Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera
und mit Kabeln verdrahtet. »Eröffnet das Feuer! Vernichtet den Synus!«
»Sinep!«, brüllte Adam. »Was tust du? Du darfst Alyta nicht unterstützen!«
Schweißgebadet erhob sich Adam aus dem feesischen Bett und betrachtete die zitternden Hände. Dann schlich er zurück in die Kommandozentrale.
Heeroo war es, der ihn empfing. »Dein Zustand hat sich verschlechtert, nicht verbessert«, stellte das Thronario enttäuscht fest.
»Ich weiß, Heeroo. Schlimme Dinge geschehen. Und mir fehlt die Kraft, sie ungeschehen zu machen.«
»Was sind das für Dinge, mein Kaiser?«
»Lass uns jetzt nicht darüber reden. Die Schmerzen fressen mich auf.«
*
Lord Flodas Stimme klang laut. So laut, dass die Kampfthronarios sofort reagierten. »Feuer einstellen! Sofort das Feuer einstellen!« Der kleine menschliche Junge vor ihm richtete eine dem Ikonier unbekannte Waffe auf ihn. »Du Balg hast mich verletzt!«, zischte der Lord. »Das wird du noch bereuen!«
»Du solltest froh über die Verletzung sein. Ich hätte dich immerhin auch töten können«, antwortete Malte und spürte in diesem Moment Annas verzweifelte Gedanken.
»Mama!«, brüllte Adam so laut, dass der Kampflärm fast völlig verstummte.
Bewaffnete Menschen näherten sich. Auch Falima erschien, er hatte seine Aufgaben im Schiff der Ikonier erfüllt. Unzählige Waffen waren auf Lord Floda gerichtet. Die Seemler wurden zusammengetrieben, viele von ihnen waren unverletzt, weil Adam und Anna sie lediglich in eine Ohnmacht versetzt hatten.
»Steh auf, so du kannst!«, forderte Malte von Lord Floda. Dann rannte er zu seiner Schwester, die neben Gladiola kniete. Erneut schrie er: »Mama!« Dem Jungen traten Tränen in die Augen.
Gladiola stöhnte und konnte sich nicht bewegen. Ein Laser der Kampfthronarios hatte ihren Bauch getroffen, sie hielt die Hände schützend vor eine klaffende Wunde.
»So helft doch!«, rief Anna verzweifelt. »Bringt sie in das Schiff!«
Mehrere Menschen fassten mit an. Sie trugen Gladiola behutsam zur Rampe.
Als Adam an Floda vorüberlief, raunte der Lord – nur für den Jungen und dessen Schwester hörbar: »Du solltest froh sein über die Verletzung deiner Mutter. Die Thronarios hätten sie immerhin auch töten können!«
Anna riss ihrem Bruder das Plasmakatapult aus der Hand, zog den Spanndraht straff und schoss eine gewaltige Ladung auf den Lord. Der kam nicht einmal mehr dazu, einen letzten Schrei von sich zu geben. Der Ikonier verbrannte innerhalb weniger Momente. Zurück blieben nur aufwirbelnde Asche und glühendes Gestein. Ohne weitere Worte gab Anna dem Bruder das Katapult zurück, blickte in die Runde und folgte der Prozession, die Gladiola in das Schiff brachte.
Wenig Zeit später versammelten sich die befreiten Menschen im Hauptraum des ikonischen Schiffes. Das Schiff mit dem Namen SOPHISMA war nicht sehr groß, dafür aber auf dem neuesten Stand. Neben vier Fernstreckenlasern besaß es einen Schwerkraft-Abwehrschild, eine Vorrichtung zur vollständigen oder teilweisen Tarnung mit Rückgewinnung der Halischen Gase und einen zeitgemäßen Antrieb.
Falima stellte sofort eine Crew zusammen und verteilte Aufgaben. Er war ein Oberhaupt der anwesenden Menschen von Universus. Gladiola, die anderen Verletzten und auch einige Tote wurden in die mäßig eingerichtete medizinische Einheit der Ikonier gebracht. Die medizinischen Roboter bekamen viel zu tun. Die Mutter der Zwillinge wurde notoperiert und anschließend in ein künstliches Koma versetzt. Die Gefangenen sperrte man in Schwerkraftfelder.
Fünf Universe und die beiden Kinder befanden sich während des Starts in der Kommandozentrale. Sie hatten in den riesigen Sesseln der Ikonier Platz genommen. Nur Falima stand aufrecht.
»Es spricht Falima von Universus! Ein Schiff haben wir nun. Für die hier anwesenden Menschen meines Planeten möchte ich etwas ausplaudern, das jedoch unter uns bleiben sollte: Die beiden Kinder sind die des Kaisers des Reiches Altoria, des obersten Führers der Menschen, der mit seinen außergewöhnlichen Zwillingen zurückkehrte, um uns gegen die Allmacht Admiral Alytas zu unterstützen. Das Mädchen von Aurus, die Mutter der Zwillinge, ist Adams Frau. – Bevor wir daher übereilt zu unserem Planeten Universus aufbrechen, sollten wir uns anhören, was die Kinder zu berichten haben.«
Die anwesenden Universen sahen die Zwillinge zunächst erstaunt an, dann stimmten sie Falima zu.
»Sagt, was ihr sagen wollt«, forderte Falima die Kinder auf und
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