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Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Titel: Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tino Hemmann
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alter Mann mit hellem, langem Bart näherte sich.
    »Sonja Esther?«, fragte er lächelnd. »Falima von Universus. Sie werden uns rasch helfen müssen.« Er rief eine Frau heran, die ungewöhnliche Kleidungsstücke trug. »Darf ich vorstellen? Sonja Esther. Und das ist Aniratak von Universus, sie war in der Lage, in kürzester Zeit das Schiff zu bedienen, das uns zur Erde brachte.«
    Aniratak verbeugte sich.
    An den Wänden des Raumes waren mehrere Überwachungsmonitore installiert. Falima geleitete Sonja Esther bis zur Wand und zeigte auf den ersten Bildschirm. »Es begann mit einem Zufall«, sagte sie. »Mein Schiff befand sich mit einer Forschergruppe auf dem Weg zu unserem Heimatplaneten Universus, als praktisch die gesamte Besatzung von Seemlern aus dem Schiff transportiert und in ein Lager auf einem unbekannten Planeten verschleppt wurde.«
    »Seemler?«, fragte die Biologin erstaunt.
    »Menschen... ähm ...händler«, klärte Simon auf. »Menschenhändler.«
    »Kurz darauf wurden auch die Zwillinge und Gladiola aus einem Raumgleiter entführt. Adam glaubte, sie wären dort sicher, während die LORIAN von Robomutanten in der Nähe von FV1 angegriffen wurde. Der kleine Malte ließ recht schnell seine besonderen Fähigkeiten erkennen und konnte es nicht abwarten, uns zu befreien. Die Zwillinge handelten im richtigen Moment, als die Seemler uns an einen ikonischen Händler verkaufen wollten. Es kam jedoch zu einer Schießerei, bei der es Tote und Verletzte gab. Die Seemler und die Ikonier wurden gefangen genommen.«
    Sonja Esther betrachtete die Ikonier auf dem Bildschirm. »Ich mochte sie nie besonders leiden«, flüsterte sie.
    Falima zeigte auf den nächsten Bildschirm. »Eine der Schwerverletzten ist Gladiola. Sie wurde in ein künstliches Koma versetzt, zeigte jedoch mehrfach intensive Regungen, was sehr ungewöhnlich ist.«
    Unruhig wendete sich die Biologin ab. »Ich muss zu ihr.«
    Falima zögerte nicht. Simon begleitete die beiden. Erneut liefen sie durch mehrere Gänge und Schleusen.
    »Alle anderen Verletzten wurden bereits stabilisiert. Sie sind auf gutem Weg«, erklärte Falima.
    »Was ist mit Adam?«, fragte Sonja Esther. »Und was ist mit den Zwillingen?«
    »Wir wissen nichts von ihnen, es tut mir leid.« Der Universe sah der Biologin die Enttäuschung an. »Du wirst es als eine der Ersten erfahren, falls ich etwas Neues weiß.«
    Endlich erreichten sie den Raum, in dem Gladiola lag. Zwei Soldaten bewachten den Zugang. Kurz darauf stand die Biologin vor dem Bett, auf dem die Frau mit der grünen Haut regungslos lag. Sie studierte die gemessenen Werte der Überwachungsmaschinen und betrachtete die Wunden eingehend. Dann wandte sie sich an Samuel Simon: »Ich benötige ein Aquarium, in das Gladiola bequem hineinpasst. Salinität zwei Komma zwei Prozent, Temperatur gleichbleibend zweiunddreißig Grad Celsius. Unten legst du eine weiche Kunststoffmatte hinein. Die Überwachungsgeräte müssen wasserresistent sein. Und ich brauche eine Salbe mit dieser Zusammensetzung.« Sie holte ein Notizheft aus der Tasche, notierte mit einem Stift, der daran befestigt war, die Zusammensetzung und riss die Seite aus dem Heft. »Bring mir das bald!«
    »Was ... Was ist mit ihr?«, fragte Samuel Simon leise.
    »Gladiolas Großhirn ist beschädigt. Ich kann nicht sagen, ob auch die synusischen Felder betroffen sind. Sie ist zudem ausgetrocknet.«
    »Ich lass alles herbringen ... sofort ...« Simon verließ eilig den Raum.
    Falima beobachtete die Biologin, die den Zufluss mehrerer Medikamente stoppte und Gladiola sanft die Schulter streichelte. »Sie mögen diese Frau von Aurus?«, flüsterte er.
    »Mögen?« Auch Sonja Esther sprach sehr leise. »Sagen wir, ich kenne sie seit ihrem achten Lebensjahr, wir haben zusammen gelitten und uns zusammen amüsiert. Ich hielt als Geburtshelferin ihre Babys in den Händen, ihre Zwillinge, die so gleich und doch so verschieden sind. – Ja, wir waren allzeit gute Freundinnen und ich mag sie.« Die Biologin setzte sich auf die Bettkante. »Ich habe die Zufuhr der Medikamente gestoppt. Sie benötigt diese Medikamente nicht. Aurusmenschen heilen in Verbindung mit Wasser. Doch die Wunde in ihrem Kopf ...«
    »Du willst noch etwas sagen?«
    Sonja Esther schaute hinauf zum Gesicht des alten Mannes, der den Zipfel seines Bartes zwischen den Fingern hielt. »Sie ist tödlich«, flüsterte sie.

    *

    Nur zwei der Universen hielten sich noch im Inneren der SOPHISMA auf. Sie waren mit

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