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Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Titel: Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tino Hemmann
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war. Insaidia hielt für einen Moment einen Tentakel in die Flüssigkeit und schüttelte sich kräftig. Sein Lecoh-Legionär trottete dem ikonischen Herrn gleich einem Haustier hinterher.
    »Majestät, bitte tretet ein«, sprach ein Kybernetic und zeigte Adam den Weg.
    Im Saal befand sich ein langer, schmaler Tisch. An diesem Tisch saß Norana von Universus, Präsidentin der Universen und Abgesandte im Rat der Planeten. Die betagte Dame rührte sich zunächst nicht. Sie beobachtete, wie die Gäste Platz nahmen, wobei Insaidia Probleme hatte, denn der Platz zwischen Stuhl und Tisch reichte nicht für seinen immensen Körperumfang. Der Ikonier gab einige undefinierbare Töne von sich, bis er endlich den notwendigen Halt zum Sitzen gefunden hatte. Sein Lecoh-Legionär baute sich genau hinter ihm auf.
    Ein feines Summen steigerte sich zu einer sanften Melodie. Die Töne kamen von überall her. Andachtsvoll schwiegen die Anwesenden, Norana lächelte dabei. Nach drei Minuten verhallten die letzten Töne.
    »Kaiserliche Hoheit, Kommandeur Insaidia, meine lieben Anwesenden.« Die Präsidentin ließ zwischen den Sätzen lange Pausen. »Ich begrüße euch herzlich auf dem Planeten Universus und wünsche einen angenehmen und erfolgreichen Aufenthalt.« Sie blickte Insaidia sehr direkt an. »Möge unsere Hoffnung erfüllt werden, dass wir das Universum schon bald vom Aggressor Alyta befreien. Mögen die Universen schon bald in Frieden leben können.« Dann schwieg sie, wobei ihre schönen Augen nun auf Adams ruhten.
    Der Kaiser hüstelte. »Ich danke dir für die bezaubernde Begrüßung, Norana. Du hast auch meine Wünsche bereits geäußert. Möge das Gute siegen! Mögen die Planeten aller Menschen Frieden haben.«
    Die Präsidentin senkte den Kopf. Wieder erklang angenehme Musik, dann servierten mehrere Kybernetics Speisen und Getränke.
    Während des Essens, das Insaidia nicht anrührte, erklang ein derber, unmelodischer Ton. Der Ikonier erhob sich ruckartig und schlabberte mächtig, während er sprach: »Verzeihen Sie, Präsidentin, ein wichtiger Anruf anderer Dissidenten, die dringend meine Hilfe benötigen. Es ist mir sehr unangenehm, aber ich muss ungestört kommunizieren können!«
    »Folgen Sie mir, Kommander«, sprach einer der Kybernetics und führte Insaidia hinaus.
    Der Lecoh-Legionär, den Insaidia mitgebracht hatte, stand noch immer regungslos im Raum. Adam schüttelte den Kopf und setzte das Essen fort. Er nahm einen Becher zur Hand, lächelte Schmitts an und erhob sich. »Bitte ... einen Moment!«, sprach er. »Wie es Sitte auf der Erde ist, möchte ich eine kurze Rede halten.«
    »Ich bitte darum, mein Kaiser«, sagte Norana. »In Abwesenheit des Ikoniers lässt sich manches leichter besprechen.«
    »Ich danke der Präsidentin.« Adam lächelte erneut. »Ich erhebe dieses Getränk auf die Freundschaft unserer Völker und auf den Frieden, den wir gemeinsam erreichen wollen. Ich verspreche, dass ich eines Tages Kaiser eines Distrikts sein werde, in dem die gegenseitige Achtung über den Hass und die Gleichheit über die Gier gestellt sind. Dieses Ziel werden wir gemeinsam ...« Er wurde derb unterbrochen.
    Heeroo raste heran. »Bringt euch in Sicherheit!«, brüllten seine Lautsprecher, während sein Körper zu rotieren begann und kurze Salven auf den Lecoh-Legionär schoss, der noch immer regungslos hinter dem leeren Sitz des Ikoniers stand.
    Adam griff unter die Tafel und warf sie mit aller Kraft um. Er riss die Präsidentin von ihrem Stuhl und warf sich mit ihr hinter die Tischplatte. Die Kybernetics bildeten innerhalb von Sekunden eine Mauer um den Lecoh-Legionär, der in diesem Moment in einer gewaltigen Explosion zerbarst. Eine Druckwelle fegte den umgestürzten Tisch davon, die einzelnen, abgerissenen Organe der Kybernetics schossen durch den Raum, das Geschirr, die Speisen und Getränke, alles krachte gegen eine Wand. Hinter dem Legionär wurde ein großes Loch in das Mauerwerk gerissen. Glas splitterte, der Lärm war extrem, Schreie verhallten.

    *

    Komsomolzev kroch auf dem Bauch aus dem Schacht. Vor dem Eingang lag eine zerstörte Schwerkrafttransportkugel der Dissidenten.
    »Leise wir sein müssen«, flüsterte er und die Kameraden hörten seine Stimme in den Schutzmasken. Aus dem Nebel schälten sich allmählich die Umrisse von acht Robomutanten, die mit dem Rücken zum Höhleneingang standen. »Nebeneinander kriechen wir, jeder den Feind in seiner Position treffen muss«, flüsterte der Kandare und

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