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Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Titel: Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tino Hemmann
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Ihr Vizeadmiral nennt, meint aber hoffentlich nicht mich mit ›hässlich‹? Und könnte mir mal jemand erklären, was Monotyp bedeutet? Und, damit ihr es wisst: Mein Name ist Adam. – Und was mit meinen Freunden? Und was ist mit meiner Crew vom SSS? Würde mir das alles mal einer der völlig Durchlauchten erklären?«
    Seine Majestät, Vizeadmiral Insaidia, setzte eines der Gefäße an die dicken Lippen, nahm einen kräftigen Schluck und spuckte das Zeug wieder aus, während er schnatternd lachte und prustete, so dass das gesamte Hologramm flimmerte. »Ja, ich denke, das Ding, das sich Adam nennt, ist das gesuchte Wesen. Bringt es zu mir in den Zweiten Distrikt nach Ikonia, ich erwarte euch. Und tut das, so schnell es geht.«
    Gräfin Allimdul schüttelte den dicken Oberkörper, was ein deutliches »Ja« zu bedeuten hatte. »Wir werden Ikonia in zwölf Zeiteinheiten erreichen, der Distriktensprung kann in Kürze erfolgen, Vizeadmiral.«
    »Was ist nun mit meiner Crew?«, warf Adam protestierend ein. »Hallo? Rede ich hier mit Wänden?« Er zappelte in seinem Sessel, doch es blieb ihm nur wenig Bewegungsfreiheit. »Und ... behandelt man seine liebsten Gäste so schäbig, vor allem solche wie mich?«
    »Er fragte nach den Stereotypen, die auf seinem mittelalterlichen Schiff sind«, säuselte die Gräfin mit Blick auf das Hologramm des Admirals.
    »Lasst das nicht die Leute von der WUK hören«, flüsterte Adam. »Die wären wahrscheinlich stinksauer auf euch. – Oh, ich vergaß! Ihr habt sie ja alle getötet!« Und dann brüllte er: »Ihr Schweine habt ja alle Menschen der Heimat getötet! Und dafür werdet ihr noch büßen!«
    Der obskure Vizeadmiral schnatterte erneut. Als er sich beruhigt hatte, meinte er, noch bevor sich sein Hologramm auflöste: »Schafft diese minderwertigen Typen nach Lunanova, dann können sich unsere Kinder an ihnen belustigen.« Sein holografisches Abbild fiel zusammen.
    Hektisch atmete der Junge ein und aus. Er blickte in Erwartung dessen, wie es nun weitergehen würde, verstört in alle Richtungen.
    Graf Alucard erhob sich gemächlich und tänzelte auf den unteren Gliedmaßen. »Efeins«, sagte er laut und meinte damit den Lecoh-Legionär, der wartend an der Seite stand. »Bring den Monotypen in einen abgesicherten Sektor, damit er den Quantensprung überlebt. Und weise ihm ein Thronario zu, das sich mit dem Verhalten dieser absurden menschlichen Wesen auskennt.«
    Der zu kurz geratene Krieger näherte sich, ergriff überraschend Adams Fußgelenke, zog ihn aus dem Sessel und hob den Jungen ruckartig hoch, so dass dessen Kopf über dem Boden schaukelte.
    »Und pass auf, dass der Monotyp keinen Unsinn macht«, brummte Alucard und lachte ebenso schlabbernd wie sein Vizeadmiral.
    Während Adams Kopf hin- und herschaukelte, beobachtete er alle möglichen Arten von Beinen: dünne, dicke, metallische, kybernetische und organische. Hin und wieder quetschte er sich ein »Hilfe, ich werde entführt!« heraus. Efeins trug ihn durch eine kurze Schleuse, gerade so, als hätte er einen Mülleimer ergriffen. Mit einem Zischen öffnete sich ein Raum, der Greifer von Efeins öffnete sich unerwartet und Adam krachte auf einen dunklen Boden, der keinerlei Strukturen zeigte. Während der Junge sich noch die schmerzenden Knochen rieb, verließ die zu klein geratene Kampfmaschine den Raum und baute sich draußen vor dem Eingang auf, der sich mit einem hohen Pfeifton verschloss.
    Adam saß auf dem Boden und schaute sich um. »Nicht gerade gastfreundlich«, murrte er, denn auch dieser Raum beherbergte keinerlei Gegenstände. In der Mitte strahlte eine Lichtquelle aus dem Nichts, die den ansonsten braunen Raum in einen hellblauen Nebel hüllte.
    Unheimlich viele Gedanken schwirrten durch das Gehirn des Kindes und verunsicherten Adam. Er stand auf und versuchte, das Gleichgewicht zu halten, denn die Schwerkraft schwankte, als stände er in einer rotierenden Gondel. »Hallo?«, fragte er ins Nichts und erhielt prompt eine Antwort, denn ein schwebendes Thronario tauchte direkt vor dem Gesicht des Jungen auf.
    Es sprach mit einer sanften, gleichmäßigen und doch an den richtigen Stellen betont weiblichen Stimme. »Guten Tag. Mein Name ist Sirena, ich bin ein Thronario der Klasse Sieben, zuständig als Bedienstete im Auftrag Seiner Majestät Vizeadmiral Insaidia«, stellte sich das Thronario vor. Seine Oberfläche flimmerte in einem unaufdringlichen Pink.
    Vorsichtig streckte Adam einen Arm aus und versuchte, das

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