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Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Titel: Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tino Hemmann
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vom elektronischen Protokoll ablas, das nur ihr und ihrem Berater zugänglich war, und sich genervt an die Stirn griff.
    »Heeroo!«, rief Anna plötzlich so laut, dass es aus umliegende Logen Beschwerden hagelte. »Sie wollen die Grooritter aus dem Verkehr ziehen und uns verbannen!«
    Malte blickte die Schwester erstaunt an. »Was wollen die?«
    »Die letzten beiden Anfragen der heutigen Ratssitzung!« Anna rutschte beunruhigt hin und her. »Heeroo! Sag allen Rittern des Groo, sie sollen sich verstecken! Und dann bring dich in Sicherheit!«
    Der Grooritter flog zum Schoß des Mädchens. »Ich kann euch nicht verlassen. Ich bin für eure Sicherheit verantwortlich. Das weißt du, Anna. – Warte ab, der Rat muss sich nicht dafür entscheiden. Alle wissen um unsere ausgeprägten Fähigkeiten. Eine Welt ohne Grooritter? Nicht auszudenken.« Heeroo blieb trotzdem dort, wo er war und wo ihn keiner sehen konnte. »Den anderen habe ich es mitgeteilt.«
    »Warum tut Norana das?«, flüsterte Malte. »Die war doch immer ganz lieb.«
    »Sie opfert uns und die Grooritter für einen simplen Frieden mit Insaidia. Damit schützt sie Milliarden Menschen.« Anna traten Tränen in den Augen. »Sollen sie uns zur Erde verbannen. Tokahn hat die Wahrheit gesprochen, das hier ist nichts für uns. Wir sind nur Kinder.«
    »Verdammt, Anna! Wir haben Alyta besiegt, Koloss und den ganzen Scheiß zerstört! Hast du das schon vergessen?«
    Das Mädchen legte einen Finger auf Maltes Lippen.
    »Kommen wir zur Abstimmung von Anfrage 39!«, sagte Norana scheinbar gelangweilt. Im Saal war es unruhig, was der fortgeschrittenen Stunde geschuldet war. Die Konzentration der meisten Abgesandten hatte stark nachgelassen. Aus diesem Grund sprach die Präsidentin nun deutlich lauter: »Wer dafür ist, dass aus den Einnahmen des Rates der Planeten, die vor allem aus Anfrage 38 resultieren sollten, eine neue Raumstation – über deren Namen wir uns später noch verständigen können – in unmittelbarer Nähe des Übergangs vom Zweiten zum Dritten Distrikt gebaut wird, möge nun dafür stimmen!«
    Während der Abstimmung stieg der Geräuschpegel leicht an.
    Ein Kybernetic betrat die kaiserliche Loge und berührte die Schulter von Thomas Schmitts. »Thomas Schmitts? Man bittet Sie in die Loge von Universus.«
    »Jetzt?«, fragte der Erdenmensch benommen. »Wo ist die?«
    »Ich führe dich. Bitte folge mir!« Der Kybernetic verließ die Loge und Schmitts folgte ihm. Er zuckte noch einmal mit den Schultern, da Malte ihn fragend ansah.
    »Bin gleich wieder da. Die Universen wollen mich sprechen«, flüsterte er.
    Norana hakte Anfrage 39 ab. »Mit einer deutlichen Mehrheit von siebenhundertvierzehn Stimmen wurde Anfrage 39 angenommen. – Kommen wir nunmehr zu Anfrage 40. Hierzu gibt es bereits einen Redeantrag aus der Loge Ikonias. – Bitte, Abgesandter Insaidia, Ihr könnt sprechen.« Hasserfüllt schaute Anna zur Loge der Ikonier hinüber. Wiederum trat Insaidia nicht ganz nach vorn, nur schemenhaft war seine Gestalt zu erkennen. Malte beobachtete Insaidia inbrünstig, während Anna sich erhob, um Norana zu sehen. Das Mädchen sah Norana nicht nur, es arbeitete sich in deren Gehirn vor. Noch konnte sie keine verwertbaren Hinweise finden. Doch gerade beugte sich die Präsidentin zu ihrem Berater Muscon. Sie sprach flüsternd mit ihm und Anna nahm einige der Gedanken auf. Sie starrte hinunter und konnte nichts begreifen.
    ›Sie haben ihren Teil der Abmachungen eingehalten. Nun gilt es, dass auch wir unseren Teil erfüllen.‹
    »Es spricht Insaidia, Abgesandter Ikonias im Rat der Planeten. Der folgende Antrag, dass die Thronarios der Ritter des Groo aus dem Verkehr gezogen und stillgelegt werden, wurde durch die Regierung Ikonias gestellt. Dazu gibt es mehrere Beweggründe. Und ihr, die klügsten Abgesandten eurer Planeten, werdet diese Gründe verstehen und für unseren Antrag stimmen.« Er ließ allen eine kurze Denkpause, wobei es im Saal erstaunlich still war. »Es gibt keine Monarchie mehr. Wir haben sie abgeschafft. Und die Menschheit tut gut daran, es ebenfalls zu tun. Die Ritter des Groo haben nur die Aufgabe, den Monarchen zu schützen.« Insaidia schlabberte und sabberte, als müsse er selbst über die nun folgenden Worte lachen. »Die Ritter des Groo sind alt und überholt. Sie stellen eine Gefahr für die Allgemeinheit dar. Und wenn ich am heutigen Tag aus manch einer Rede heraushören musste, dass man mich absurderweise des Mordes an unserem

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