Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera
Lebewesen an Bord dieses Schiffes.« Er kicherte. »Ruhe! Ich werde etwas schlafen!«, rief er, obwohl im ganzen Schiff kein Ton zu hören war, und machte es sich im Kommandositz so bequem wie nur möglich.
Dann flüsterte der vermeintliche Beherrscher des Ersten Distrikts seine letzten Worte.
*
»Süßer Schlaf! Du kommst wie ein reines Glück, ungebeten, unerfleht am willigsten ...« Sein Atem ging äußerst schwer. »Du lösest die Knoten der strengen Gedanken, vermischest alle Bilder der Freude und des Schmerzes; ... ungehindert fließt der Kreis innerer Harmonien, und, ... eingehüllt in gefälligen Wahnsinn, ... versinken wir ... und hören auf zu sein.« [1]
Die Kaiserin des Reiches Altoria
Anna geht den Pakt mit Inastasia ein, um die Menschheit vor dem Abgrund zu retten. Die beiden Frauen teilen sich das Universum, der Erste Distrikt darf zukünftig von zivilen Schiffen beider Rassen erforscht werden.
Die Überlebenden vom Planeten Erde retten sich auf den Planeten Rook, der seinen interkulturellen Status behalten darf. Obwohl im Distrikt der Ikonier gelegen, können hier auch registrierte Menschen leben.
Anna wird die neue Kaiserin der Menschen und des Reiches Altoria im Dritten Distrikt. Mit Mitteln des Rates baut sie eine Residenz auf dem Wasserplaneten Aurus und verfügt nun selbst über die große Reichsarmee. Unterstützt wird sie vom frei gewählten Magistrat des Reiches Altoria, das zweiundzwanzig Minister für die verschiedenen Ressorts umfasst. Als Kaiserin behält sich Anna das Recht vor, unabhängig von einer Wahl der Regierung Altorias vorzustehen. Massenumsiedlungen ganzer Planeten folgen. Der Widerstand menschlicher oder ikonischer Völker wird sofort eingedämmt und zerschlagen. Beide Regentinnen führen ihr Amt mit stählerner Faust.
Im Zweiten Distrikt wird die Republik Ikonia erstmalig von Lunanova aus regiert, wo Inastasia einen gewaltigen Regierungspalast bauen lässt. Die Präsidentin der Ikonier umgibt sich mit einem Stab von fünfzehn ikonischen Beratern, allesamt von ihr selbst auserwählt. Sie ist zugleich die Anführerin der Ikonischen Streitmacht, bestehend aus unzähligen Streitrobotern und den scheinbar unbesiegbaren Streitkometen hochmoderne Raumschiffe zweier Klassen.
Ihre finanziellen Mittel bezieht Inastasia vor allem aus den Gewinnen ihrer eigenen Unternehmensgruppe LUNAING, die auf den Planeten Zarius und Seido zivile und militärische Güter entwickelt und produziert und die hauptsächlich für die Raumfahrt bestimmt sind. Durch das Auffinden seltener Rohstoffe erhöht sich der Reichtum der Firma immens. Besitzer der Firma LUNAING ist Präsidentin Inastasia. Größter Anteilseigner wird jedoch die menschliche Kaiserin Anna, die sich damit scheinbar abhängig von der ikonischen Regentin macht, jedoch in Wirklichkeit das Ikonische Imperium durchdringt und aushebelt.
Der Rat der Planeten tagt von nun an in einem Hochsicherheitstrakt, in einer Raumstation namens URTO-OAK gelegen, im Planquadrat 33-4-V, der sich ganz in der Nähe des Übergangs vom Zweiten zum Dritten Distrikt, jedoch im Zweiten Distrikt der Ikonier befindet.
Der Frieden ist zunächst gesichert. Viele Menschen und Ikonier arbeiten in den Distriktkolonien – Raantauus genannt, was im Feesischen so viel wie »fern der Heimat« bedeutet. Gewaltige Schlepper, als VERVOER bezeichnet, durchkreuzen die Distrikte und sorgen für Nachschub an Rohstoffen. Da wegen einer Vereinbarung mit dem Synus kein Militär in den Ersten Distrikt einreisen darf, fliegen zunächst unbewachte Transportschiffe auf den interdistriktialen Routen. Sie werden jedoch schon bald beliebte Angriffsziele der Seemler – jener Piraten, die früher mit Menschen handelten und dies nunmehr mit den oft tausend Kilometer langen VERVOER und vor allem mit dem Inhalt der Schuten tun.
Die Herrschaftshäuser finden eine diplomatische Lösung. Die VERVOER werden im Distriktenübergang von Militärschiffen der Regentinnen begleitet. Doch auch dort ist die versteckte Korruption zu spüren ...
Bei den Heiden
Der kleine Junge schlug die Augen auf und gähnte herzhaft. Er sah das Schwesterchen neben sich, das ebenfalls erwacht war. Dann richtete sich sein Blick hinauf in den merkwürdigen Qualm. Er beobachtete minutenlang die durchscheinenden Wesen, die im grenzenlosen Raum schwebten und ihre vielen Knopfaugen auf den winzig erscheinenden Leif gerichtet hielten. Doch Zeit schien hier keine Rolle zu spielen, denn die Wesen bewegten sich
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