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Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Titel: Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tino Hemmann
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fuhr durch die FUGBUG, das Schiff wurde aus der gerade eingeschlagenen Bahn geworfen.
    »Sie haben Splitterminen ausgesetzt!«, verkündete Tobobo. »Unsere Tarnung wird uns in vierzig Sekunden verloren gehen! Die Hülle im Backbordbereich ist großflächig zerstört! Mehrere Aggregate sind ausgefallen. Kurs ist korrigiert, wir erreichen Speelz in vierzig Sekunden! Zwei Jäger verfolgen uns!«
    »Können wir sie abwehren?«, rief Malte, der gebannt auf den Hauptschirm blickte. Die Jäger deckten den Bereich um die FUGBUG mit Kurzstreckenlasern ab.
    »Die automatische Schussvorrichtung unserer MAM-Kanone ist defekt! Du musst sie manuell bedienen!«, erwiderte Tobobo. »Wir erreichen Speelz, ich berechne die Einflugkoordinaten in die Atmosphäre!«
    »Wo ist die Bedienung?« Malte sah hektisch um sich.
    Das Thronario schwebte zu einer Bedieneinheit links im Raum. »Hier! – Setz die Visierbrille auf! Sie ist mit den Bediengriffen gekoppelt. Du musst beide Auslöser betätigen, damit sich ein Energieschuss löst!«
    Malte nahm die Brille, die sich sofort an seine Kopfform anpasste, ergriff die beiden Joysticks und konzentrierte sich auf die gegnerischen Schiffe. Eine kurze Schallwelle ließ ihn spüren, wenn eines der Schiffe im Trefferfeld angelangt war. Er betätigte die Auslöser. In unmittelbarer Nähe eines der Verfolger entstand eine blau leuchtende Kugel, deren Umfang sich rasch vergrößerte. Als sie zerplatze, wurde einer der Jäger in seine Teilchen aufgelöst, die sofort im Weltall zerstäubten. Malte nahm die EUROPANIA wahr, die hinter dem zweiten Jäger fast das gesamte Sichtfeld einnahm. Ihre Oberfläche war völlig durchlöchert, mehrere Langstreckenlaser eines fremden Schiffes zerlegten das irdische Schiff in einzelne Segmente. Noch einmal konzentrierte sich der Junge auf den letzten Verfolger. Seine Finger bewegten sich bereits.
    »Nicht mehr schießen!«, brüllte Tobobo im Rahmen der Möglichkeiten, die seine Lautsprecher zuließen. »Der Planet könnte zerstört werden!«
    Augenblicklich ließ Malte die Joysticks los. »Gut, dass du das sagst, Tobobo! Der Jäger ist aber ziemlich dicht hinter uns!«
    Ein quietschendes Geräusch übertönte kurzzeitig alle anderen Geräusche in der FUGBUG.
    »Sein Laser hat uns getroffen. Die Hecktriebwerke sind ausgefallen«, stellte das Thronario fest.
    »Und er schießt schon wieder!« Malte beugte den Kopf nach vorn, um besser sehen zu können, was jedoch nichts brachte, denn er sah durch die Visierbrille. »Tobobo ...«, raunte der Junge, »... Tobobo!«
    »Was ist?«
    »Die EUROPANIA ... Sie zerbricht!«
    Malte musste mit ansehen, wie ein gewaltiger Schlag die EUROPANIA zunächst in zwei Teile zerlegte und diese kurz darauf in viele kleine Bestandteile explodierten. Eine kosmische Trümmerwand holte zunächst den Jäger der Angreifer ein, der aus seiner Bahn geworfen wurde und kurz darauf explodierte, dann kam sie der FUGBUG bedrohlich näher. Malte schrie. Die FUGBUG wurde erneut durchgeschüttelt.
    »Wir tauchen in die Atmosphäre von Speelz ein!«, rief Tobobo. »Ich kann unsere Geschwindigkeit nicht verringern.«
    Ringsum verglühten die Trümmerteile der irdischen EUROPANIA, einige wenige erzeugten einen Kometenregen auf Speelz, der jedoch ausschließlich über dem gewaltigen Ozean niederging und daher von der Bevölkerung nicht bemerkt wurde.
    »Und was heißt das?« Maltes Magen kehrte sich um, er spürte, dass die Temperatur sprunghaft anstieg.
    Tobobo schwieg.
    »Was meinst du damit?«, brüllte Malte.
    »Wir werden nicht ganz verglühen und deshalb hart landen.«
    »Wie hart, Tobobo?« Der Junge übergab sich.
    »Sehr hart«, stellte das Thronario fest. »Das Schiff lässt sich nicht mehr steuern.«
    Kozabim schwieg, seine Systeme hatten sich wegen der Defekte heruntergefahren. Malte schwieg ebenfalls. Seine Systeme ruhten in einem Ohnmachtsanfall, der dem extremen Druck geschuldet war.
    Tobobo hatte es aufgegeben, das Schiff zu steuern. Er wusste, dass es in den äquatorialen Ozean von Speelz stürzen würde. Stattdessen baute er mehrere Kraftfelder auf, die den Jungen, Kozabim und ihn beim Aufprall schützen würden.

    *
    Die NIRAGAG verließ den Orbit von Speelz und tauchte in die Atmosphäre ein.
    »Können wir das Schiff orten?« Amabo stand breitbeinig in der Zentrale und bemühte sich, das Gleichgewicht zu halten.
    »Nein, Berater Amabo. Die Wahrscheinlichkeit, dass das Schiff verglüht ist oder bei einem Aufprall auf die Oberfläche zerstört

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