer Reihe vergitterter Höhlenöffnungen in der Felswand. Bartak und ich schritten durch diese Außenhöhlen, nicht hastig, aber auch nicht langsam. Als ich das Gefühl hatte, daß wir weit genug gelaufen waren, blieb ich stehen. Bartak faßte seinen Speer fester und sah mich an. Er schien es zufrieden zu sein, daß ich die Führung übernommen hatte. »Wir warten, bis sie vorbeigerannt sind. Ich glaube nicht, daß uns einer der Sklaven verraten wird.«
    »Da hast du recht. Die fliehen wie Ponshos vor einem Leem.«
    Kreischend gerieten die Sklaven in Bewegung; hastend, einander schiebend, verschwanden sie im Gewirr der Höhlen, auf der Flucht vor den Wächtern, die nun durch die Höhle eindrangen, vor denen ihre bewußtlosen Kameraden lagen. Wir warteten.
    Schließlich sagte ich: »Die meisten Wächter sind jetzt in den Höhlen. Mit Nachzüglern müßten wir eigentlich fertigwerden ...«
    »Ich kann mit dem Speer umgehen, Dom.«
    »Das war mir schon aufgefallen.«
    Wir gingen zurück. Aus der Tiefe des Höhlenlabyrinths tönten das Geschrei der Sklaven und die zornigen Rufe der suchenden Wächter. Unterwegs bekamen wir nur zwei Wächter zu Gesicht, denen wir ein Schwert und einen Stuxcal abnahmen. Das Tragegerät mit den acht Stuxes war eine ungemein nützliche Waffe. Wir marschierten weiter, und mein Thraxter und Bartaks Speer waren bald mit Blut besudelt.
    Der erste Stux wurde aus der Halterung gezogen. Als wir uns der offenen Tür im Lenkholzgitter näherten, balancierte ich den Wurfspieß in der Hand. Die Wächter hatten einen Kameraden zurückgelassen, um eine Flucht der Sklaven zu verhindern; der Mann sank mit durchbohrtem Hals zu Boden. Natürlich nahm ich im Vorbeilaufen den Wurfspieß mit. Gleichzeitig raubte ich ihm den Thraxter vom Gürtel. Für seine Kleidung hatten wir allerdings keine Zeit mehr; wir hasteten so schnell wir konnten auf die Lichtung und hielten direkt auf die Hütten mit den Papishindächern zu.
    In den Schatten hielten wir inne und sahen uns vorsichtig um.
    »Ich glaube, man hat uns nicht beobachtet«, sagte Bartak, hob sein breites Gesicht und fuhr fort: »Es wäre mir eine Ehre, deinen Namen zu kennen.«
    »Dray Prescot«, sagte ich kurzentschlossen.
    »Dray Prescot, wir wollen in den Dschungel laufen und dieses Pestloch hinter uns lassen. Ich glaube, der Strahlende Bridzilkelsh ist uns heute wohlgesonnen!«
    »Nicht nur uns.« Ich blickte zurück. Aus dem offenen Gittertor drängten sich Sklaven. Einige schrien vor Freude, andere hasteten entschlossen dahin, wieder andere waren so geschwächt, daß sie sich kaum auf den Beinen halten konnten. Ich konnte diesen Menschen nicht helfen, wünschte ihnen aber alles Gute.
    »Zögern wir nicht länger, Dray Prescot! Wir müssen fliehen!«
    Schon wollte ich seinem Rat folgen, als mir etwas auffiel. Die fliehenden Gefangenen schienen ein Ziel zu haben. Ein Mann mit einem auffälligen schwarzen Haarschopf hatte energischen Schrittes die Führung übernommen. Die Gruppe lief auf die Ecke der Lichtung zu. War dieser Mann ein falscher Führer, der die Sklaven in die Irre führte? Bartak der Hyrshiv beantwortete meine unausgesprochene Frage. »Das ist Nath Palton, ein Wächter, der bestraft und zum Sklaven gemacht wurde.«
    »Aye!« sagte ich. »Und er führt die Männer zu den Flugbooten oder Fluttrells!«
    »Ja.«
    Ich muß zugeben, daß ich in diesem Augenblick sehr erleichtert war. Ich hatte geschwankt, ob ich den Sklaven folgen oder mich weiter um meine Pläne kümmern sollte. Aber die Sklaven wären ohne Nath Paltons Verlockung niemals ausgebrochen. Sie brauchten meine Hilfe also nicht.
    »Warum läufst du nicht mit, Bartak?«
    »Du hast vorhin gesagt, du hättest einen Plan,

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