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Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Titel: Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tino Hemmann
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korpulente Erdenmensch verbeugte sich ungeschickt vor Koor Zen. »Doktor ... von der Erde ... gewissermaßen, quasi.«
    »Er soll sich für seine Worte entschuldigen!« Insaidia fuhr auf und näherte sich Adam. Jeder Anflug einer freundlichen Begrüßung wurde mit diesem Fluch beseitigt. »Der Kaiser des Reiches Altoria hat es schließlich vorgezogen, sich im Ersten Distrikt zu amüsieren, während wir Kämpfe ausfechten und täglich um unser Leben bangen mussten! Nun taucht er auf und beleidigt den Kommandeur der Dissidenten!«
    Adam wich keinen Schritt zurück, obwohl die Tentakelarme des Ikoniers fast seinen Anzug berührten. »Amüsieren nennst du das? Ich habe einen ganzen Distrikt des Universums gegen unseren Feind wehrtüchtig gemacht!« Er drückte mit den Händen die Tentakel auseinander und näherte sich dem merkwürdig anmutenden Gesicht des Ikoniers, spürte dessen scharfen Atem und die Ausdünstungen seiner grauen Haut. »Gemeinsam sollten wir uns erinnern, mein lieber Insaidia, wer Admiral Alyta stark gemacht hat. Waren es nicht die Ikonier, die ihm zur Macht verhalfen? Waren es nicht die Ikonier, die in die Gebiete der Menschen eindrangen?« Seine Stimme überschlug sich. »Waren es nicht die Ikonier? – Nein, war es nicht der von dir geführte Ikonische Kampfkreuzer, der meine Zivilisation auf FV1 auslöschte? Wurde mein Bruder Josef nicht hingerichtet, weil die Ikonier ihn an Alyta übergaben? Ist mein Bruder Prinz Sinep oder das, was von ihm übrig blieb, nicht in der Gewalt des Admirals, weil die Ikonier ihn verschleppten? Wurde die Kaiserin, wurde meine Stammmutter nicht durch die Ikonier hinterlistig getötet? Waren es nicht die Ikonier, die im Rat der Planeten intrigierten, so dass die Ratsmitglieder die Zukunft nicht erkennen konnten, die ich damals schon sah und die nun eingetreten ist? – Sag es! Gib es zu, dann werde ich mich entschuldigen!«
    Insaidia tänzelte rückwärts, gab ein schlabberndes Brummen von sich und nahm wieder Platz.
    Daana Por und Koor Zen sahen den Kommandeur abwartend an. In diesem Moment stand viel auf dem Spiel. Viel mehr noch, als Adam sich vorstellen konnte!
    Was auch immer den Ikonier dazu bewegte, plötzlich sprach er laut und deutlich: »Ich gebe es zu, wir haben Fehler gemacht. Fehler, die sich auf einer Evolutionsphase der ikonischen Rasse begründen, einer Phase, wie sie die Menschheit derzeit ebenfalls durchmacht! Bis vor Jahren waren die Ikonier als Individuen nicht fähig, selbständig zu denken. Doch nun, seit einigen Generationen, vollzieht sich ein spürbarer Wechsel. Da draußen in den Randgebieten, da leben die Ikonier, die sich gegen Insaidia wehren, in unseren Reihen sind Tausende von ihnen. Die Knechtschaft erfuhren nur jene, die nicht denken können. Das ist die Wahrheit. Wir haben Fehler gemacht und gegen die Menschen Krieg geführt. Doch diese Zeit ist vorbei. Wir kämpfen jetzt zusammen! Seite an Seite! Menschen und Ikonier!« Die folgenden Worte gab er wieder leise von sich: »Und nun entschuldige dich!«
    Adams Blicke wanderten durch die Runde, verharrten kurz bei Heeroo, der hinter dem Kommandeur schwebte und in einem sanften Blau glomm. Der Chef der Grooritter war für die Annäherung. Daana Por lächelte Adam an, sanftmütig, einem Engel gleich, wie er sie auf mystischen Zeichnungen der Erde gesehen hatte. Alle warteten auf seine Reaktion.
    »Ich entschuldige mich hiermit offiziell für das, was ich bei unserer Ankunft von mir gegeben habe.« Auch Adam sprach laut und deutlich. »Nimmst du diese Entschuldigung an?«
    Insaidia wackelte auf seinem Platz hin und her und schlabberte zufrieden. »Ja. Ich nehme an.«
    Große Erleichterung machte sich unter den Anwesenden breit. Doch Adam dämpfte diese sofort wieder. »Warum aber entführten Menschenhändler meine Frau und meine Kinder, um sie an diese angeblich selbständig denkenden und freiheitsliebenden Ikonier in die Randgebiete zu verkaufen?«
    »Der Kommandeur hat damit nichts zu tun«, beschwichtigte Koor Zen. »Leider haben wir es hier mit einer Wirtschaft zu tun, die in den letzten Jahren großen Zulauf erhielt. Die Piraten nennen sich Seemler, es sind verschiedene Banden, früher umherziehende menschliche und ikonische Vagabunden. Sie verstecken sich auf allen möglichen Planeten und handeln mit allem und jedem, was ihnen in die Hände oder die Tentakel kommt – auch mit Menschen. Viele von ihnen besitzen keine eigenen Raumschiffe, sie agieren vom Boden aus. Per IMT holen sie sich

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