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Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Titel: Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tino Hemmann
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die paar Sekunden wettmachen, die zwischen ihrer und deiner Geburt lagen. Und das ist auch nicht zu verachten.«
    Malte betrachtete Fau Holl grimmig. »Spinnst du? Erstens will ich kein verlogener aristokratischer Politiker sein und zweitens ... Anna ist meine Schwester, und es gäbe keinen besseren Anführer der Menschen als sie.«
    Fau Holl lächelte. »Ich wollte dich lediglich testen, mein Junge. Du willst deine Schwester auf eigene Faust befreien und mein Schiff dazu nutzen, nicht wahr?«
    »Woher weißt du das?«, fragte Malte erstaunt.
    Fau Holl blickte zu Tobobo, der hinter einer Konsole schwebte. »Wir sind etwas mehr als ein M’baganianer und ein Thronario, die notgedrungen zusammenleben. – Wer soll deine Mission begleiten?«
    Malte zuckte mit den Schultern. »Ich habe meine Gedanken der Kommandoführung der ROOKATOR mitgeteilt. Niemand hatte dafür Verständnis. Sie sehen nur die Warnung des Rates und den Auftritt der irdischen Delegation als primäre Aufgabe an! Sie werden mir nicht helfen. – Baba würde mitkommen, denn er mag Anna sehr. M.A.M.I. könnte uns helfen, sie ist gut bewaffnet. Und mit Thomas Schmitts habe ich gesprochen. Er ist so etwas wie unser Ersatzvater. Er steht definitiv auf unserer Seite. Tobobo will auch helfen, und nun hoffe ich auf deine Unterstützung, denn wir ...«
    »... benötigen die entsprechende Hardware«, beendete Fau Holl Maltes Erklärung. »Außerdem kenne ich mich auf Lunanova verdammt gut aus. Zu Friedenszeiten habe ich seltene Lebensformen zum Ausflugsplaneten der Ikonier geliefert, das heißt: geschmuggelt.« Da Malte den Mund in die Breite zog, setzte er hinzu: »Die haben richtig gut bezahlt. Dazu konnte ich wahrhaft nicht nein sagen.«
    Malte und Baba starrten Fau Holl an. Der wiederum blickte in die großen, flehenden Augen der beiden Jungen.
    »Schaut mich nicht so an!«, forderte er, doch die Blicke blieben auf ihn gerichtet. Zudem erkannte der M’baganianer Hoffnung in den Augen der Kinder. »Wer soll da nicht weich werden? – In Ordnung, meinen Beistand habt ihr!« Fau Holl erhob sich ruckartig. »Und doch möchte ich, dass wir unbedingt die anderen Kräfte auf diesem Schiff davon überzeugen, dass es sinnvoll ist, uns aufzuteilen.«

    *

    Noch immer umklammerten die Tentakel der Gouvernante von Lunanova das Erdenmädchen Anna. Malte kniete bei Reese und aß ununterbrochen von den feesischen Häppchen auf dem Tisch vor sich. Unbewusst hielt Reese Maltes linke Hand.
    »Ich will mit dir einen Kontrakt schließen, kleine Kaiserin«, sprach Inastasia mittlerweile auffallend ernst. Sie nickte einem der Diener zu.
    Eine holografische dreidimensionale Abbildung des Universums entstand im Raum. Millionen und Abermillionen Sterne leuchteten im sich verdunkelnden Raum. Ein beeindruckendes Bild sanfter, geräuschloser Bewegungen. Zwei schillernde Blasen schlossen die Sterne ein, als wären diese darin gefangen.
    Inastasias Tentakel drehten den Körper von Anna und drückten den Rücken des Mädchens gegen den gewaltigen, feuchtwarmen Leib der Ikonierin. »Sieh dir das an! Unsere beiden Reiche! – Ich habe alle Fehler meines Vaters, aber auch die Admiral Alytas, strikt analysiert. Im Ergebnis dessen bin ich davon überzeugt, dass es nur zwei jeweils von starker Hand geführte Imperien im Universum geben darf: das der Ikonier und das der Menschen. Die Grenzen der beiden Verwaltungseinheiten müssen klar umrissen sein, der Rat der Planeten ist das oberste Gremium des Universums, doch muss er akkurat revolutioniert werden.«
    Eine weitere Seifenblase bildete sich im Hologramm, nur wenig Sterne tauchten darin auf.
    Inastasias Tentakel zeigten auf den Bereich des Ersten Distrikts im Hologramm. »Der Erste Distrikt ist Niemandsland. Du hast die Aufgabe, die Reise auserwählter Kräfte durch den Synus zu garantieren. Ich will nicht auf Einzelheiten eingehen, jedoch bin ich gern bereit, der Erde absolute Souveränität zuzugestehen. Ich trage Sorge, dass du, Anna, Kaiserin des wiedererstandenen Reiches Altoria wirst, das sich über den gesamten Dritten Distrikt erstreckt. Demzufolge werde ich über das Reich der Ikonier, den Zweiten Distrikt herrschen. Menschen und Ikonier werden auf die jeweiligen Seiten umgesiedelt, die Rassenreinheit des Zweiten und Dritten Distrikts muss gegeben sein. Wir werden gemeinsam den Rat der Planeten anführen und in die Geschichte eingehen. Wir werden uns besondere Rechte einräumen und den Rat mit all seinen Völkern in eine friedliche

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