Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Titel: Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tino Hemmann
Vom Netzwerk:
Besucher aus unserem Teil des Universums bereits im Ersten Distrikt waren.«
    »Warum nennt ihr mich den Monotypen und meine Kameraden Stereotype?«, fragte der Junge und blickte den schwebenden Roboter an.
    »Stereotype entstehen aus männlichen und weiblichen Fortpflanzungsmitteln, dem Sperma und dem Ei.«
    Adam schaute erstaunt auf. »Und ich etwa nicht?«
    Das Thronario schwankte ein wenig hin und her. »Nein. Du wurdest nur aus dem weiblichen Bestandteil und einem künstlichen männlichen erzeugt.«
    »He!«, rief Adam. »Das geht nicht! Das habe ich in der Schule gelernt!« Er erhob sich und ging zum Nahrungsduplikator. »Toast mit Käse, leicht zerlaufen. Und Cola, kalt«, befahl er. »Wie aber bin ich dann wirklich entstanden?«, fragte er während der Wartezeit.
    »Darüber darf ich leider keine Auskunft geben«, antwortete Sirena.
    In diesem Moment tauchte im Duplikator etwas auf, das tatsächlich eine gewisse Ähnlichkeit mit Käsetoast und Cola hatte.
    »Die Hilfsmittel kannst du einfach in den Nahrungsduplikator zurückstellen, wenn du fertig bist.«
    Adam biss in den Toast. Er hatte keinen Geschmack, war aber warm. »Das Schulessen war nicht wesentlich besser«, sagte er kauend. »Warum wurde die Heimat zerstört?«
    »Dein Planet wurde nicht zerstört«, antwortete das Thronario.
    »Und warum wurde unsere Zivilisation vernichtet?«, fragte Adam hartnäckig.
    »Darüber darf ich leider keine Auskunft geben«, antwortete Sirena wieder.
    »Hat dir das dieser hässliche Vizeadmiral Insaidia verboten?«
    »Darüber darf ich leider keine Auskunft geben.«
    Adam trank das schwarze, geschmacklose, jedoch immerhin kalte und erfrischende Wasser. »Also hat er es.« Er dachte kurz nach. »Wenn Insaidia die Lebewesen meines Planeten vernichtet hat und du es mir nicht sagen darfst, dann darf ich wohl annehmen, dass er es ohne die Zustimmung des Rates der Vereinten Planeten tat? Oder hatte vielleicht die Kaiserin des Reiches Altoria etwas dagegen, dass mein Planet vernichtet wurde?« Bevor das Thronario einen Ton von sich geben konnte, stellte Adam weiter fest: »Ich weiß schon, darüber darfst du keine Auskunft geben. – Interessieren würde es mich trotzdem. Aber du bist eben nur ein programmiertes, künstliches Ding.«
    Ein schriller Pfeifton erklang, so dass der Junge die Hände für einen Moment schützend vor die Ohren hielt.
    »Was ist denn das?« Adam stellte erschrocken Teller und Becher in den Duplikator zurück, das Geschirr verschwand augenblicklich.
    »Leg dich in das Bett!«, rief Sirena hektisch. »Der Sprung steht kurz bevor!«
    Adam warf sich auf die Liegefläche. Er wollte sich noch einmal drehen, doch war das bereits nicht mehr möglich. Erneut wurde er fast von einem Kraftfeld zerquetscht.
    »Ich bin bis auf Weiteres nicht verfügbar!«, rief Sirena noch, bevor sie verschwand. Kurz darauf erlosch die einzige Lichtquelle.
    Adam ging es durch und durch. Ein unbeschreiblicher Druck lag plötzlich auf seinem Körper, ließ seine Augen etwas aus den Höhlen treten. Schon glaubte der Junge, der unter Atemnot litt, er würde den Sprung nicht überleben, da verging der Druck wieder.
    Mit einem Ruck drehte sich Adam im Bett, riss das Schubfach des Nachtschränkchens auf und holte das Duplikat seines Mini-Datenbuches heraus. Er berührte den Daumen-Scanner zum Einschalten, es leuchtete auf und funktionierte! Sekundenlang wirbelten Adams Finger über das Bedienfeld, dann packte er den Computer in das Nachtschränkchen zurück und schob das Schubfach zu. Keinen Moment später hätte er dies tun dürfen, denn in diesem Moment schwebte Sirena wieder über ihm.
    »Was bist du genau?«, fragte Adam und tat gelangweilt.
    Sirena hielt neben seinem Kopf und scannte den Jungen mit einem kaum sichtbaren Strahl. »Ich bin ein Thronario der S-Klasse. In deine Sprache übersetzt: ein Universalgenie, gekoppelt an das kybernetische Hauptgehirn der Ikonier. – Du hast den Quantensprung ohne Beschädigung überstanden.«
    »Ikonier?«
    »Das Volk der Ikonier zählt über vierzig Billionen Individuen, oberster Herrscher ist Seine Majestät Vizeadmiral Insaidia, der nach deiner Zeitrechnung bereits seit zweiundvierzig Jahren herrscht. Die Ikonier haben sich auf dreitausendachthundertvierundsiebzig Planeten im Zweiten Distrikt angesiedelt.«
    »Und sehen die alle so ulkig aus wie dieser Insaidia?«, fragte Adam. Er stand auf, das Kraftfeld war längst verschwunden. Er nahm den Fußball, legte ihn in die Mitte des Raumes,

Weitere Kostenlose Bücher