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Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Titel: Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tino Hemmann
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nicht.
    ›Wer seid ihr?‹, dachte Leif.
    ›Ja! – Wer seid ihr?‹, fragte auch Lykke, die Schwester, in Gedanken mit dem Bruder verbunden.
    Die beiden fremden Wesen lachten herzhaft. Und sie tauschten gleichfalls Gedanken aus. Auch sie verband ein Geschwisterdasein.
    ›Ihre Gedanken sind so putzig. So unerfahren.‹
    Das zweite Wesen bewegte sich schwebend um die beiden Abbilder der Menschenkinder. ›Ihr nennt uns Heiden‹, erklärte es. ›Wir gehören zur großen Existenz. Uns beiden ist es gelungen, Kontakt mit euch aufzunehmen.‹
    ›Wir haben Menschen Gene infiltriert, damit dieser Kontakt erst möglich wurde. Bei euch beiden sind die Voraussetzungen bestens ausgeprägt. Darum seid ihr hier.‹
    ›Es ist Synusgas gewesen. Geninfiltration. Das Technikum sagte, dass unser Synus fruchten würde. Wir müssen einen Zugang in das Staubkorn finden. Synus wird aus unseren Nerven gewonnen‹, sagte das andere Wesen. ›Und nun soll es helfen, deren Welt zu retten. Vielleicht war der Szeh-Impuls zu stark für euch.‹
    ›Synusgas? Technikum? Szeh-Impuls? Und ... und wo ist »hier«?‹, dachte Leif.
    ›Ja, wo ist »hier«?‹, fragte auch Lykke.
    ›Hier ist die erste Welt. – Eure Welt ist etliche Zentillion Mal kleiner als die unsere. Deshalb war die Aufnahme eines Kontaktes sehr kompliziert. Wir taten es für die Bildung.‹
    ›Was ist das: Zentillion?‹, fragte Leif.
    ›Ja, was ist Zenti...hon?‹, setzte Lykke nach.
    ›In eurer Rechnung ist die Zentillion eine Eins mit sechshundert Nullen‹, antwortete eines der Wesen und lachte. ›Ja, sie sind noch so unerfahren.‹
    ›Was wollen die?‹, fragte Lykke dazwischen und schwebte auf einen der Fremden zu und schließlich durch ihn hindurch. ›Du heißt Re. Ich weiß es jetzt.‹
    Die beiden fremden Wesen sahen sich an und lachten erneut. ›Das kleine Etwas ist sehr klug. – Vielleicht spielen wir mit euch.‹
    Leif staunte. ›Spielen? Seid ihr etwa auch noch Kinder?‹
    ›Seid ihr auch Kinder?‹, fragte Lykke.
    ›Kinder? – Vielleicht sind wir Kinder. Für eure Verhältnisse sind wir zweifelsfrei gleichsam Kinder.‹
    ›Was ist das für ein Spiel?‹ Leif schwebte vor dem Schwesterchen, das die Frage sogleich wiederholte: ›Ja, was ist das für ein Spiel?‹
    ›Den ersten Kontakt hatten wir mit Muutaapa – einem Technikum aus eurer Welt. Muutaapa beschwerte sich. Er sagte, das intelligente Leben in eurer Welt müsse vor sich selbst geschützt werden.‹
    ›Vor sich selbst‹, dachte das zweite Wesen. ›Dann haben wir uns auf die Suche nach intelligentem Leben gemacht und die Wasserorganismen entdeckt.‹
    ›Wasserorganismen?‹, fragte Leif erstaunt.
    ›Wasser ... was?‹ Lykke schwebte unruhig hin und her.
    ›Sie bestehen fast ausschließlich aus Wasser. Darum nannten wir sie so. In euren drei Räumen gibt es zwei Sorten davon. Sie nennen sich Mensch und Ikonier.‹
    ›Anfangs mussten wir die Verbindungen zwischen den Räumen nutzen, um sie zu finden‹, fuhr das zweite Wesen fort. ›Wir konnten Einfluss auf die Erbanlagen nehmen und die Energie der Wesen nach ihrem körperlichen Tod erhalten und sammeln. Ihr nennt diesen Sammelpunkt Synus, doch haben wir unterdessen einen ganzen Planeten in unserer Welt mit jener letzten Lebensform bevölkert. Muutaapa bezeichnet diesen Planeten als Paradies, andere bezeichneten ihn als Vierten Distrikt.‹ Erneut lachten beide.
    ›Das Spiel!‹, unterbrach Leif. ›Ihr habt nichts über das Spiel gesagt!‹
    ›Genau!‹, mischte sich Lykke wieder ein. ›Ihr habt nichts über das Spiel gesagt!‹
    Die beiden Heiden schwebten nah an Leif heran. ›Ein Geheimnis‹, dachte das eine.
    ›Wollen wir ihm wirklich etwas verraten?‹, setzte das andere hinzu. ›Wir könnten Ärger bekommen.‹
    Leifs Abbild zitterte am ganzen Körper. Die Gedanken der Heidenkinder strömten in geballter Ladung auf ihn ein. ›Ihr habt unser Weltall aus Versehen kaputt gemacht? Und ... und ... Tante Anna ... war hier?‹, stotterte er schließlich, nachdem sich sein Körper etwas beruhigt hatte.
    ›Ja, das war sie. Und dann übernahm der Mensch Anna die Führung der Menschen. Und für den Riss im Weltall können wir nichts. Wir haben es schließlich gut gemeint. Doch irgendetwas hat den Riss zum Kollabieren gebracht.‹
    ›Das ist ein böses Spiel‹, warf Lykke ein. ›Re, das ist ein ganz böses Spiel.‹
    ›Ja!‹, dachte auch Leif. ›Euer Spiel gefällt uns nicht!‹
    Die Heiden wurden ernst. ›Es ist ein

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