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Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Titel: Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tino Hemmann
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durch die Schleuse, über einen Pfad zwischen felsigen Hügeln entlang bis zu einer Ebene, auf der das ikonische Handelsschiff stand.
    Gladiola hielt die zitternden Hände ihrer Zwillinge, nicht ahnend, dass es keinesfalls die Angst vor Lord Floda war, die ihre Kinder zittern ließ.
    Der Ikonier Lord Floda stand auf einer Erhöhung in der Nähe der Rampe, die in den Rumpf des großen Schiffes führte, und begutachtete seine Ware. Er konnte mehr als zufrieden sein. Seine Mannschaft bildete ein dichtes Spalier, durch das die Gefangenen laufen mussten.
    Falima bewegte sich hinter den Zwillingen und ihrer Mutter. Malte hielt eine Hand am Hosenbein, das Plasmakatapult griffbereit. Er ließ die Hand der Mutter los und blieb ein Stück zurück, bis er neben dem alten Falima ging. Ohne aufzusehen flüsterte der Junge: »Im ikonischen Schiff sind nur drei von der Mannschaft. Das Schiff ist schwer bewaffnet und hat viel Halisches Gas an Bord. Wir haben keine Zeit zu verlieren. Wir müssen das Raumschiff übernehmen.«
    »Es sind viele Seemler und zwanzig kampferprobte Ikonier. Hast du die Kraft dazu?«, fragte der alte Mann und spielte mit den Fingern in seinem weißen Bart, so dass die Feinde seine Mundbewegungen nicht sehen konnten.
    »Kümmere du dich um die drei Ikonier im Inneren des Schiffes.«
    »Ich bin unbewaffnet«, stellte der Mann vom Planeten Universus fest.
    »Das lässt sich rasch ändern«, flüsterte der Junge neben ihm. Er ließ sich noch weiter zurückfallen und lief nun neben einem der Seemler. Der verzog plötzlich sein Gesicht zu einer schmerzlichen Grimasse, ging in die Knie und überreichte Malte seine zwei Waffen. Blut floss aus seiner Nase, er fiel auf den Boden und rührte sich nicht mehr. Das blieb den anderen Wachen verborgen, denn der Seemler wurde von Gefangenen umringt.
    Malte reichte Falima die beiden Letonatoren des Seemlers. Der alte Mann lief nun schneller, um als einer der Ersten im Schiff der Ikonier zu sein.
    Anna ergriff die rechte Hand ihres Bruders. Beide hielten inne, der Menschenzug kam ins Stocken.
    »Weitergehen!«, brüllten die Ikonier.
    Am Ende des Zuges lief Supotko neben Männern. Malte konzentrierte sich auf ihn, während Anna die Ikonier zu beherrschen versuchte.
    Zunächst riss Supotko seine Waffen hoch und schoss auf die eigenen Leute. Während einige von ihnen zu Boden gingen, schrie der Anführer der Seemler: »Ich bin das nicht! Ich will das nicht!« Dann kam schließlich von einem seiner eigenen Männer der Schuss aus dem Letonator und traf den Anführer mitten in die Brust. Dieser ließ die Waffen augenblicklich fallen. Fast gleichzeitig griffen sich all seine Leute an die Schläfen und brüllten. Die Gefangenen schauten nicht untätig zu, sie waren in kürzester Zeit bewaffnet und eröffneten das Feuer auf die Ikonier.
    »Ich kann sie nicht leiten!«, rief Anna ihrem Bruder zu, der längst gespürt hatte, dass die Gehirne der Ikonier weniger anfällig waren als die der Menschen.
    Innerhalb kürzester Zeit kam ein Feuergefecht zustande, bei dem ein Ikonier nach dem anderen unschädlich gemacht wurde. Es gab auch Verletzte auf der Seite der Menschen.
    Malte beobachtete Lord Floda, der seinen Aussichtspunkt verlassen hatte und mit raschen Bewegungen zu seinem Raumschiff krabbelte. Der Junge rannte ihm nach, während sich hinter ihm das Gefecht zunächst zugunsten der Menschen entschied.
    Mehrere Thronarios zischten über Maltes Kopf hinweg aus dem Schiff heraus und griffen die Menschen an. Sie schossen so schnell, dass die Gefangenen keine Chance hatten, sich in Sicherheit zu bringen. Markerschütternde Schreie erfüllten die Umgebung.
    Die Zwillinge sahen sich erschrocken um, mussten selbst den tödlichen Strahlen ausweichen. Der Junge erfasste den Ernst der Lage.
    »Lord Floda!«, schrie Malte und schoss mit dem Katapult eine Plasmakugel zwischen die unteren Gliedmaßen des Ikoniers, unter dem plötzlich ein tiefes Loch im steinigen Boden des Planeten klaffte, das zudem noch glühte. Floda strauchelte heftig, fiel dumpf auf die Rampe seines Schiffes, rollte rückwärts herunter und blieb wenige Schritte vor dem Kind auf dem Felsgestein liegen. »Hol die Thronarios zurück oder du bist tot!«, brüllte der Junge den Ikonier an und richtete das Visier seiner Schleuder auf ihn. Die Schreie der Menschen hinter ihm bohrten sich in sein Bewusstsein.

    *

    »Es war nicht gut, dass wir das getan haben.« Adam hielt Abstand zu Daana Por, während sie sich am nächsten Morgen

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