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Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Titel: Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tino Hemmann
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sichtbar.«
    Malte stand zwar in der Zentrale der FUGBUG, war jedoch gedanklich an einem anderen Ort. Es schien ihm, als sei er eins mit seinem Double, das sich irgendwo auf dem Planeten befand. Er sah das Mädchen Reese neben sich am Rand eines schimmernden Wasserbeckens.

    *

    Lautlos ließ sich Anna durch das Wasser gleiten. Hin und wieder tauchte ihr Kopf über der Oberfläche auf. Sie tat es nicht etwa, um Luft zu holen, nein, nur, damit ihre Augen ungetrübt beobachten konnten.
    Noch war die Luft auf Lunanova außergewöhnlich warm. Die Sonne tauchte bereits am Horizont unter, die Schatten waren lang, der Tag neigte sich dem Ende entgegen.
    Malte saß regungslos am Poolrand, die Beine hingen im Wasser. Reese hockte auf einer Bank neben ihrer Mutter und sprach mit ihr. Über dem Geschehen kreiste das Thronario Faarii und ließ nichts unbeobachtet.
    Anna wusste bereits, dass Inastasia in Bezug auf das Wissen von Reeses Mutter die Wahrheit gesprochen hatte. Weder Reese noch ihre Mutter hatten Anna verraten. All die Ereignisse waren ausschließlich von Inastasia geplant gewesen.
    Nun aber stand Reese auf und setzte sich neben Malte an den Beckenrand.
    ›Wenn du wüsstest, mit was du da sprechen willst ...‹, dachte Anna, tauchte unter und grinste.
    »Du redest nicht. Und doch höre ich dich«, stellte Reese fest und planschte mit den Füßen. »Was ist los mit dir?«
    Malte bewegte sich nur langsam. »Anna wird die Entscheidung treffen. Das tut sie schließlich immer.«
    Das Mädchen von Speelz rückte näher an Malte heran, blickte ihm in die Augen und pustete ihm ins Gesicht. »Inastasia hat uns ein neues Leben auf einem Planeten namens Rook angeboten.«
    »Sie wird sich eines Tages nicht mehr an das Angebot erinnern«, flüsterte Malte.
    Reeses Beine hörten mit dem Strampeln auf. »Warum denkst du das? Siehst du immer nur das Schlechte?«
    »Nein«, sagte Malte. »Ich sehe auch das Gute. Doch bei Inastasia gibt es kein Gutes. Dessen kannst du dir sicher sein. Sie weiß, dass ihr wisst, was sie weiß. Damit seid ihr sehr gefährlich für sie. Du stellst wegen deiner synusischen Fähigkeiten einen gewissen Wert dar. Deine Mutter hingegen ist für Inastasia wertlos.«
    Reese schwieg und starrte ins Wasser.
    Direkt vor den beiden tauchte Anna geräuschlos auf. »Wie viel Zeit hast du eigentlich noch?«, fragte sie Malte und tauchte sogleich wieder ab.
    Der Junge fühlte die fragenden Blicke von Reese. »Eine Schwester ist ein merkwürdiges Wesen«, flüsterte er.
    »Was meint sie mit der Frage, wie viel Zeit du noch hast?«
    Malte erhob sich, trocknete die Beine in einem Luftstrom und stellte sich mit verschränkten Armen zwei Meter neben das Becken, wobei er hinaus ins Land blickte.
    Wieder näherte sich ihm Reese, legte ihre Hände auf seine Schultern und flüsterte Malte ins Ohr: »Mit deiner Antwort bin ich nicht zufrieden.«
    Der Junge starrte weiterhin weg. »Sie werden uns befreien. Sie sind ganz in der Nähe.«
    Mit einem Ruck erzwang Reese, dass Malte sich umdrehen musste. »Wen meinst du mit ›sie‹?«
    »Unsere Freunde. Du solltest auf meiner Seite stehen. Und deine Mutter auch.«
    »Steht Anna denn auf deiner Seite?«, fragte Reese sehr leise.
    »Ich weiß es nicht genau.« Der Junge berührte Reeses Hände und sah in die klaren Augen des Mädchens. »Ich weiß es wirklich nicht.«

    *

    Unbewusst zappelte Hannsen mit den Beinen. Die Anspannung war ihm anzumerken. Ein Thronario huschte in die Loge. Es hatte die Aufgabe, eventuelle Anfragen weiterzuleiten und die Übertragung zu gewährleisten.
    »Nun ist es gleich so weit«, flüsterte Hannsen. »Und ich habe keinen Plan.«
    »Aufgeregt du bist?«, fragte Komsomolzev.
    »Ich bin besorgt, mein Freund, aufgeregt würde ich es nicht bezeichnen.«
    Der Kandare holte tief Luft. »Besorgt zu sein, wir üppige Motive haben.«
    »Wir wahr, wie wahr. – Ich bin gespannt auf ihre Gesichter, wenn sie sehen, dass die irdische Loge besetzt ist.«
    »Wissen sie es bereits.« Komsomolzevs Gesicht blieb versteinert. »Verbreitet es sich hat wie eine Trittglut.«
    Hannsen schmunzelte. »Trittglut? – ›Lauffeuer‹ meinst du, Juri, oder?«
    »Egal das ist. Trittglut, Lauffeuer ... Jedenfalls wissen sie es bereits.«
    »Das ist gut möglich.«
    »Sollte etwas Unvorhergesehenes geschehen, werde ich nach vorn treten und Sie sollten sich beide im hinteren Teil der Loge verstecken«, erklärte der Offizier, der bisher geschwiegen hatte.
    »Ich fühle mich durch Ihre

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