Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera
alles aus den vorüberfliegenden Schiffen, was sie wollen. Die Seemler sind nur schwer aufzuspüren, denn sie schützen ihre Lager mit Halischen Gasen, die sie zwischen Kraftfeldern einschließen und die sie für uns unsichtbar machen.« Koor Zen lächelte. »Das System der Glocken, das wir hier in unserer Basis ebenfalls nutzen, ist deine Erfindung, Adam. Erinnerst du dich?«
»Egal«, erwiderte Adam mit erhobener Stimme. »Ich muss sie finden und befreien! Und das möglichst bald. Gladiola und Anna sind vom Wasser abhängig. Nicht auszudenken, was passiert, wenn ...«
»Wir werden uns um die kaiserliche Familie kümmern. Die Ritter des Groo haben gewisse Möglichkeiten«, lenkte Heeroo ein. »Doch zunächst solltest du wissen, welche Aktionen die Dissidenten planen.«
Bis auf die Thronarios nahmen alle Anwesenden Platz. Dann ergriff Daana Por das Wort, argwöhnisch von Insaidia beobachtet, der bedingt durch seine Größe höher saß und auf die Menschen hinabschauen konnte. »Nach und nach treffen die Meldungen der Splittergruppen ein. Unser gemeinsames Ziel soll es sein, den Rat der Planeten wieder ins Leben zu rufen, um eine breite Basis im Kampf gegen Admiral Alyta zu finden. Die Regierung des Planeten Universus hat zugestimmt, dass die Ratsmitglieder auf Universus Asyl erhalten und somit vor den Zugriffen des Admirals geschützt sind. Zu den Splittergruppen gehören mittlerweile über sechstausend Raumschiffe aus beiden Distrikten, jedoch sind nicht alle bewaffnet. Für uns wäre es von großer Wichtigkeit zu wissen, was Admiral Alyta mit seinen Robomutanten vorhat.« Sie blickte Adam abwartend an.
»Nach allem, was ich bisher erfahren konnte, empfindet es Alyta als gegeben, dass er den Zweiten und Dritten Distrikt völlig unter seiner Kontrolle hat. All seine Anstrengungen konzentrieren sich derzeit auf die Eroberung des Ersten Distrikts. Ich nehme gar an, dass er mich mit der LORIAN hierher gelockt hat, um im Ersten Distrikt freie Bahn zu haben.«
Insaidia schlabberte. »Schnickschnack! Der Kaiser macht sich wichtiger, als er ist. Viel interessanter wäre es zu wissen, ob es Schwachpunkte in der Struktur seiner Armee gibt.«
»Zehn der Robomutanten zerlegen, konnten zwei Kinder, und drei Männer wir waren«, erklärte Komsomolzev, der auch mal etwas sagen wollte.
»Und das Thronario gewissermaßen, quasi«, setzte Schmitts hinzu. »Sie greifen nicht mit Waffen an, sondern direkt die Gehirne und Nerven, indem sie Schmerzen suggerieren, die unmenschlich scheinen.« Er sah zu Insaidia hinauf. »Unikonisch gewissermaßen natürlich auch.«
»Alyta ist außergewöhnlich gefährlich«, sagte Adam, »weil er unberechenbar ist. Ich kann seine genauen Fähigkeiten nicht einschätzen. Er hat mit dem Gehirn von Prinz Sinep herumexperimentiert, hat eine neue Symbiose zwischen Mensch und Maschine geschaffen. Auch der Synus hat Angst. Ich spüre es. Nur zwei sind Alyta kräftemäßig gewachsen. Doch die sind noch klein, naiv und kindlich.«
»Zwei?«, fragte Daana Por erstaunt. »Du und ...«
Adam schüttelte den Kopf. »Nicht ich! Ich bin schwach gegen ihn. Ich gebe Insaidia recht. Die Zwillinge sind diejenigen, die den Synus voll ausleben können. Sie sind es, die Alyta fürchten muss. Und ich glaube, er weiß es längst.«
Die Macht der Zwillinge
Dunkel war es, sehr dunkel. Malte hielt die Augen geschlossen, lag auf dem Boden und hielt eine Hand seiner Schwester. Seine Augenlider zuckten, seine Mimik veränderte sich ständig.
Supotko, der Anführer der Seemler, sitzt auf dem Boden und inhaliert ein merkwürdiges Gras, das Qualmwolken aus seinen Nasenlöchern hervorquellen lässt. Seine Stimme ist hart und kratzig. »Vielleicht war er krank. Irgendein plötzlicher Hirntod.«
Ein anderer Seemler flüstert ohne aufzuschauen: »Vielleicht, sagst du. Vielleicht aber ist es auch der Alte. Auch ich hatte Schmerzen. Mir schien es, als wollte man mir Befehle eintrichtern.«
»Ich sage, es war ein plötzlicher Hirntod«, wiederholt der Anführer.
Malte drückte Annas Hand fester. Ein Raum, tief in einem Vulkan. Da waren eine Frau und ein Mann. Die Kinder erkannten jene Frau: Es war Daana Por!
Adam sitzt an einem Tisch, trinkt von einer Flüssigkeit, die ihm jene wunderschöne Frau gereicht hat.
»Es ist schön, dass wir uns wiedergefunden haben«, sagt die Frau. »Du bist ein stattlicher Mann geworden und hast nichts von deiner Ausstrahlung verloren, die mich bereits faszinierte, als du noch ein Junge
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