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Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Titel: Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tino Hemmann
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rückständigen Bevölkerung«, erwiderte To Zu Fan. »Im Grunde genommen wissen wir nur wenig. Es lebt eine Menschheit dort, die der Raumfahrt nicht mächtig ist. Der Planet war niemals für jemanden von Interesse.«
    Der Journalist klopfte unruhig mit den Fingerspitzen auf einer Arbeitsplatte herum. »Warum erwartet dieses Ikonierweib, dass die synusischen Zwillinge ausgerechnet dort auftauchen?«
    »Das ist schwer zu sagen. Scheinbar ist Inastasia uns in einigen Dingen voraus.«
    »Können wir die Irdischen warnen?«
    »Das habe ich bereits versucht. Ich muss jedoch darauf achten, meine eigene Anwesenheit nicht zu verraten. Die Signale sind zu schwach, sie gehen im Übergang verloren.«
    »Amabo hat sich nicht geäußert?«
    »Der Universe weiß wahrscheinlich noch weniger als wir«, vermutete das Medienthronario.
    »Wir können nur mutmaßen. Du wirst das Richtige tun. Und zeichne so viel wie nur möglich auf. – Noch etwas ...« Saabel Tuun unterbrach sich selbst für einen Moment. »Das Monument der Ikonier auf Lunanova wurde vor wenigen Stunden in die Luft gejagt. Und dass die Erdenmenschen damit zu tun hätten, macht derzeit die Runde.«
    »Es wird Abneigung gesät, um Feindschaften zu züchten und Profit zu ernten«, sprach das Thronario und beendete die Verbindung.

    *

    Still und heimlich wie ein Komet flog die EUROPANIA durch wenig besiedelte Gebiete des Dritten Distriktes. Den Distriktenübergang hatte man durchquert, als würde es dort keinen Synus geben. Die Anwesenheit der Zwillinge reichte für die Durchflugbewilligung vollends aus. Der Frachtraum beherbergte sowohl die ROOKATOR, Nedal Nibs ehemaligen Ikonischen Kampfkreuzer, als auch die FUGBUG, das kleine Schiff, das dem m’baganianischen Schmuggler Fau Holl gehörte, der sich unterdessen in der geräumigen Zentrale der modernisierten EUROPANIA nützlich machte.
    Vierhundert irdische Soldaten waren an Bord des gewaltigen Schiffes, das Kapitän Sigurd Hannsen souverän führte. Zur Besatzung gehörten außerdem Malte, Anna, Komsomolzev und Daana Fan, Thomas Schmitts, Nedal Nib und Baba, Fau Holl, M.A.M.I., Tobobo und Kozabim. Tämmler war auf der Insel geblieben und passte dort, unterstützt von Fidelia, im Rahmen seiner Möglichkeiten auf Keko und die eigene Tochter auf. Baba wich Anna nicht von der Seite, obwohl das Mädchen die Anwesenheit von Nedal Nibs Sohn nur selten würdigte. Malte kannte diesen Zustand, schließlich hatte Anna diese hochnäsige Art Zeit seines Lebens an ihm praktiziert. Der Junge beschäftigte sich viel mit dem Thronario Tobobo, das ihm den Aufbau des m’baganianischen Schiffes und seine Funktionen erklärte. Kozabim war meist in der Nähe und M.A.M.I. wurde in der Zentrale als Dienstmädchen für alles eingesetzt.
    Tobobo schwebte über Kozabim, der durch den langen Flur rollte und Mühe hatte, Malte zu folgen. Die Dioden des Thronarios leuchteten kurz auf.
    »Oh, tatsächlich?«, fragte Kozabim erstaunt.
    Malte blickte hinter sich. »Was hat er gesagt?«, pflegte der Junge in solchen Momenten zu fragen.
    Der Roboter ging nicht auf die Frage des Kindes ein, sondern kommunizierte weiterhin nur mit dem Thronario: »Du musst verzeihen, wenn ich nicht alles verstehe, schließlich bin ich ein kybernetisches Objekt zur allgemeinen Betreuung interstellarer Missionen mit der Herstellungsbezeichnung 2022 K3 und nicht mit solch komplizierten Vorgängen vertraut. Aber wenn du sagst, dass es nicht möglich ist, dann wird es auch so sein.«
    »Was ist nicht möglich, Kozabim? Was hat das Thronario gesagt?«, fragte Malte erneut.
    Das Thronario flog etwas schneller und holte den Jungen ein. »Mein Herr behauptet, wir hätten die Zeitlinie verändert, als wir den neuen Übergang durchquerten. Ich habe alle Angaben überprüft und bleibe bei meiner Behauptung, dass es nicht möglich ist, diese Zeitlinie zu durchqueren.«
    Malte hielt inne, so dass das Thronario fast gegen seinen Kopf geflogen wäre. »Und wie erklärst du dir das Auftauchen des einzelnen Krams auf der Erde vor ein paar hundert Jahren?«
    Tobobo blinkerte erregt. »Nicht alles momentan Unerklärbare wird allzeit unerklärbar bleiben«, summte er. »Eines Tages wird es eine logische Erklärung dafür geben. Eine schlüssige Erklärung.«
    »Das mag sein«, sagte Malte und lief langsam weiter. »Es kann aber auch sein, dass es niemals logische Erklärungen für etwas gibt, das definitiv existiert.«
    Das Thronario antwortete zunächst nicht. Als sie sich bereits dem

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