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Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Titel: Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tino Hemmann
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die Firmenkonten umgeschrieben und Inastasia wurde um die Anteile der anderen bisherigen Mitglieder des engen Firmenkreises reicher.
    Alle strategisch wichtigen Positionen der Firma wurden besetzt, die Sicherheitskontrolle übernommen und die Zugänge geschützt. Bald schon schwärmten einige Streitroboter aus und übernahmen Zulieferbetriebe von ZECK auf dem und im Planeten Seido.
    »Gouvernante, wir haben die Firma wie geplant unter unserer Kontrolle. Alle Transaktionen wurden durchgeführt«, lautete die Meldung des obersten Offiziers der Streitroboter an seine ikonische Herrin, die als Hologramm vor ihm saß.
    »Das ist gut so«, antwortete Inastasia. »Meine Pläne beginnen sich zu einem Ergebnis zu vollenden. Verlieren wir also keine Zeit!« Inastasias Gebärden ähnelten denen, die einst ihr Vater Insaidia an den Tag gelegt hatte. »Es verbleiben nur die zum Erhalt der Sicherheit notwendigen Einheiten auf Seido. Alle anderen fliegen nach Zarius und kümmern sich um Bellumos Industrie. So wie ich es geplant habe.«
    Der Offizier deutete eine Verbeugung an. »So wie Ihr es geplant habt, Gouvernante, wird es auch geschehen.«

Fünfter Aufzug

    Der 2. Tabo des Jahres 7129 brach auf Universus an – ein Tag, den die Universen so schnell nicht mehr vergessen würden. Der achtzehnte universe Monat Tabo stand für »Monat des hellen Lichts«. Die aufgehende Sonne tauchte die gewaltigen, auf Stelzen stehenden Quader der Hauptstadt Tafla in ein blendendes Flimmern und Leuchten.
    Unbemerkt wurden per IMT einhundert Soldaten sowie Sigurd Hannsen und Juri Komsomolzev in einen der Würfel transportiert, wo sie zunächst untertauchen konnten. Der Bereich wurde von einer widerständigen Gruppe von Universen überwacht, die mit Saabel Tuun seit langer Zeit eine enge Freundschaft pflegten.
    Noch bevor sich die Sonne des Universus-Systems durch starke Wärme auf den neuen Tag einstimmte, begann die obligatorische Sicherheitskontrolle im gewaltigen Tagungssaal des Rates. Der Saal war in zylindrischer Form gebaut, seine Spitze lag Hunderte Meter über dem Boden. Im Zentrum befand sich die schwebende Plattform für die vergrößerte holografische Darstellung der Redner oder für das Abspielen von Beweismedien. Direkt darunter stand das Podium der Führung des Rates, vier Plätze bietend. Hier durften sich nur die Ratspräsidentin, ihr Berater und zwei ausgewählte Sicherheitskybernetics aufhalten. Ringsum erhoben sich unzählige Logen bis weit hinauf in die Spitze, deren schwere weinrote Vorhänge am Morgen noch geschlossen waren und sich erst mit Beginn der Sitzung öffnen würden. Die wichtigsten und besonders bewachten Logen befanden sich in der Nähe des Präsidiums. Hinter den Abgeordnetenlogen führte ein spiralförmiger Flur von der Spitze des Ratssaales hinunter zum Kessel, so dass alle Logen miteinander verbunden waren.
    Zweihundert Kybernetics führten die Sicherheitskontrollen durch, jedem der künstlichen Menschen wurde ein bestimmter Kontrollbereich zugeordnet. Obwohl Thronarios das gesamte Gebäude überwachten, waren nicht alle Kybernetics tatsächlich im Auftrag des Rates unterwegs. Jene, die den Bereich um das Präsidium kontrollieren sollten, arbeiteten für Faraa Oh, den Anführer der »Legion galaktischer Widerstreit«, jener Terroristengruppe, die normalerweise aus künstlichen Lecoh-Legionären und Kampfthronarios bestand. Er hatte sie unauffällig eingeschleust und sie waren nach Erledigung ihrer frühmorgendlichen Aufgaben im Niemandsland verschwunden. Was für ein Zufall, dass jener Überwachungskamera, die das Präsidium beobachtete, ein modifizierter Speicher von holografischen Aufnahmen eingelegt worden war, auf dem man deutlich erkennen konnte, wann die Kybernetics abgezogen waren und dass sich nur Minuten später mehrere Menschen in Uniformen irdischer Soldaten an eben jenem Präsidium zu schaffen machten.
    Während die ersten Abgeordneten im Ratsgebäude eintrafen, setzte sich auch die irdische Abordnung in Bewegung. Achtzig Soldaten hielten sich in höchster Bereitschaft, eine Elitetruppe aus neunzehn Soldaten und einem Offizier, auf der Erde von den Vereinten Nationen zusammengestellt und ausgesucht, begleiteten den Vertreter der Erde und Komsomolzev in einem gepanzerten Fluggleiter der Widerstandsgruppe.
    Der Gleiter erzwang sich verbal einen Landeplatz in unmittelbarer Näher der diplomatischen Zugänge. Es herrschte Hochbetrieb, viele Abgeordnete waren – der kurzfristigen Einladung geschuldet

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