Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Titel: Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tino Hemmann
Vom Netzwerk:
weitere Kommandos! Nach dem ersten Feuerstoß Tarnung aufheben!« Sie hielt sich an einem Holm fest und schrie: »Feuer!«
    Ein deutliches Rucken ging durch das Schiff, der Rückstoß der großen Energiestrahlen, die durch eine Materie-Antimaterie-Reaktion freigesetzt wurden – ähnlich dem Prinzip der Triebwerke –, sorgte dafür, dass das ikonische Schiff gegensteuern musste. Unablässig feuerten die Kanonen hinaus ins All.
    »Fast ein Kinderspiel«, schrie Aniratak, um den höllischen Lärm zu übertönen. Auf dem Monitor wurden die endgültigen Treffer mitgezählt, durch die jeweils ein feindliches Schiff vernichtet wurde. »Ein Zehntel haben wir! Und die anderen rühren sich nicht weg vom Übergang.«
    Vierzig feindliche Schiffe waren bereits vernichtet. Der Computer zählte noch dreihundertfünfzig. »Auf halber Distanz vervielfacht sich die Trefferrate!«, meldete er.
    Noch immer war kein einziger Schuss auf die SOPHISMA abgegeben worden.
    »Etwas näher ran!«, legte Aniratak fest. Das Schiff setzte sich in Bewegung und sofort erhöhte sich die Trefferrate. »Wir haben bereits die Hälfte erledigt!«

    *

    »Hast du alles unter Kontrolle?« Admiral Alyta saß in einem schwebenden Fahrzeug, das sich mit niedriger Geschwindigkeit durch das Katakombensystem auf FV1 bewegte.
    Koloss, das Thronario mit einem Durchmesser von über einem Meter, schwebte neben dem Amphibienfahrzeug und hielt die Geschwindigkeit ohne Mühe. »Ja, mein Admiral. Alles geschieht, wie Ihr es vorausgesehen habt. Ich habe alles unter Kontrolle.«
    »Achte auf die Kinder, damit sie keinen Unsinn anstellen. In einem geeigneten Moment halte sie fest. Die Zwillinge könnten mir noch von Nutzen sein. Die Produktion meiner Robomutanten soll weiterlaufen.«
    »Selbstverständlich, mein Admiral.«
    Eine große Schleuse gab den Weg zur Oberfläche frei. Das Fahrzeug bewegte sich nun wesentlich schneller.
    »Die Besatzung funktioniert, wie von mir befohlen?«, fragte der Admiral, ohne das Thronario anzusehen.
    »Es sind zehn modifizierte Robomutanten ohne synusische Gehirne. Durch die neuen Kammern in der Außenhaut können sie sich tarnen wie Euer Schiff.«
    Das Amphibienfahrzeug erreichte einen unterirdischen Hangar. »Gut, Koloss, ich will nicht, dass du etwas Unanständiges anstellst, während ich zur Erde reise. Haben wir uns verstanden? Und meide jeden Kontakt.«
    Das Thronario gab noch ein »Selbstverständlich, mein Admiral. Ich wünsche eine angenehme Reise!« von sich, dann zog es in einem sachten Bogen davon.
    »Sie wird angenehm werden«, sprach der Admiral und stieg aus dem Fahrzeug. Vor ihm stand ein Raumschiff aus der Baureihe jener, die momentan am Synus kämpften. Ohne Zeit zu verlieren, ließ Alyta das Schiff im getarnten Zustand starten.
    Die zehn Robomutanten, die sich noch an Bord befanden, mussten dem Admiral simulieren, wie sie sich unsichtbar machen konnten. Die neue Technologie funktionierte. Alyta schlüpfte in einen Anzug und setzte den dazugehörigen Helm auf. Auch dieser Anzug barg eine äußere Hülle, die mit Halischem Gas gefüllt werden konnte. Eine Berührung des richtigen Sensors am Unterarm sorgte dafür, dass von Alyta schon bald nichts mehr zu sehen war. Selbst die synusischen Feldquellen seines Gehirns wurden fast vollkommen reflektiert, wofür eine spezielle Schicht im Helm verantwortlich war.
    Es schien, als würde ein leeres, zudem unsichtbares Schiff durch den Raum gleiten. Sein Ziel war der Standort der ikonischen Raumfähre SOPHISMA in der Nähe des Übergangs zum Ersten Distrikt.

    *

    Argwöhnisch beobachteten die Menschen der Delegation, dass Insaidia von seinem Lecoh-Legionär begleitet wurde, während die kleine Prozession in einem kugelrunden Lift das würfelförmige Gebäude zunächst in horizontaler und dann in vertikaler Richtung abwärts durchquerte. Die Menschen und der Ikonier wurden von zwei Kybernetics geführt. Ebenso plötzlich, wie der Lift gestartet war, hielt er wieder.
    Thomas Schmitts schaute sich erstaunt um. Ähnliche Gebäude hatte er auf der Erde nicht kennengelernt. Solch gewaltige Dimensionen und dann doch allerorten abwechslungsreiche und besinnliche Einrichtungen – die Eindrücke erschlugen den Erdenmenschen fast.
    Nacheinander verließen die Mitglieder der Abordnung den Lift. Sie wurden über einen pompösen Korridor in den Vorraum eines Saales geführt. Dort standen rituelle Schüsseln bereit, in denen sich die Menschen die Hände wuschen, wie es im Protokoll angekündigt

Weitere Kostenlose Bücher