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Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Titel: Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tino Hemmann
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Touristen, die die Ruinenwelt besucht hatten.
    »Es nähern sich bewaffnete, fliegende Einheiten aus südlicher Richtung«, meldete ein Robomutant.
    »Baut das Kraftfeld auf. Schließt Muutaapas Turm mit ein!«
    Der Admiral stützte sich auf dem Steuerpult ab. Der Transport der Synusierin hatte ihm Großes abverlangt.
    Während draußen Jagdflugzeuge am Kraftfeld zerschellten und Raketen der Menschen wirkungslos verpufften, nahm Alyta ein ungewöhnliches Gefäß aus seinem Mantel und stellte es vor sich auf den Boden. Er drückte zwei versenkbare Tasten und trat einen Schritt zurück.
    Ein zappeliges Hologramm baute sich aus dem kleinen Kasten auf, eine Person entstand, die den Admiral überragte. Ein Mensch – mit weiblichen Gesichtszügen und doch ein Mann – stand nun vor ihm. Er blickte um neunzig Grad an Alyta vorbei, so dass der die Position wechselte, um dem holografischen Abbild gegenüberzustehen.
    »Es spricht Sein Ich: Muutaapa, der Bezwinger des Universums. Du hast den Schrein geöffnet und kannst das ewige Sein finden. Der das ewige Dasein wünscht, er befolge meine Anweisungen. Ist eine Aufgabe erfüllt, so sage er dies und eine neue wird verkündet. Die erste Aufgabe lautet: Finde den blauen Planeten im verbotenen Distrikt!«, forderte das Hologramm in einer ungewöhnlichen Sprache, die Alyta jedoch verstand.
    »Ich habe den blauen Planeten gefunden«, antwortete Alyta in der gleichen Sprache.
    Das Hologramm zuckte kurz zusammen und baute sich wieder auf. »Die erste Aufgabe ist erfüllt. Die zweite Aufgabe lautet: Finde den Turm Muutaapas auf dem blauen Planeten!«
    »Ich habe den Turm Muutaapas auf dem blauen Planeten gefunden!« Alytas Hände zitterten unruhig.
    Erneut brach das Hologramm kurz zusammen und erneuerte sich dann in voller Größe. »Die zweite Aufgabe ist erfüllt. Die dritte und letzte Frage lautet: Gibt es noch menschliches Leben auf dem blauen Planeten? Lautet deine Antwort ›ja‹, dann schließe meinen Würfel.«
    Der Admiral zögerte.
    »Die dritte und letzte Frage lautet: Gibt es noch menschliches Leben auf dem blauen Planeten? Lautet deine Antwort ›ja‹, dann schließe meinen Schrein«, wiederholte Muutaapas holografische Abbildung.
    Alyta kniete sich auf den Boden. Noch einmal blickte er zum Bildschirm. Kampfhubschrauber waren zu sehen, die in sicherer Entfernung über der SOPHISMA kreisten. Er streckte die Hand aus und klappte zwei Hebel nach innen. Der Schrein verwandelte sich zurück in einen Würfel mit glatten Wänden.
    »Wir haben gemeinsam das ewige Dasein gefunden«, sprach das Hologramm noch, dann verschwand es.
    Unschlüssig betrachtete Admiral Alyta den Würfel. Dann blickte er wieder zum Monitor und erneut zum Würfel. Nun erst erhob er sich. Mehrere der Robomutanten beobachteten schweigend den in gekrümmter Haltung vor ihnen stehenden Herrscher.
    »Wie konnte ich nur so dumm sein und diesem Irrsinn Glauben schenken?«, flüsterte Alyta. »Das ewige Leben ... Unsterblichkeit ...« Er kicherte. »Unsterblichkeit aus dem Spielzeug eines verrückten Roboters.« Sein Lachen dröhnte wie das eines Verrückten und er begann, Erklärungen suchend, ein Selbstgespräch: »Muutaapa betrachtete die Menschen auf dem blauen Planeten als seine Schöpfung, er hoffte, sie würden alle Zeit weiter existieren. Er wünschte ihnen das ewige Leben. Sein gesamter Speicher ist im Schrein. Diesem Speicher wurde nun hinzugefügt: Es gibt noch menschliches Leben auf dem blauen Planeten. Eine letzte Ergänzung, die Muutaapas Gesamtexistenz, sein lang andauerndes Werk, all seine Anstrengungen zu einem positiven Abschluss führen wird.« Noch einmal kicherte der Admiral, dann brüllte er plötzlich: »Mich aber bringt diese Feststellung um meinen Lohn! Muutaapa führte mich zum blauen Planeten – nun werde ich ihm beweisen, dass sein positives Ende nicht das endgültige Ende war!«
    Wenig später ließ der Admiral das Schiff starten.

    *

    Auf zehn großen Raumschiffen hatte der frisch gebackene General Zejoh fast eintausend seiner menschlichen Lecoh-Legionäre versammelt. Aus den Gefangenenlagern hatte er vierhundert Ikonier zusammentreiben und in die Schiffe bringen lassen. In einem der Lager hatten sich die ikonischen Gefangenen gewehrt, es war zu einem Blutbad gekommen, in dem fast hundert der sonderbaren Geschöpfe ihr Leben gelassen hatten. Dies hatte sich unter den Ikoniern rasch herumgesprochen.
    Fünf der Raumschiffe hatten den Außensektor im Zweiten Distrikt angesteuert. Die

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