Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera
Schande über mein Haupt! Doch in Wirklichkeit war er nicht nur Lehrer, sondern unser aller Vorbild und ein wirklich guter Freund.«
Die Anwesenden lächelten.
»Hm«, steuerte Komsomolzev bei, »entwenden man Kirschen konnte mit ihm, oft sagen die Irdischen. Doch auch nehmen wir uns mit ihm ein ganzes Raumschiff konnten. An der Brust, einst auf Heimat, ich viel geweint mich habe bei ihm aus. Gut er immer wie eine richtige Mama war.«
Stille kehrte ein. Selbst die tropischen Vögel schienen respektvoll innezuhalten.
Dann jedoch wurde die Stille jäh durch einen aufdringlichen Pfeifton unterbrochen.
Alle sahen sich gegenseitig an und überlegten, woher das Geräusch wohl gekommen war. Nur die Zwillinge erkannten den Ton sofort.
Anna trat einen Schritt nach vorn, das Schamgrün ihrer Wangen leuchtete kräftig. »Samuel hätte auch gewollt, dass ich mich um diese Dinge kümmere.«
»Was sind das für Dinge?«, fragte Nedal Nib, dessen Hände auf Babas Schultern ruhten, »dass sie es wert sind, uns jetzt zu stören?«
»Ich werde gerufen«, flüsterte Anna. »Aus dem Dritten Distrikt!« Sie rannte davon.
Schmitts sah Komsomolzev erstaunt an. »Geht das denn?«
»Da nicht irreführt das Blendwerk – es funktioniert«, erwiderte der Kandare.
Schmitts sinnierte längere Zeit, konnte die Bedeutung von Komsomolzevs Worten jedoch nicht begreifen.
»Juri meint mit ›irreführendem Blendwerk‹ den trügenden Schein«, half Nedal Nib. »Du kennst ihn doch ...«
Anna saß währenddessen bereits im Schneidersitz auf ihrem Bett und wartete auf das Verbindungssignal ihres Laptops, das mit dem Hauptrechner der ROOKATOR verbunden war. Sie fand jedoch kein visuelles Signal. Nur Geräusche waren zu hören, aus denen sich allmählich Worte abhoben, deren Sprache Anna vertraut war: »Meine Kaiserin, ich musste Euch kontaktieren!«, meldete Faarii, der Ritter des Groo. »Eure Anwesenheit auf Speelz ist dringend erforderlich! Mehr kann und will ich auf diesem Weg nicht sagen. Die Koordinaten sende ich verschlüsselt mit.«
»Faarii! Was ist geschehen?«, rief Anna, doch die Verbindung brach schlagartig ab und nur noch ein aufdringliches Rauschen war zu hören.
»Speelz ...«, flüsterte Anna.
Malte zögerte und fragte schließlich: »Dort haben sich doch die Grooritter versteckt? Du sagtest aber, sie wären auf einem Mond. Warum will Faarii, dass wir auf den Planeten Speelz kommen?«
»Ich weiß ja viel«, erwiderte Anna wirsch, »aber leider nicht alles. – Egal! Wenn der Grooritter Faarii wünscht, dass wir auf Speelz erscheinen, dann hat es wohl einen guten Grund.«
*
»Berater Amabo!« Das Thronario achtete auf einen beachtlichen Abstand zum Befehlshaber des Schiffes, das mit großer Geschwindigkeit und ungetarnt auf dem Weg zu Universus war. »Ich habe eine geschützte Botschaft empfangen, die für Euch persönlich übermittelt wurde. Sie kommt vom Planeten Ikonia.«
»Komm mit!«, forderte Amabo barsch und verließ die Zentrale der NIRAGAG.
Das Thronario folgte. Im Privatquartier Amabos öffnete es schließlich die neuerliche Botschaft.
»Inastasia!«, entfuhr es Amabo, als sich das Hologramm der Ikonierin aufgebaut hatte. Zorn begleitete das Wort. Er fühlte sich unwohl bei ihrem Anblick. »Ich hätte es mir denken können.«
Die Botschaft war nur kurz: »Flieg zum Planeten Speelz! Fang das dort auftauchende irdische Schiff ab! Die Zwillinge werden anwesend sein. Bring sie unbeschadet zum Planeten Lunanova. Und vernichte deren Schiff, die EUROPANIA, das kommt unseren Plänen entgegen!« Das Hologramm brach zusammen, bevor der Berater ein Wort von sich geben konnte.
Unruhig lief Amabo durch den Raum und betrachtete immer wieder das Thronario. Schließlich zielte er mit einem Letonator, ein Strahl zischte und das Thronario wurde zerstäubt.
Kurze Zeit später stand der Berater wieder in der Kommandozentrale der NIRAGAG. »Volle Tarnung!«, befahl er. »Wir nehmen Kurs auf Speelz! Höchstgeschwindigkeit! Alle Waffensysteme in Bereitschaft!« Amabo setzte sich und tastete mit einer Hand seine Brust ab. Die Scanner hatten die Antimateriekapsel, die Inastasia ihm hatte einpflanzen lassen, nicht finden können. Die Ikonierin hatte ihn in ihren Tentakeln! Amabo war ihr Sklave!
*
To Zu Fan folgte der getarnten NIRAGAG in gebührendem Abstand, selbstverständlich war auch er getarnt.
»Was wissen wir über Speelz?«, fragte Saabel Tuun über die sichere Verbindung.
»Ein rückständiger Planet mit einer
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