Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Rächer von Antares

Der Rächer von Antares

Titel: Der Rächer von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
Vom Netzwerk:
Immer wieder dachte ich an die Worte Que-si-Renings, des Zauberers aus Loh.
    Sie wird an die Herren der Menschenjäger von Faol verkauft ... Was bedeuteten aber die letzten Worte: Als bloße Dreingabe ...?
    Ich beruhigte mich etwas, als ich einen Brokelsh befragte, der seelisch besser gestellt zu sein schien als viele Sklaven anderer Rassen.
    »Nein, Dom«, sagte der Brokelsh und schüttelte den mächtigen Schädel. »Es hat seit einer Sennacht keine Jagden mehr gegeben.«
    »Bist du sicher, Dom?«
    »Wenn du mir nicht glaubst, breche ich dir mit Freuden das Rückgrat.«
    Na, versuchen konnte er es.
    »Ich glaube dir durchaus.« Ich musterte ihn. Der Brokelsh besaß ein dichtes, struppiges schwarzes Fell. Sein verkniffenes Gesicht starrte mich düster an. Ich dachte an die Zukunft und fragte: »Wenn man dich freiließe, würdest du dann auch den Wächtern das Rückgrat brechen?«
    »Aye, Dom, mit dem größten Vergnügen, der Herrliche Bridzilkelsh sei mein Zeuge.«
    Unter dem dichten Pelz bewegten sich kräftige Muskeln. Als Kämpfer mochte dieser Mann von unschätzbarem Wert sein.
    »Wie heißt du, Dom?«
    »Man nennt mich Bartak den Hyrshiv, denn ich bin der zwölfte Sohn Bartaks des Ob.«
    »Wenn ich ausbreche, Bartak, würde ich dich gern an meiner Seite sehen.«
    Er knurrte vor sich hin und wandte sich ab. Er schien mich für einen Prahlhans zu halten. Und wenn schon! In diesem Augenblick kam ich mir fast selbst so vor, bei Zair!
    Er erkundigte sich nicht nach meinem Namen, was mir nur recht war, hatte ich doch keine Zeit, mir zu überlegen, welchen Namen aus meiner umfassenden Sammlung ich verwenden sollte. Prescot der Onker – das war vermutlich die treffendste Bezeichnung.
    Ich fragte mich, ob ich Vad Garnath und den Kataki – Chuktar Strom Rosil – vielleicht überholt hatte. Vielleicht hatte mich Rees' schneller Voller hierhergebracht, ehe Saffi verkauft werden konnte. Eine Zugabe? Und Que-si-Rening hatte einen anderen Zauberer von Loh erwähnt, Phu-si-Yantong, und zwar mit einer seltsamen Betonung. Stand Rening diesem unbekannten Phu-si-Yantong mit Vorsicht, Nervosität oder womöglich Angst gegenüber? Paßte er irgendwie in diese teuflische Gleichung?
    Eine Tatsache war klar. Saffi befand sich nicht unter den Sklaven, die hier auf das Große Jikai warteten. Deshalb durfte ich keine Mur länger hier verweilen als unbedingt notwendig.
    Immer wieder kamen mir die Worte des Zauberers in den Sinn: Verkauft an die Herren der Menschenjäger von Faol.
    Wie ein Idiot war ich hierhergeraten, wo ich schon einmal gefangengehalten worden war: hier, wo die Opfer der Menschenjäger und der Jäger festgehalten wurden.
    Aber ... die Herren der Menschenjäger von Faol ...
    Kurzentschlossen näherte ich mich den dicken Lenkholzstangen, die uns den Weg in die Freiheit versperrten, und rief einen der patrouillierenden Wächter an. Es handelte sich um einen Rapa mit einem abstoßenden Raubvogelgesicht.
    Er schlenderte selbstherrlich herbei und klopfte sich mit einer Rattanpeitsche gegen die Beinschäfte. Eine waldgrüne Tunika lag straff über seinen Schultern.
    »Rapa«, sagte ich nicht allzu laut. »Ich möchte mich gern einmal mit dir unterhalten.«
    Er schnaubte durch den Schnabel. Wie alle Rapas verströmte er einen Duft, der mich zu Beginn meiner Zeit auf Kregen angewidert hatte; inzwischen war ich daran gewöhnt. »Wenn du mich ohne guten Grund zu dir rufst, du Yetch, lasse ich dich auspeitschen!«
    Er näherte sich dem Gitter, und sein Rattan zuckte wie eine Schlange vor.
    »Ich habe einen guten Grund, Rapa«, sagte ich. »Du stinkst.«
    Er starrte mich mit klaffendem Schnabel an. »Nulsh!« kreischte er, sprang vor und ließ seinen Rattan herabzucken. Ich trat seitlich zum nächsten Balken, griff hinaus, wodurch meine Arme dem Schlag entgingen. Ich nahm den langen Hals zwischen die Hände, griff zu und hob den Kerl von den Füßen. Lautlos sank der Rapa in sich zusammen. Ich öffnete die Fäuste und ließ ihn fallen.
    Bartak der Hyrshiv knurrte überrascht.
    »Du bist ein toter Mann, Dom.«
    Ein zweiter Wächter, ein Och, hatte die Szene verfolgt. Ochs sind klein und haben sechs Glieder. Der Wächter eilte herbei und versuchte mich mit seinem Speer aufzuspießen, während er zugleich Alarm gab. Ich würgte ihn ebenfalls; bei ihm genügte eine Hand.
    »Du hast einen Plan?« fragte Bartak.
    »Dazu wollen wir in die nächste Höhle gehen. Vielleicht können wir uns ein bißchen amüsieren.« Ich reichte ihm den

Weitere Kostenlose Bücher