Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera
ihren Augen tauchte eine schwarze Person auf, deren Umrisse innerhalb von Sekunden klarer wurden.
Admiral Alyta! – Er stand regungslos da und überragte mit seiner Statur die beiden in die Zimmerecke gedrängten Menschen.
Falima riss die Hände hoch, um das Kraftfeld erneut herzustellen.
Doch Alyta lachte böse: »Willst du mir Angst machen mit deinen Ringen?« Er hob die rechte Hand und hielt darin eine flache Waffe. Ein kurzes Vibrieren folgte, der Letonator wurde Sonja Esther aus der Hand gerissen und löste sich in feinem Staub auf. »Es wird Zeit, dass ich kein Sterblicher mehr bin«, dröhnte Alyta. »Schaut euch nur an! Ängstlich und besorgt seid ihr um das Leben der Synusierin. Dabei hättet ihr euch durch ihren Tod einen Vorteil verschaffen können.«
»Was willst du von uns, du kranker Mann?«, fragte Sonja Esther, die sich noch immer hinter Falima versteckte.
Erneut erklang das hässliche Lachen des Admirals. »Von euch? – Ich brauche euch nicht. Ihr seid nutzlos wie der Sand der Wüste. Ich beende eure Existenz.«
Falima bewegte seine beiden Hände nach vorn, um das Kraftfeld zu verstärken. Doch Alyta strauchelte nicht, wurde nur ein wenig zurückgedrängt.
»Will der alte Herr der Ringe mich mit seiner Schwäche beleidigen?« Das Lachen des Admirals wurde lauter. An der Tür tauchten zwei bewaffnete Soldaten auf. Ohne sich umzudrehen, schoss Alyta hinter sich und verwandelte die Soldaten in Asche.
Im selben Moment zischte ein weiterer Strahl aus seiner Waffe und tötete augenblicklich die Biologin und Falima von Universus.
Der Admiral trennte die Drähte von den Überwachungscomputern. Kurz darauf zog er Gladiola einen Sack über den Körper und verschwand mit der Kaiserin im Nichts.
Als Samuel Simon zwei Minuten später in jenem Raum auftauchte und die beiden verstümmelten Leichen erblickte, brach er schreiend zusammen.
*
Emmanuel Tämmler erfuhr noch in derselben Nacht vom Tod seiner geliebten Sonja. Er zerschlug zahlreiche Einrichtungsgegenstände in seinem Haus auf der Insel Sandokhan, dann lag er auf dem Bett und weinte. Seine fünfjährige Tochter brachte er bei Freunden unter und erzählte ihr zunächst nichts vom Tod ihrer Mutter.
*
»Ich schlage daher vor: Die abtrünnigen Ikonier werden auf ihrem Ausflugsplaneten Lunanova konzentriert und bewacht. Die dritte Dissidentengruppe führt diese wichtige Aufgabe.« Adam kannte die Skrupellosigkeit dieser Gruppe, die aus vielen ehemaligen menschlichen Lecoh-Legionären bestand und gut bewaffnet und durchorganisiert war. »Abgesandter Zejoh, ich ernenne dich zum General der Wache des Strafplaneten!«
Der beförderte General stand sofort auf. »Mein Kaiser kann sich auf mich verlassen! Erlaubt mein Kaiser, dass ich die uns zur Verfügung stehenden zehn Raumschiffe für diesen Zweck verwende?«
»Selbstverständlich, General Zejoh. Du solltest keine Zeit verlieren.«
Der Legionär verbeugte sich – sein Hologramm war im Zentrum des Versammlungssaales deutlich zu sehen –, drehte sich um und verschwand aus der Loge.
»Alle verfügbaren Einheiten versammeln sich im Raumkorridor zwischen Universus und Fees. Gegen die Robomutanten können wir nur in dichten Reihen bestehen. Ich will, dass in achtundvierzig Stunden gleichzeitig auf Fees-Eins und Fees-Zwei ein massiver Angriff erfolgt! Nicht einer der Roboter Alytas darf davonkommen. Wir werden zuerst ihre Schiffe erobern, so dass sie nicht flüchten können. Im zweiten Schritt werden wir jeden unserer Planeten säubern!« Die letzten Worte brüllte Adam. Er wurde mit einem rauschenden Applaus belohnt. »Ich möchte«, fuhr er schließlich fort, »dass die Konstruktionspläne für Langstreckenplasma- und Hochenergielaserwaffen genutzt werden und dass auf Universus unter Beteiligung und finanzieller Hilfe aller anwesenden Vertreter zwei Raumschiffe mit den modernsten Waffen ausgerüstet werden, die zu bauen unsere Menschheit in der Lage ist. Diese beiden Raumschiffe müssen in naher Zukunft den Planeten FV1 komplett zerstören, so dass Admiral Alyta die Grundlage für seine Invasionspolitik genommen wird. Nur so können wir uns dauerhaft Frieden erkämpfen!« Erneut jubelten die Ratsmitglieder. »Es lebe die Menschheit! Wir Menschen sind die Herren des Universums!« Um das Gesagte zu bekräftigen, schlug Adam mit beiden Armen energisch gegen die Balkonwand seiner Loge. »Und niemand – wirklich niemand – wird es jemals wieder wagen, uns diese Herrschaft streitig zu machen! Es
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