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Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Titel: Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tino Hemmann
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Genau das hat er gesagt.« Inastasia schwieg für kurze Zeit.
    »Und dieser Tag kam. – Also hat Reeses Mutter uns verraten?«, flüsterte Anna.
    Die Ikonierin lachte sabbernd. »Verraten? Reeses Mutter? Wie dumm schätzt du mich ein, meine kleine Kaiserin? Als die Zeit gekommen war, ließ ich Speelz erkunden, machte Reese ausfindig und entdeckte das Versteck der Ritter des Groo. Die Thronarios auf Proy-Drei standen längst auf der Abschussliste des Rates der Planeten. Ich ließ deren Anführer Faarii einfangen, programmierte ihn um, vernichtete den erbärmlichen Rest der Ritter des Groo und schickte Faarii hinunter in die Siedlung der Yaos, wo er sich das Vertrauen von Reese erschlich. Faarii belauschte die anderen Bewohner in Zyu und informierte Reese. Der implantierte Schutzinstinkt gegenüber Mitgliedern der kaiserlichen Familie ist in Faarii nach wie vor enthalten. Ritter des Groo teilen stets ihr Wissen, daher kannte Faarii die Zugangscodes zu deinem Standort auf der Erde. Es war ihm möglich, dich, Anna, über die ROOKATOR zu kontaktieren. An der weiteren Entwicklung meines löblichen Planes durftet ihr teilnehmen.«
    Ganz plötzlich stand Anna vor Inastasia und wirkte klein und schmal gegen die Ikonierin. »Und doch bist du uns die Antworten auf viele Fragen schuldig, Inastasia!«, rief das Mädchen. »Warum sind wir hier? Warum schürst du den Hass gegen die Erde? Warum treibst du gemeinsames Spiel mit Amabo, einem entmenschten Affen?«
    Das heftige Speien der Ikonierin entsprach einem Lachanfall. »Oh, ein entmenschter Affe? Was ist das, mein Kind?«
    »Das ... das ... das ist so etwas wie ein besonders gefährlicher Idiot!«
    Die Finger von drei Tentakeln fuhren Anna durch das Haar, berührten ihren Hals und ergriffen schließlich ihre Hände. »Und wieder sind wir einer Meinung«, klärte Inastasia auf. »Dass Amabo ein gefährlicher Idiot ist, habe ich frühzeitig erkannt.« Inastasia nahm ein kleines Gerät zur Hand. »Schau dir das an, meine kleine Kaiserin. Ich ließ deinem unausstehlichen Freund eine Sprengkapsel injizieren. Sie sitzt fest in seinem Rückenmark und besteht aus praktisch unsichtbaren Mengen von Antimaterie, von der Materie getrennt durch eine hauchdünne Schwerkraft-Membran. Mit diesem kleinen Gegenstand kann ich das Häutchen zerreißen, was aus Amabo und seiner Umgebung einen Energieblitz fabrizieren würde. Solange Amabo aber lebt, ist der glorreiche Berater – oder auch der entmenschte Affe – meine Marionette. Ich lasse ihn zappeln, wann immer ich will.« Sie zog Anna zu sich heran, so dass das Mädchen sich regungslos fügen musste. »Das beantwortet dir mindestens zwei Fragen. Nicht ich schüre den Hass gegen die Erde, Amabo tut es. Doch ich werde davon profitieren. Und: Ich treibe kein gemeinsames Spiel mit Amabo. – Doch nun zu deiner ersten Frage, meine kleine Kaiserin: Warum wohl seid ihr hier? Die Beantwortung dieser Frage wird deinem kleinen Kaiserinnen-Köpfchen einige weitere Fragen entlocken. Und ich freue mich bereits jetzt auf deine Antwort.«

    *

    Cropania und Inastasia schwiegen.
    Auch Faaso Rin war verstummt.
    Was hätten die drei auch anderes tun sollen, als zu schweigen, während Xulk in voller Größe aufgerichtet durch den Raum fuhr und lautstark wetterte, ohne auf die drei Hologramme zu achten .
    »Amabo versucht im Alleingang, die Macht an sich zu reißen! Er zerstört befreundete Städte ohne Rücksprache, er hört nicht auf meine Befehle, er ist gierig auf den Ersten Distrikt!«
    Inastasias Hologramm erhob sich. »Stellt sich mir doch die Frage – du erlaubst, Xulk – wer nur hat die Dummheit begangen, einer zwielichtigen Person wie Amabo, die vollständig bewaffnete und zudem mit einem Zivilisationszerstörer ausgerichtete EUROPANIA zu überlassen, ohne überwachende Maßnahmen zu planen.«
    Xulks Überbau drehte sich so ruckartig, dass einer seiner mechanischen Greifer eine Bedienkonsole von ihrem Sockel riss und krachend auf den Boden fiel.
    »Ihr Menschen und Ikonier bildet euch ein, dass ihr den kybernetischen Wesen voraus seid. Ein Xulk würde niemals von seinem Wort abweichen! Seine Worte sind Taten! Wie kann es sein, dass ein Wächter beschattet und der Überwachende gleichfalls bespitzelt werden muss? Wer ist dann der letzte zuverlässige Faktor in der endlosen Kette?«
    Inastasia blieb gelassen. »Wie dem auch sei, lieber kybernetischer Xulk. Ich werde eine Spezialeinheit mit drei Schiffen zu Seido schicken. Eine reine Vorsichtsmaßnahme

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