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Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Titel: Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tino Hemmann
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Stillstand. Vorbei an unendlich langen Produktionsstätten, unter Roboterarmen und Leitungsbrücken hindurch, glitt sie an einer Wand hinauf durch eine verschlossene Schleuse und hielt erst inne, als sie die scheinbar leblose Gestalt des Prinzen erblickte, dessen Kopf geöffnet und mit vielen Leitungen verkabelt war. Annas Abbild drehte sich um und sie erblickte gewaltigen Computer.
    »Cerebius!«, erklang ihre gedämpfte Stimme. Bevor Malte sich jedoch besinnen konnte, riss ihn seine Zwillingsschwester wieder mit sich. Sie verließen den Raum im Sinkflug und gelangten zurück zur Produktionshalle. Dort ließen gewaltige Schmiedekessel Eisen kochen, Thronarios schwebten beschäftigt umher, Dioden leuchteten auf, Teile wurden montiert und Kräne bewegten sich.
    Annas synusisches Gedankenabbild folgte einem extrem großen Thronario. »Koloss!«, raunte sie jetzt. Aber auch den durfte sich Malte nicht näher ansehen, die Reise ging bereits weiter.
    Langsamer wurde Anna erst, als ihre Abbilder das Katakombensystem durchflogen. Das Ende eines Rohres mit einem Durchmesser von vierzig, fünfzig Metern ragte aus dem Sand der Wüste ins Freie. Von innen war eine Schleuse zu sehen, bewacht von sechs Thronarios und vier Robomutanten. Die Abbilder der Zwillinge durcheilten die verschlossene Schleuse, wandten sich um und sahen ... nichts.
    Anna hatte die Augen wieder geöffnet und somit auch Malte in die Realität zurückgeholt. »Da ist nichts«, sagte sie. »Alyta hat den gesamten Zugang getarnt.«
    Efzet schwieg, denn er sah deutlich, dass Anna nachdachte.
    »Getarnt heißt, dass der Zugang zwar nicht zu sehen, aber trotzdem vorhanden ist. Und das ist gleichbedeutend damit, dass die Wachen uns wahrscheinlich jetzt in diesem Moment sehen können. Sie haben lediglich das Gefühl, von uns würde keine Gefahr ausgehen, deshalb unternehmen sie nichts.« Die Stimme des Kindes nahm einen Befehlston an. Es schloss erneut die Augen. »Efzet, flieg fünfzig Meter in diese Richtung!« Anna zeigte die Richtung an, ohne dass sie hinsah. »Aber flieg langsam.«
    »Jo, jo, wenn du meinst.« Das Thronario setzte sich bedächtig in Bewegung. Als es ein Stückchen entfernt war, erklang ein merkwürdig hohler Ton und Efzet prallte zurück. »Hier ... ist ... etwas!«
    »Mach eine Spur in den Sand!«, rief Anna. »Und dann komm zurück! Schnell, wir haben einen Abrissauftrag. Was die mit dem Turm gemacht haben, können wir schon lange!« Sie klopfte gegen eines der gewaltigen Kettenglieder der Baumaschine.
    Efzet sauste hochkant durch den Sand und hinterließ eine deutliche Furche. Dann flog er im Bogen zurück in das Führerhäuschen des Transporters. Anna und Malte folgten ihm.
    »Abrissauftrag?«, fragte Efzet und startete die Turbinen. »Ich habe verstanden!« Die große Schaufel senkte sich vor dem Fahrzeug bis knapp über dem Boden. Der Lärm der Turbinen wurde lauter. Nun bildete die Schaufel gleichzeitig einen Schutz der Führerkabine. »Festhalten!«, brummte das Thronario. Der gigantische Bagger setzte sich in Bewegung und raste direkt auf die Spur zu, die Efzet in den Sand gezeichnet hatte. Malte kniff die Augen zu. Fast hatte das Kettenfahrzeug die bewusste Stelle erreicht, da tauchten wie aus dem Nichts das Ende der Röhre und die mittlerweile geöffnete Schleuse auf. Die Thronarios zischten heraus, die vier Robomutanten nahmen am Eingang Aufstellung und schossen auf den Bagger. Der großen Schaufel machte dies wenig aus. Malte feuerte mit dem Katapult und Efzet mit all seinen Möglichkeiten auf die Thronarios. Es krachte mächtig! Malte fiel vor den Augen seiner Schwester aus dem Führerhaus, landete aber zu seinem Glück außerhalb des Wirkungsbereiches der Panzerketten im Sand. Vorn hatte der Bagger nicht nur die vier Robomutanten zerteilt, sondern auch den halben Eingangsbereich der unterirdischen Welt aus dem Boden gehebelt und war nun zum Stillstand gekommen. Malte drehte sich sogleich auf den Rücken und ließ eine Plasmakugel nach der anderen los, während Efzet mit unglaublichen Zickzackbewegungen den Schüssen der gegnerischen Thronarios auswich und dafür tödliche Schüsse verteilte. Widerspenstig war das sechste und letzte Thronario. Es kam im Sturzflug auf Malte zu, verfolgt von Efzet, der jedoch nicht schießen konnte, weil die Gefahr bestand, dass er Malte damit traf. Der Junge drehte sich auf dem Boden um die eigene Achse und suchte Schutz unter dem Führerhäuschen des Baggers. Als das feindliche Thronario näher

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