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Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Titel: Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tino Hemmann
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letzten Moment griff Anna mit einer Hand an den Rand des Stegs und mit der anderen nach einem Kabel. Sie hing über dem Abgrund und schaukelte bedrohlich! Doch gerade dieses Schaukeln gab ihr den notwendigen Schwung, sich wieder hinaufzuwinden und mit den Füßen gegen den stählernen Brustkorb des Roboters zu treten, der nun seinerseits das Gleichgewicht einbüßte und vom Steg stürzte. Aber auch er konnte sich an dem Kabel halten. Jedoch waren die Kanten seiner Greifer so scharf gebogen, dass er die Isolierung des Kabels zerstörte. Ein Funkenregen und kleinere Blitzentladungen folgten, die Greifer des Roboters glühten und schließlich hing er unmittelbar neben dem Mädchen in extremer Höhe regungslos am Kabel.
    Malte hatte einem der Robomutanten den Kopf weggeschossen. Der Torso lief weiter auf ihn zu, krachte jedoch orientierungslos gegen seinen Kameraden. Noch einmal setzte der Junge das Plasmakatapult an. Eine große Kugel rauschte durch den Schacht, es rumpelte und schließlich war von den Robomutanten nichts mehr zu sehen.
    Annas Atem war hektisch. Ihr Bein schmerzte. Und doch war sie froh, den Feesenanzug zu tragen, denn der hatte sie vor ernsthaften Verletzungen bewahrt. Ohne den neben ihr hängenden Roboter aus den Augen zu lassen, kroch sie am Rand des Stegs entlang bis zur anderen Seite und verschwand blitzschnell in den kleinen Raum.
    Malte sprang zur Seite, denn die feindlichen Thronarios wären beinahe auf ihn gestürzt.
    »Erledigt! Jo, jo! Erledigt!«, rief Efzet.
    › Anna! Das hast du richtig gut gemacht ‹ , dachte Malte, der Anna kurzzeitig aus den Gedanken verloren hatte. › Ich hätte es wirklich nicht besser gekonnt. ‹
    › Danke, Brüderchen ‹ , dachte Anna. › Du bist mir eine echt gute Hilfe. Was war das für ein Krach bei euch? ‹
    › Och, nichts ... Nur Ungeziefer, das wir beseitigen mussten. ‹
    »Jo, jo! Du die Fliegen und ich die Krabbeltiere«, summte Efzet und flog in Schlangenlinien übermütig durch den Schacht.

    *

    Adam wusste nicht, wie lange er ohnmächtig gewesen war. Irgendwann öffneten sich seine Augenlider. Er sah nichts, nahm aber im Unterbewusstsein den Brandgeruch und das Chaos wahr. Die Augenhöhlen waren von Blut verklebt.
    »Bitte bewegt Euch nicht, mein Kaiser«, schnurrte monoton die Stimme eines Kybernetics. »Euch wird bereits geholfen!«
    Adam spürte, dass er angehoben und kurz darauf wieder abgelegt wurde.
    Der Empfangssaal des riesigen Gebäudes im Zentrum von Tafla, der Hauptstadt des Planeten Universus, war vollständig zerstört, ebenso die anderen Etagen, die zur Regierungszentrale gehörten. Großalarm wurde ausgelöst, das Gebäude bestmöglich abgesichert. Gruppen von Kybernetics kümmerten sich um die Verletzten, die in die Krankentransportladen gelegt wurden, wo sich die Mikro-Thronarios sogleich mit den ersten Untersuchungen und Hilfsmaßnahmen beschäftigten.
    In Begleitung mehrerer Kybernetics schwebten die Laden durch den intakten Teil des Gebäudes, während Räumtrupps bereits damit begannen, Aufräumarbeiten und Reparaturen durchzuführen. In einem medizinischen Labor wurden die Verletzten in hermetisch abgeschlossene, durchsichtige Kästen gelegt.
    Die Mikro-Thronarios versetzten Adam in ein künstliches Koma und begannen mit den Operationen.
    Adam besaß kein Gefühl, wie viel Zeit vergangen war, bis er wieder zu Bewusstsein kam. Instinktiv tastete er nach seinem Körper. Er spürte keine Schmerzen. Ein hydraulisches Geräusch erklang, Helligkeit blendete die Augen des jungen Mannes.
    »Majestät?« Die beruhigende Stimme eines Kybernetics erklang.
    Adam schaute sich um und erkannte nun die Figur des künstlichen Wesens. »Was ist geschehen?«, flüsterte er.
    »Ich werde Eure Majestät zunächst über Euren Zustand informieren«, antwortete der Kybernetic und drehte einen hauchdünnen Bildschirm so, dass Adam ihn erkennen konnte. Die Abbildungen wurden dreidimensional dargestellt. Er sah den eigenen Körper während der Behandlung. »Durch den Schutzschild in Form eines Tisches und der sofortigen Reaktion der Kybernetics ist die Explosion bei Euch mit verminderter Stärke angekommen. Fünfzig Prozent Eurer Haut sind durch die extreme Hitze verbrannt. Zudem wurde Euer rechter Arm abgerissen. Weitere innere Organe wurden stark in Mitleidenschaft gezogen. Unsere medizinischen Fachroboter haben Organe und Haut ersetzt. Euer Gesicht wurde nachgebildet und das künstliche Bein ausgetauscht. Ihr könnt Euch nun wieder normal

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