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Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Titel: Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tino Hemmann
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von fast drei Milliarden Menschen unseres Planeten? Wer war verantwortlich für die Tötung der zurückgebliebenen vier Milliarden Lecohraner, als die Ikonier unseren Heimatplaneten auslöschten?«
    Esendor lag auf dem Boden, nur seine Tentakel zuckten. »Es ist achtzig Jahre her«, hauchte er mit sterbender Stimme. »Ich war damals noch nicht am Leben. Die meisten eurer Gefangenen hatten mit dieser Aktion nichts zu tun. Selbst die ältesten waren damals noch Kinder.«
    »Ihr seid die Brut der Mörder!«, brüllte Zejoh und trat mit seinem Stahlschuh in den Körper des Ikoniers. »Ihr seid nicht besser als sie!«
    Ein Stöhnen begleitete die Worte des Gefolterten. »Sind also auch deine Kinder für deine Schandtaten verantwortlich?«, flüsterte er. »Oder liegt die Verantwortung bei dir, deiner Gesellschaft und den zeitlichen Bedingungen, die gerade herrschten?«
    Erneut trat Zejoh zu.
    »General!«, rief einer der Legionäre.
    »Was ist?« Der Chef der Wachmannschaften trat noch einmal zu. »Ihr seid die Brut der Mörder! Deine Worte können mich nicht umstimmen! Setzt die Behandlung fort, bis er stirbt!«
    »Ein Ausbruchversuch in Sektor 17-13-F!«, wurde dem General gemeldet.
    »Schickt unsere Einheiten hin und vernichtet alle Beteiligten!« Der Offizier stand noch immer an einer Überwachungskonsole. »Mein General«, sagte er etwas leiser. »Die Ikonier sind bewaffnet und werden ...«
    »Was?«
    »Sie werden durch Lecoh-Legionäre unterstützt. Es sind synthetische Krieger.«
    »Das sind die Folgen einer Anomalie, die wahrscheinlich durch die Kraftfelder der Käfige ausgelöst wurde!«, brüllte Zejoh. »Unsere gesamten Einheiten aktivieren! Tötet alle Ikonier, die sich außerhalb der Käfige befinden!«
    »General! Fast jeder Käfig wurde geöffnet ...«
    »Dann tötet sie alle!«
    Kurze Zeit darauf flogen die Gleiter der Wachmannschaften dicht über dem Boden des Planeten Lunanova, der einst ein Spaß- und Ausflugsplanet für die Kinder der Ikonier gewesen war, hinweg. Alles, was sich bewegte, wurde beschossen. Kein einziger der gefangenen Ikonier überlebte das blutige Massaker.

    *

    Die beiden Schiffe der irdischen Flotte durchquerten erstmals einen nicht bewachten Distriktenübergang und erreichten die Allianz des Zweiten Distriktes unter Herrschaft der Ikonier. Selbstverständlich blieb ihr Flug nicht unbeobachtet.
    Insaidia, der sich zum Herrscher über Ikonia aufspielte, da er rhetorisch perfekte Reden schwingen und so die Ikonier von seiner Führungspersönlichkeit überzeugen konnte, erhielt die Nachricht als einer der Ersten.
    »Woher kommen sie und wohin wollen die Schiffe?«, fragte er zynisch.
    »Sie stammen scheinbar aus dem Ersten Distrikt, mein Vizeadmiral. Wie es scheint, ist ihr Ziel die Raumstation POOR.«
    Insaidia bewegte unruhig seine Tentakel.
    »POOR?«, fragte er erstaunt. Der Besuch der Fremden auf jener toten Raumstation konnte nur einen Grund haben: Die Menschen suchten Beweise, um ihm, Insaidia, den Tod ihres Kaisers anzulasten. Wie auch immer sie von der Wahrheit erfahren hatten, sie durfte unter keinen Umständen offengelegt werden! »Fangt die Schiffe ab und zerstört die Raumstation!«, verlangte er. »Mit allen verfügbaren Mitteln!«
    »Wie verfahren wir mit den Schiffen aus dem Ersten Distrikt? Wir kennen deren Stärken nicht, mein Vizeadmiral.« Insaidias Rang eines Vizeadmirals stammte noch aus der Zeit Alytas, da er der engste Vertraute des Admirals gewesen war. »Umso interessanter wäre es, die Schiffe aufzubringen, um festzustellen, welche Fähigkeiten sie besitzen, oder?«
    »Wie Ihr befehlt, Vizeadmiral. Soll Salomos informiert werden? Er befindet sich mit einer starken Flotte auf dem Weg nach Universus.«
    Ein heftiges Nicken lehnte den Vorschlag ab. »Salomos ist mit meinen Befehlen einverstanden«, entgegnete Insaidia mit fester Stimme. »Beginnt sofort! Und schwatzt nicht ewig!«
    »Wie Ihr befehlt, mein Vizeadmiral.« Der Offizier trat ab.
    Kurze Zeit später setzten sich mehrere Ikonische Kampfkreuzer der neuen Generation in Bewegung. Noch vor dem Start tarnten sie sich.
    Zwei von ihnen flogen direkt zur Station POOR und es gelang ihnen, diese noch vor den irdischen Schiffen zu erreichen. Die Station wurde vermint und der Selbstzerstörungsmechanismus ausgelöst. Kurze Zeit später raste eine gewaltige Druckwelle durch das All, Milliarden Teilchen wie Geschosse verteilend.

    *

    »Was war das?« Der Kapitän des ersten irdischen Schiffes starrte fast

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