Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera
hatten, erhob sich der Händler demütig und warf Blicke auf seinen Kameraden, der tot vor der Schleuse lag. »Hinter dem Hügel ist ein kleiner Trinkwassersee. Kommt sofort zurück, wenn ihr fertig seid«, gab er unterwürfig von sich und zeigte die Richtung.
Malte nickte ihm zu und versuchte, der Mutter eine Stütze zu sein. Auch er sah den Toten und sprach: »Es ist wohl der, dem der Tod unserer Mutter egal war.«
Und Anna flüsterte: »Seltsam. Es scheint fast, als hätte der Tod seine Worte gehört.«
Wenig später badeten Anna und Gladiola in jenem kleinen See, von dem aus eine Pumpe Wasser ins Quartier der Piraten führte. Gladiola ging es bald besser.
Als die drei Menschen zurückkehrten, war der Tote verschwunden. Einige der Menschenhändler begegneten Falima von nun an mit Angst.
Der weise alte Mann hingegen setzte sich nach dem Morgenmahl, da die Gefangenen im Freien bleiben durften, zwischen Malte und Anna.
»Kaiser Adam kann mit seinen Kindern sehr zufrieden sein. Sie sind das Mächtigste, dem ich in diesem Universum je begegnet bin«, flüsterte er, erhob sich und lief lächelnd davon.
Heeroo wies die Besatzung an, sich anzuschnallen. »Wir setzen zur Landung an.« Monoton erklangen die Worte aus dem Thronario. »Der Planet besitzt eine äußerst giftige Atmosphäre. Ich empfehle dringend, die Anzüge zu komplettieren.«
Adam lief trotzdem die ganze Zeit unruhig hin und her. »Wir sind im System der Feesen?«, fragte er. Auf dem Monitor war nichts als silberner Nebel zu sehen.
Komsomolzev nickte. »Der sechste Planet es ist. Nicht bewohnt er ist. Wohl nicht gastfreundlich er ist. Versteckt sich hier die letzten Gegner Alytas haben?« Er ließ die Frage offen im Raum stehen.
»Das Schiff vor uns ist gelandet und hat sich enttarnt. Wir werden in einen Hangar geleitet.«
Die LORIAN ruckte, Kozabim wankte und fing sich mit seinen langen Greiferarmen rechtzeitig ab.
Adam zog den Anzug der Feesen bis zum Kinn, worauf sich eine Kappe aufrollte und seinen gesamten Kopf einschloss, ohne dass davon mehr als ein goldener Schimmer zu sehen gewesen wäre. »Gehen wir?«, fragte er angespannt. »Kozabim, du bleibst mit Sirena hier.«
Komsomolzev und Schmitts folgten Adam zur Hauptschleuse, die sich auf Befehl öffnete. Heeroo schwebte zunächst hinaus, seine Sensoren prüften die Umgebung der LORIAN. Vor der Schleuse schwebte ein Gefährt, das an das Raumschiff angedockt hatte. Die Menschen folgten Heeroos Zeichen und betraten das Gefährt, dessen runde, durchscheinende Wände sich augenblicklich zu einer geschlossenen Kugel formten, die sich sogleich achsförmig rotierend bewegte. Außen war nur der silberne Nebel zu sehen.
»Netter Empfang«, flüsterte Schmitts.
Adam kauerte sich hin. »Sie sind vorsichtig. Mehr nicht.«
Die Geschwindigkeit der Kugel nahm nur wenig zu. Der Nebel lichtete sich, die Kugel schwebte hinauf zur Öffnung eines breiten Kraters und dann mit deutlich höherer Geschwindigkeit durch einen natürlichen Kanal in das Innere des Planeten. In beachtlicher Tiefe stoppte die Kugel schlagartig und bewegte sich dann seitlich in einen künstlich geschaffenen Korridor. Sie durchquerte mehrere Schleusen, bis sie schließlich in einem größeren Raum innehielt und sich durch Rotation der Kugelkörper zu einem Drittel öffnete.
Erneut schwebte Heeroo vornweg. Er wurde von anderen Thronarios begrüßt, wie an deren blauem Leuchten zu erkennen war.
»Sind das deine Leute?«, fragte Adam.
»Ja«, antwortete Heeroo. »Auch das sind Ritter des Groo. Es stimmt mich bedenklich.«
»Was stimmt dich bedenklich?«, wollte Adam wissen.
Heeroo schwebte näher an dessen Kopf heran. »Vierundfünfzig Prozent der Ritter wurden vernichtet.«
»Ihr habt euch bereits unterhalten?«
»Wir haben ein Datenvolumen von hundertvierzehn Exabyte ausgetauscht. Der Vorgang läuft noch.«
Schmitts staunte über die kybernetischen Geschöpfe. Er trug einen einteiligen Astronautenanzug der Erde mit Helm und Visier, sein stattlicher Körperumfang kam nun gänzlich zur Geltung. »Das ist verdammt viel. Hundertvierzehn Exabyte? Das sind einhundervierzehntausendbillarden Bytes?« Er bewegte den Helm hin und her. »Sie scheinen ziemlich geschwätzig, die Thronarios. – Kann ich die Luft hier atmen?«
»Versuchen du es solltest, deine Frage sich dann beantworten wird«, gab Komsomolzev von sich, der wiederum einen Bio-Suit-Anzug vom Planeten FV1 trug, ebenfalls mit Helm.
»Ha – ha – ha!« Schmitts lachte nicht
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