Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera
er.
*
Auf dem Planeten Ikonia im Zweiten Distrikt war ein höllischer Kampf entbrannt. General Kabalogs’ Plan ging auf, die Robomutanten wurden in einen andauernden Luftkampf gedrängt, sie besetzten ihre Schiffe, von denen nach dem Beschuss der Ikonischen Kampfkreuzer nur noch wenige übrig blieben, denn die meisten waren bereits am Boden zerstört worden.
Währenddessen eroberten massive Einheiten auf dem Landweg das vor zehn Jahren eingerichtete zentrale Lager der Robomutanten im Norden des Planeten. Das Lager war nicht bewacht, die Invasoren hatten lediglich die ikonischen Thronarios umprogrammiert – ein Vorgang, der sich schnell rückgängig machen ließ.
Im Lager wurden neben den künstlichen Lecoh-Legionären, die auf einem riesigen Platz Aufstellung nahmen, mehrere deaktivierte Kampfkreuzer und zahlreiche Transportschiffe gefunden.
Die aktivierten Legionäre überschwemmten den Planeten Ikonia. Nur wenige Stunden vergingen, bis General Kabalogs die Einnahme der strategisch wichtigsten Orte Ikonias gemeldet werden konnte.
Letztlich hatte die angehende Gewalt der Menschen die Ikonier aus einer langjährigen Lethargie geweckt.
Bald schon stand eine massive Truppe bereit und wartete auf ihre Einsatzbefehle.
Zehn bestens ausgerüstete Schiffe schickte Kabalogs zum Planeten FV1, sie sollten in einem Präventivschlag die gesamten Produktionsanlagen von Admiral Alyta zerstören und möglichst auch den Admiral selbst.
Alle anderen Einheiten befanden sich in Bereitschaft.
General Kabalogs betrat sein Hauptquartier und atmete durch, was bei Ikoniern sehr viel Lärm verursachte. Man hatte ihn rufen lassen.
»Was ist?«, fragte er lediglich, selbst vom Kampf gezeichnet, denn er stand stets an vorderster Front.
Kaan Sulak näherte sich. Von seinem Gesicht war kaum etwas zu sehen. »Ich habe Neuigkeiten, mein General.«
Kabalogs setzte sich auf eine der großen Ikonierbänke und streckte die unteren Tentakel aus. »Ich weiß deine Informationen zu schätzen«, sprach er, »und höre dir zu.«
Kaan Sulak wandte sich zu drei ikonischen Kriegern um.
Mit einem Wink schickte Kabalogs die drei hinaus, dann herrschte Ruhe im Raum.
»Es ist nicht einfach, nach Tafla durchzudringen, mein General«, erklärte der große, hagere Mensch und nahm die Kapuze vom Kopf. »Meine Informanten konnten dem Kaiser Eure Botschaft nicht mehr übermitteln, er hatte Universus bereits verlassen.«
»Und?«
»Bitte lasst mich der Reihe nach erzählen. Kaiser Adam hegt großen Hass gegen die ikonische Rasse. Schuld daran ist ein Anschlag, den Vizeadmiral Insaidia in unmittelbarer Umgebung des Rates durchführen ließ. Es wurden Menschen getötet, die dem Kaiser sehr nahe standen. Der Kaiser selbst überlebte schwer verletzt. Doch nicht genug von Insaidias Dummheiten. Als persönliche Fehde lockt er den Kaiser in diesem Moment nach POOR, angeblich, um ihn zu töten. Der Kaiser ist aber der einzige Mensch, der den Rat umstimmen kann.«
»Noch etwas?«
»Es gibt viele Gerüchte. Und an den meisten haftet etwas Wahrheit. Es heißt, Admiral Alyta sei im Ersten Distrikt, aber auf dem blauen Planeten, auf dem sich der Kaiser jahrelang versteckt hielt. Es heißt außerdem, die junge Kaiserin läge nach einer Auseinandersetzung mit Seemlern im Sterben. Letztlich – und das dürfte auch die Wahrheit sein, denn es wurde von mehreren Seiten bestätigt – scheinen sich die beiden Zwillingskinder des Kaisers auf dem Planeten FV1 aufzuhalten, um Alytas Produktion zu zerstören und den verschollenen Prinz Sinep zu finden.« Kaan Sulak schwieg nun.
General Kabalogs hingegen erhob sich. Er bewegte sich mehrmals vor der Bank hin und her. »Geh jetzt. Ich danke dir für die Informationen«, sprach er schließlich und ließ zwei der ranghöchsten Offiziere rufen.
Die standen kurze Zeit darauf vor ihm und warteten auf Befehle.
Der General brachte seine Gedanken zu Ende, dann gab er seine Anweisungen: »Informiert die Schiffe, die auf dem Weg zu FV1 sind. Sie sollen behutsam vorgehen. Auf dem Planeten sind die Kinder des Kaisers. Man soll diese Kinder fangen und zu mir bringen! Ihnen darf nichts geschehen. So könnten wir unsere Gefangenen befreien, ohne auch nur einen Tropfen Blut zu vergießen.« Der erste der beiden Offiziere trat ab. »Und du«, Kabalogs ging auf den zweiten Offizier zu, »besorgst mir einen Raumgleiter. Ich werde allein mit Kaan Sulak reisen. Alle anderen halten sich in Alarmbereitschaft. – Verstanden?«
Der Offizier
Weitere Kostenlose Bücher