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Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Titel: Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tino Hemmann
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schlich ein Stück zur Seite. Nach und nach hatten die anderen Dissidenten seine Idee begriffen. Komsomolzev zielte auf den Robomutanten ganz links, der neben ihm Liegende zielte auf den zweiten und so weiter.
    Die Gruppen der Robomutanten waren noch unschlüssig, was sie tun sollten. Die meisten richteten ihre Waffen auf die Thronarios, die ihre Feinde zwar im Visier hatten, jedoch mit einer völligen Vernichtung rechnen mussten, falls sie das Feuer eröffnen würden.
    Kuusoo nahm etwas wahr. Er teilte sich seinen Groorittern jedoch nicht gänzlich mit. »Aktion zwölf«, übermittelte er chiffriert. Über die Kommunikation wies er die Ziele zu, die ausschließlich zu den Robomutantengruppen hinter und neben den Thronarios gehörten. Der stille Countdown setzte ein. »Sieben ... sechs ... fünf ... vier ...« Die nächsten Zahlen musste Kuusoo überspringen, was für den Countdown eines Thronarios untypisch war. »Feuer!« Denn schon zischten Strahlengeschosse durch die von Quecksilber geschwängerte Luft. Die Gruppe der Feinde hinter den Groorittern löste sich in wenigen Momenten in ihre Bestandteile auf, getroffen von den Dissidenten am Eingang des Schachtes. Eine weitere Gruppe wurde gleichzeitig durch die Waffen der Thronarios massiv unter Beschuss genommen. Die Robomutanten wehrten sich heftig. Doch zwischendurch gab es einen gewaltigen Hieb, der das Gestein durcheinanderwirbelte. Und nicht nur das Gestein. Die Robomutantengruppe vor den Thronarios wurde von den Beinen geholt, noch bevor sie das Feuer eröffnen konnte. Sie wurden gegen eine Felswand geschleudert, wo sie schließlich zerbarsten.
    Die Menschen rannten herbei und jubelten. Dann aber hielten sie inne und erhoben ihre Waffen erneut. Sie starrten – wie die befreundeten Thronarios – in die Richtung, in der die feindlichen Schiffe stehen mussten. Im Nebel war jedoch nichts zu erkennen.
    Aus dieser Richtung näherten sich, von Nebel umgeben, zwei Gestalten. Eine rollte schimpfend über den unebenen Boden, die andere schwebte dicht daneben.
    »Das war tatsächlich ein ausgezeichneter Schuss, Kozabim«, sagte Sirena so laut, als wären die beiden völlig allein auf Kuus.
    Komsomolzev ließ die Waffe sinken und lachte unter der Schutzmaske.
    »Der Schuss mag ja gut gewesen sein«, erwiderte Kozabim. »Jedoch entspricht es nicht meinem Kodex, Gewalt auszuüben. Du weißt ja, Sirena, ich bin ein kybernetisches Objekt zur allgemeinen Betreuung interstellarer Missionen, Herstellungsbezeichnung: 2022-K3, in der dritten Generation und mit einem Datenspeicher von 850 Terrabyte. Meine Reaktionsgeschwindigkeit beträgt eine Nanosekunde, da können sich diese Robomutanten tatsächlich eine Scheibe von abschneiden. Und dann mein Dreihundertsechzig-Grad-Blickwinkel. Sie dagegen konnten nur nach vorn sehen! Auf meinem Typenschild steht wirklich nirgends ein Wort, dass ich auch nur im Entferntesten so etwas wie ein Kampfroboter wäre.« Kozabim drehte sein Kopfsegment als Beweis seiner Fähigkeiten um dreihundertsechzig Grad. »Oh«, sagte er, »wir sind nicht allein auf dieser ungastlichen Oberfläche. Ich weiß nicht, ob meine Elektronik so viel Quecksilber verträgt.«
    »Wirklich war das ein gutersuper Schuss!«, rief Komsomolzev, der den Roboter am liebsten umarmt hätte, begeistert.
    »Gutersuper? Was redet er da? Wo wart ihr nur so lange?«, fragte Kozabim. »Das Schiff wäre fast ohne uns davongeflogen. Jemand versuchte es fernzusteuern. Doch ich konnte mich ins System einloggen – eine Tätigkeit, die Adam Müllermann mir beigebracht hat. Damit konnte ich verhindern, was diese merkwürdigen Roboter auslösen wollten. Sie gaben dem Schiff den Befehl zum Rückflug auf den Planeten Fees.«
    Kuusoo schwebte zwischen Sirena und Kozabim. »Du bist ein äußerst mutiger Roboter«, summte er anerkennend.
    »Entschuldigung, aber ich habe mich ebenfalls nicht gefürchtet«, erklärte die weibliche Stimme von Sirena.
    Der Grooritter umflog Sirena, als wollte er sie beschnüffeln. »Du hast die Schaltkreise der Ikonier in dir«, stellte er schließlich fest. »Schwäche und Furcht müssen dir eigen sein.«
    »Rassist!«, antwortete Sirena zynisch. »Seit unzähligen Jahren kämpfe ich an deiner Seite! Ich erwarte eine präzise Entschuldigung!«
    »Oh! – Würdest du mir verzeihen?«, schmeichelte Kuusoo. »Ich habe wohl etwas übertrieben.«
    Sirena flog jedoch los, krachte gegen Kozabim, leuchtete kurz auf und verschwand schließlich im Nebel.
    Die Dissidenten,

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